Fachmaster Wissenschaftsphilosophie 2017/2018
Status | Studienbeginn WS 2017/18 |
Akkreditierung | ja, Reakkreditierung 2018 |
Lehramtsäquivalenz | Keine |
Voraussetzungen | Abschluss eines einschlägigen Bachelorstudiums (Abschlussnote mind. 2,5) oder ein äquivalenter Abschluss. |
Grundlage | Die Prüfungsordnung können Sie hier herunterladen. |
Dauer | Zwei Jahre |
Kosten | Informationen zum Semesterbeitrag finden Sie hier. |
Studienumfang | 120 Leistungspunkte (LP) |
Elemente | Der Studiengang umfasst zum überwiegenden Teil fachspezifische Lehr- und Lerninhalte der Wissenschaftsphilosophie sowie zu einem geringeren Anteil anderer wissenschaftlicher Disziplinen (vgl. Modulbeschreibung WK). |
Bewerbung | Nur zum Wintersemester. Die Zugangs- und Zulassungsordnung finden Sie hier. |
Typ des Studienganges | Modularisiert: „Grundlagen der Wissenschaftsphilosophie (GW)”, „Ontologie und Erkenntnistheorie der Wissenschaften (OEW)“, „Spezielle Wissenschaftsphilosophie (SW)“, „Wissenschaftskunde (WK)“, „Aktuelle Forschungsfelder (AF)“, „Forschung und Praxis (FP)“, „Auslandssemester (AS)“, „Masterarbeit (MA)“ |
Leistungspunktbewertung (ECTS, 1 LP = 25-30 h) | |
zuständiges Prüfungsamt | Prüfungsamt I (PA I) |
Berufsziel | Das Studium des Fachmasters Wissenschaftsphilosophie dient als Qualifikation für folgende Berufsfelder:
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Verwaltung durch | QISPOS |
Lehrveranstaltungen | LSF |
Persönliche Studienberatung | Studienberatung |
Das Studium des Fachmasters „Wissenschaftsphilosophie“ ist in drei große Abschnitte eingeteilt. Im ersten Studienjahr (1. und 2. Semester) stehen neben den Grundlagen der Wissenschaftsphilosophie die Ontologie und Erkenntnistheorie der Wissenschaften sowie die spezielle Wissenschaftsphilosophie, die insbesondere die Wissenschaftsphilosophie der Einzelwissenschaften umfasst, im Vordergrund. Ferner wird in die Wissenschaftskunde eingeführt, indem Studierende relevante Veranstaltungen in einem ergänzenden Wahlfach (z. B. Physik, Biologie, Medizin, Geschichte, Theologie etc.) bzw. interdisziplinär ausgerichtete Veranstaltungen besuchen. Im 3. Semester können Studierende zwischen einem Studium der Wissenschaftsphilosophie im Ausland oder alternativ einem Studium aktueller Forschungsfelder und der Absolvierung eines Praxismoduls wählen. Das 4. Semester ist schließlich der Erarbeitung der Masterarbeit, begleitet durch ein Masterkolloquium, vorbehalten.
Der Studienverlauf:
Modulteilprüfungen:
Das Modul vermittelt die Grundlagen der Wissenschaftsphilosophie und macht mit ihren zentralen Fragestellungen, Begriffen und Problemen vertraut. Die Übung „Theorien und Positionen der Wissenschaftsphilosophie“ (GW-1) dient dazu, mittels intensiver Lektüre und Diskussion grundlegender Texte einen Überblick über Theorien und Positionen in der Wissenschaftsphilosophie zu gewinnen. In dem Seminar „Grundlagen der Wissenschaftsphilosophie“ (GW-2) soll darüber hinaus ein zentrales Themenfeld der Wissenschaftsphilosophie (z. B. Theorien der wissenschaftlichen Erklärung, Theorien der Bestätigung, der Begriff der wissenschaftlichen Theorie und des Modells, Konzeptionen des wissenschaftlichen Wandels und Fortschritts) vertieft behandelt werden.
Modulabschlussprüfung:
Das Modul macht Studierende sowohl unter systematischer als auch unter historischer Perspektive mit zentralen Fragestellungen und Themen der Ontologie bzw. Metaphysik und der Erkenntnistheorie der Wissenschaften vertraut. Im Falle der Ontologie werden beispielhaft einige der folgenden Felder thematisiert: Kausalität, Gesetz, Disposition, Möglichkeit und Notwendigkeit; Reduktion, Emergenz, Naturalismus/Physikalismus; natürliche Art, Substanz, Eigenschaft, Ereignis; Raum und Zeit, Quanten und Felder, Form, Materie, Kraft, Kosmos; soziale Institution, System, Agent und Akteur. Die Erkenntnistheorie der Wissenschaften thematisiert unter anderem den Begriff des wissenschaftlichen Wissens, den Erklärungsbegriff, den Schluss auf die beste Erklärung, das Induktionsproblem sowie methodologische Fragen etwa zur Hypothesenüberprüfung, zur Hermeneutik und zum Methodenmonismus bzw. -pluralismus.
Zwei der drei folgenden Seminare:
Modulabschlussprüfung:
In den Seminaren des Moduls werden Fragestellungen und Probleme der speziellen Wissenschaftsphilosophie vertieft behandelt. Je nach individuellen Schwerpunktsetzungen erfolgt dies in zweien der drei Bereiche Wissenschaftsphilosophie der Naturwissenschaften, Wissenschaftsphilosophie der Geistes-
und Sozialwissenschaften bzw. Wissenschaftsphilosophie einer Disziplin der formalen, dogmatischen oder technischen Wissenschaften. Zu letzteren zählen als formale Disziplinen z.B. Mathematik, Logik, theoretische Informatik und theoretische Linguistik; als dogmatische Wissenschaften z.B. Jura und Theologie; als technische Wissenschaften die Ingenieurs- und Technikwissenschaften. Im Vordergrund stehen wissenschaftsphilosophische Probleme der Einzelwissenschaften dieser Bereiche, z. B. im Umkreis der folgenden Themenfelder: Kausalität und Determinismus, Naturalismus/Physikalismus, biologische Funktion, methodologischer Individualismus und Kollektivismus, hermeneutische Methode, metamathematische Ansätze, Begründungen des Strafrechts, Wissenschaftlichkeit des Designprozesses und die Frage nach dem Wesen technischer Artefakte.
Modulabschlussprüfung:
Das Seminar WK-1 ergänzt die theoretisch-philosophische Reflexion der Wissenschaften durch soziologische, historische und ethische Perspektiven. Mögliche Leitfragen sind u.a.: Wie ist der Wissenschaftsbetrieb in politische und soziale Strukturen eingebettet? Welchen Status hat Forschungsfreiheit? Wie verhalten sich Grundlagenforschung und angewandte Forschung zueinander? Wie konstituieren und verändern sich wissenschaftliche Gegenstände und Praktiken? Wie kann Wissenschaft berücksichtigen, dass ihre Ergebnisse zu militärischen, terroristischen oder kriminellen Zwecken missbraucht werden können? Die Lehrveranstaltungen WK-2 und WK-3 bilden ein Studienprojekt, welches die Erkundung eines breiteren Spektrums von Wissenschaften ermöglicht. Es sensibilisiert so auch für die Problematik interdisziplinärer Kommunikation. Studierende wählen eine Veranstaltung aus dem Studienangebot eines noch nicht studierten Fachs (WK-2). Ergänzend wählen sie entweder eine weitere solche Veranstaltung (WK-3a) oder eignen sich Inhalte zur Wissenschaftskunde im Selbststudium an (WK-3b). Durch eine individuelle Studienberatung wird gewährleistet, dass Studierende geeignete Veranstaltungen und Studientexte auswählen und sich so im Rahmen des Studienprojekts ein interdisziplinäres Forschungsfeld der Wissenschaftsphilosophie erschließen.
Modulabschlussprüfung:
In den Seminaren AF-1 und AF-2 des Moduls sollen aktuelle Frage- und Problemstellungen der Wissenschaftsphilosophie und eng benachbarter Disziplinen (etwa der Wissenschaftsgeschichte, der Wissenschaftssoziologie oder der Wissenschaftsethik) aufgegriffen und anhand neuerer Fachliteratur erarbeitet
und diskutiert werden. Im Besonderen werden den Studierenden tiefgehende Einblicke in aktuelle Forschungsdebatten der Wissenschaftsphilosophie ermöglicht. Sie werden zudem mit den gegenwärtigen Methoden und Arbeitsweisen in der Wissenschaftsphilosophie vertraut gemacht. Das Modul wird in der Regel in Form von Blockseminaren im November/Dezember und/oder Februar/März absolviert.
Eines der folgenden drei Projekte:
Studienleistung:
Das Modul dient der Vermittlung von Kenntnissen und Methoden, die eine enge Verbindung von wissenschaftsphilosophischer Forschung und Praxis aufweisen. Die genaue Gestaltung des Moduls wird im Vorfeld individuell mit dem Modulbeauftragten besprochen. Das Modul wird je nach Terminierung der Blockseminare im Modul AF in der Regel in den Monaten Oktober bis Dezember des jeweiligen Wintersemesters oder in der vorlesungsfreien Zeit absolviert.
Modulabschluss-/Modulteilprüfungen:
Die an einer Partneruniversität zu besuchenden Veranstaltungen vertiefen die wissenschaftsphilosophischen Kenntnisse der Studierenden. Vor Antritt des Auslandsstudiums wird ein Learning Agreement geschlossen, in dem die zu besuchenden Lehrveranstaltungen und die im Rahmen des Auslandssemesters zu erbringenden Leistungen festgehalten werden.
Modulabschlussprüfung:
Die Masterarbeit wird von den Studierenden selbständig, aber in enger Abstimmung mit einem Betreuer/einer Betreuerin verfasst, der/die zugleich Erstprüfer/in ist. Während der Masterarbeitsphase präsentieren Studierende im Rahmen eines Masterkolloquiums des Philosophischen Seminars Teilergebnisse ihrer Arbeit; sie lernen auf diese Weise wissenschaftlich adäquate Formen konstruktiver Kritik kennen.
Mögliche Berufsfelder
Das Studium des Fachmasters Wissenschaftsphilosophie dient als Qualifikation für folgende Berufsfelder:
Kooperationspartner
Kontakt:
Prof. Dr. Ulrich Krohs
Anschrift:
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Philosophisches Seminar
Domplatz 23
D - 48143 Münster
Telefon (Sek.): ++49 (0)2 51 - 83-2 44 72
Fax: ++49 (0)2 51 - 83-2 42 68
E-Mail: ulrich.krohs AT uni-muenster DOT de