Medienkonsum und Sucht

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Online-Verhalten und Internetsucht

Auch im Studium ist das Internet inzwischen eine elementare Lebens- und Lernwelt. Von der Bewerbung für den Wunsch-Studiengang über die Auswahl der der Kurse für das nächste Semester bis hin zur Anmeldung beim Hochschulsport: Alles läuft online. Ist der Uni-Tag vorbei, werden Messengerdienste auf dem Handy genutzt, um sich mit Freunden zu verabreden, mit Hilfe des Smartphones den schnellsten Weg ins Café gesucht und ein Bild des eigenen Abendessens in sozialen Netzwerken für Freunde und Familie gepostet.
Smartphone und Computer haben unsere Leben in vielen Bereichen vereinfacht. Manchmal fällt es jedoch schwer abzuschalten – im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn sich das Leben immer mehr in online abspielt, z.B. in sozialen Netzwerken, bei Online-Spielen oder auf Videoplattformen, und die Offline-Zeiten immer kürzer werden, kann es Sinn machen, den eigenen Medienkonsum zu hinterfragen.
Wer sich Sorgen macht, sie/er selbst oder ein Freund/eine Freundin könnte zu viel Zeit im Netz verbringen, findet in der folgenden Linkliste erste Informationen und Anlaufstellen. Selbstverständlich berät die Psychologische Beratung der Zentralen Studienberatung auch in diesem Fall.

  • Die Erste Hilfe Internetsucht der Uniklinik Tübingen bietet Informationen rund um das Thema Online-Abhängigkeit. Neben Informationen über die Problematik werden im Blog erste Handlungsschritte zu einem bewussten Medienkonsum aufgezeigt. Weitere Möglichkeiten, wie bspw. Beratung oder Psychotherapie werden vorgestellt. Ein Test bietet die Möglichkeit, das eigene Online-Verhalten zu überprüfen.
  • Der Online-Ambulanz-Service zur Diagnostik und Beratung von Internetsüchtigen (OASIS) des LWL bietet neben einem ersten Selbsttest, die Möglichkeit eine Online-Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Teilnahme am Programm ist kostenlos.
  • Die Seite  Mediensuchthilfe des UKE Hamburg bietet weitreichende Informationen zum Thema Online-Sucht für Betroffene und Angehörige. Zudem geben die Broschüren zur "Gaming- und Social-Media-Sucht" hilfreiche Fakten zum eigenen Medinekonsum sowie vertiefende Inhalte zur Computersucht. .
  • Die wichtigsten Fakten zum Thema Online-Sucht sind auf der Seite von WDR-Quarks kurz und sachlich zusammengefasst.
Junge Frau hält Smartphone - Screen mit der Aufschrift "Closed"
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Tipps im Umgang mit dem Smartphone

Smartphones sind aus dem alltäglichen beruflichen und vor allem auch privaten Leben nicht mehr wegzudenken. Im Jahr 2019 belief sich die Anzahl der Smartphone Nutzer*innen in Deutschland auf fast 58 Millionen. Gleichzeitig liegt der Anteil Smartphone oder Handynutzer*innen in der Altersgruppe der 20-39-Jährigen bei ca. 99 Prozent (Quelle: Statista).
Neben der Kommunikation werden die intelligenten Mobiltelefone als Webbrowser, Informationsquelle, zum Musik hören, für Foto- und Videoaufnahmen und deren Bearbeitung, als Navigationsgerät, als Spielgerät und sogar als Uhr und Wecker genutzt. Durch spezialisierte Apps übernehmen sie auch verstärkt organisatorische Alltagsaufgaben. Eine Studie der Universität Bonn aus dem Jahr 2015 zeigt, dass Nutzer*innen 53 Mal am Tag ihr Handy aktivieren, unterbrechen somit im Durchschnitt alle 18 Minuten ihre Tätigkeit, begünstigen dadurch auch Stress und weitere negative gesundheitliche Folgen (Quelle: Universität Bonn)
Um diesen negativen Folgen entgegen zu wirken und Körper, Geist und Seele eine digitale Auszeit zu ermöglichen, gibt es eine Art Gegenbewegung zur dauerhaften Online Präsenz und Smartphone Nutzung - Digital Detox. Digital Detox gibt Tipps und vermittelt Haltungen zum gesunden Umgang mit dem Smartphone.