Dr. Lars-Ole Wehden
Institut für Kommunikationswissenschaft
Raum: E 219
Bispinghof 9-14
D-48143 Münster
Tel.: +49 251-83-23009
lars-ole.wehden@uni-muenster.de
Sprechstunde:
nach Vereinbarung per Mail.
Institut für Kommunikationswissenschaft
Raum: E 219
Bispinghof 9-14
D-48143 Münster
Tel.: +49 251-83-23009
lars-ole.wehden@uni-muenster.de
nach Vereinbarung per Mail.
Journalistische Quellentransparenz
Journalistische Nachrichten in Sozialen Medien
Journalistisches Gatekeeping
Experimentaldesigns
Quantitative Inhaltsanalyse
Virtual Reality
Innovationen im Journalismus
Sportkommunikation
2010-2015: Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der University of Helsinki, Abschluss: M.A. Medien und Politische Kommunikation.
2012-2015: Studentische Hilfskraft an der Arbeitsstelle Kommunikationstheorie und Medienwirkungsforschung der FU Berlin (Prof. Dr. Barbara Pfetsch).
Okt. 2015-Aug. 2016: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arbeitsstelle Kommunikationstheorie und Medienwirkungsforschung (Prof. Dr. Barbara Pfetsch), unter anderem im vom Kanzleramt beauftragten Drittmittelprojekt „Wissenschaftliche Auswertung des Bürgerdialoges – Gut leben in Deutschland“ (Projektleitung: Prof. Dr. Annie Waldherr).
Okt. 2016-Mär. 2022: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IfK Münster im Arbeitsbereich Online-Kommunikation (Prof. Dr. Thorsten Quandt). Dort u.a. Anfertigung einer Dissertationsschrift mit dem Titel „Journalistische Gatekeeper in den Sozialen Medien: Eine empirische Analyse der Nachrichtenverbreitung durch Journalist*innen anhand von Ereignis- und Meldungsmerkmalen“. Zudem „Mitarbeit im Virtual Reality und GameLab“.
Seit Apr. 2022: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IfK Münster im Arbeitsbereich Journalismusforschung (Prof. Dr. Nina Springer).
SoSe 24: Selektion im Journalismus
(Seminar, ca. 15 Studierende, M.A. Kommunikationswissenschaft und M.A. Strategische Kommunikation, Uni Münster)
WiSe 23/24: Experimentaldesigns in der kommunikationswissenschaftlichen Forschung
(Methoden-Seminar, ca. 10 Studierende, M.A. Kommunikationswissenschaft und M.A. Strategische Kommunikation, Uni Münster)
WiSe 23/24: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Kommunikationswissenschaft
(Vorlesung, ca. 220 Studierende, B.A. Kommunikationswissenschaft, Uni Münster)
SoSe 23: Datenauswertung und Datendarstellung
(Übung, ca. 20 Studierende, B.A. Kommunikationswissenschaft, Uni Münster)
Mitglied der European Communication Research and Education Association (ECREA)
SoSe 2024 – SoSe 2025: Studiengangskoordinator für die Masterstudiengänge M.A. Kommunikationswissenschaft und M.A. Strategische Kommunikation (in Elternzeitvertretung)
2018-2020: Mitglied der Kommission für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs am FB 06 der Uni Münster
Reviewer für Fachgesellschaften wie die ICA
Reviewer für internationale Fachzeitschriften, u.a.: Media and Communication; SC|M – Studies in Communication and Media
. (). Journalistische Gatekeeper in den Sozialen Medien: Eine empirische Analyse der Nachrichtenverbreitung durch Journalist*innen anhand von Ereignis- und Meldungsmerkmalen. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. doi: 10.1007/978-3-658-40257-0.
Die Rezeption eines vielfältigen Nachrichtenüberblicks führt zu einer Reihe aus normativer Sicht wünschenswerter Effekte für die Gesellschaft. Zuletzt haben sich die Sozialen Medien als wichtiger Zugangsweg zu journalistischen Nachrichteninhalten immer stärker etabliert. Sie sind mittlerweile für Teile der Bevölkerung zur wichtigsten oder gar einzigen Nachrichtenquelle geworden. Deshalb stellt sich die Frage, ob der in den Sozialen Medien präsentierte Nachrichtenüberblick Ansprüche an Vielfalt und Ausgewogenheit genauso einlösen kann, wie andere Zugangswege. So wird teilweise eine Dominanz von weichen Nachrichteninhalten in den Sozialen Medien befürchtet. Daraus könnte eine Einschränkung der in der Gesellschaft diskussionsfähigen Themen resultieren – mit entsprechenden negativen Konsequenzen.
Deshalb ist die Frage danach, welche Kriterien die Nachrichtenselektion verschiedener Gatekeeper in den Sozialen Medien und die Ausgestaltung des dort präsentierten Nachrichtenüberblicks beeinflussen, von großer Relevanz. Neben gesellschaftlichen Akteuren und Mitgliedern des Publikums nehmen in den Sozialen Medien Journalist*innen über deren Pages nach wie vor eine wichtige Gatekeeper-Rolle ein. Bisher wurden die Selektionskriterien journalistischer Gatekeeper in den Sozialen Medien allerdings nur unzureichend beforscht. Das Ziel dieser Arbeit ist daher die Identifikation von Artikel- und Meldungsmerkmalen (Nachrichtenfaktoren, Themen, formale Aspekte), die die journalistische Selektionswahrscheinlichkeit von Nachrichteninhalten in den Sozialen Medien erhöhen. Weiterhin soll die Vielfalt des so resultierenden Nachrichtenüberblicks in den Sozialen Medien mit dem Äquivalent auf den Webseiten journalistischer Onlinezeitungen verglichen werden. Zuletzt soll der Einfluss dieser Merkmale auch auf die Anzahl der sozialen Interaktionen untersucht werden, die Nachrichteninhalte in den Sozialen Medien insgesamt hervorrufen. Methodisch wird eine qualitative Befragung journalistischer Expert*innen (N = 27) mit einem inhaltsanalytischen Input-Output-Vergleich journalistischer Artikel (N = 1.258) verknüpft.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass der von journalistischen Akteuren in den Sozialen Medien präsentierte Nachrichtenüberblick ähnlich vielfältig ist, wie auf deren Webseiten. Über einige Themen (insb. Außenpolitik und Wirtschaft) wird in den Sozialen Medien allerdings in geringerem Umfang berichtet. Nachrichtenfaktoren scheinen am Schleusentor der Sozialen Medien nur einen geringen zusätzlichen Einfluss auszuüben. Stattdessen sind formale Aspekte wichtig, was auf eine Übernahme der zuvor bereits erfolgen, journalistischen Relevanzzuschreibung durch die Social Media-Redaktionen hindeutet.
Im Rahmen der Regierungsstrategie „Gut leben in Deutschland – was uns wichtig ist“ fanden im Jahr 2015 mehr als 200 Diskussionsveranstaltungen statt. Darüber hinaus konnten Bürger und Bürgerinnen ihre Vorstellungen von Lebensqualität über ein Onlineportal mitteilen oder eine Postkarte schicken. Bei der wissenschaftlichen Auswertung der rund 200 Veranstaltungsprotokolle, 2.500 Online-Antworten und 4.500 Postkarten arbeitete ein Team der FU Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Pfetsch und Dr. Annie Waldherr eng mit der Firma CID GmbH zusammen. Mitarbeitende waren Peter Miltner, Sophia Ostner, Lars-Ole Wehden und Daniela Stoltenberg. Die Auswertung umfasste qualitative sowie quantitative Inhaltsanalysen unter Einsatz der Text-Mining-Software Topic Analyst der CID GmbH. Die Ergebnisse wurden in einem wissenschaftlichen Auswertungsbericht dokumentiert und sind in den Bericht der Bundesregierung (2016) über die Lebensqualität in Deutschland eingeflossen.