Forschung
Aktuelles Forschungsprojekt: BRIDGE
BRIDGE ist der Name eines neuen Kooperationsprojektes der Universitäten Twente (Niederlande) und Münster mit der niederländischen regionalen Gesundheitsbehörde und dem Universitätsklinikum Münster. Ziel des von der Europäischen Union und dem Land NRW geförderten Projektes ist es, die grenzüberschreitende Gesundheitspolitik durch Ressourcenbündelung effektiver zu machen.
Ausgangspunkt der Zusammenarbeit ist die Feststellung, dass die öffentliche Gesundheitsversorgung in den Mitgliedsstaaten der EU häufig noch an Grenzen haltmacht: Die Krankenhausinfrastruktur wird nach nationalen Bedarfen geplant, Rettungswagen steuern nicht zwingend das nächste Hospital an, sondern orientieren sich an den Vorgaben der finanzierenden Krankenkassen. Dies ist insbesondere in Grenzregionen wie der EUREGIO wenig sinnvoll und eine verstärkte Zusammenarbeit bietet zahlreiche Vorteile: Für Patientinnen und Patienten werden Wege kürzer und sie haben einen schnelleren Zugang zu spezialisierter Versorgung. Die Region profitiert von gesünderen Bürgerinnen und Bürgern und für die Krankenkassen können aus einer grenzüberschreitenden Kooperation auch Kostenvorteile erwachsen, da eine Ressourcenbündelung Verschwendung reduzieren und Schwerpunktbildung ermöglichen kann.
Clou des Projektes, in dem das IfPol durch Oliver Treib und Matthias Freise vertreten wird, ist die Zusammenführung von Theorie und Praxis: Zum einen identifiziert es die politischen Herausforderungen und Fallstricke grenzüberschreitender Gesundheitskooperation. Zum anderen entwickelt es eine Online-Plattform, über die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden Ressourcen wie etwa Medikamente, Blutprodukte, ärztliches Personal oder Intensivbetten poolen und im Notfall gegenseitig darauf zugreifen können.
Hier geht es zur Website des Projekts.
Kürzlich abgeschlossenes Forschungsprojekt: SROI
Bürgerschaftliches Engagement leistet einen wesentlichen Beitrag, um die kommunale Daseinsvorsorge in ländlichen Regionen zu sichern. Doch strukturelle, demographische und administrative Veränderungen beeinflussen die Bereitschaft zu ehrenamtlicher Tätigkeit zunehmend. Wie kann bürgerschaftliches Engagement zukunftssicher aufgestellt werden, um eine nachhaltige Stärkung der Daseinsvorsorge zu gewährleisten? Diese Frage will das Verbundvorhaben SROI – Social Return on Investment beantworten.
Die Verbundpartner – der Kreis Lippe und die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW) sowie der assoziierte Partner, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) – entwickeln neue Ideen und Ansätze, wie gute Rahmenbedingungen für Engagierte und ihre Organisationen geschaffen werden können. Projektleiterin ist Prof.'in Dr. Andrea Walter (HSPV NRW).
Das Projekt wird aus Mitteln der Programmlinie „Kommunen Innovativ“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert (Förderkennzeichen: 033L236B).
Zur Projektwebsite geht es hier.