Von den Schriften bis zum Kreuz

Chrismatorium in Buchform mit Missale
Chrismatorium in Buchform mit Missale
© Bibelmuseum Münster/bn

Die Auferstehung Jesu aus dem Grab an Ostern wird von Christen als Teil eines größeren göttlichen Plans gesehen, der bereits im Alten Testament angelegt ist. Dort finden sich zahlreiche Hinweise auf die Überwindung des Todes und die Hoffnung auf ein jenseitiges Leben. Deshalb beleuchtet die Osterausstellung des zum INTF gehörenden Bibelmuseums mit der Ausstellung "Von den Schriften bis zum Kreuz: Prophezeiung und ihre Deutung an Ostern" die Kontinuitäten zwischen Altem und Neuem Testament. Die Osterausstellung ist vom 20. März bis 7. Juni, dienstags bis sonntags von 10 Uhr bis 18 Uhr, zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos.

Empfang beim Bundespräsidenten

v.l. Prof. Friedrich Vogelbusch, Prof. Holger Strutwolf, Annette Kurschus, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Präses Dr. Thorsten Latzel, Cosimo von Dungern
© Bundesregierung/Brian Kádár

Der Bundespräsident hat gestern (Montag, 17. Februar) das Kuratorium der Hermann Kunst-Stiftung im Schloss Bellevue in Berlin empfangen. Frank-Walter Steinmeier ist Vorsitzender des Kuratoriums der Hermann Kunst-Stiftung, die die Arbeit des Instituts für Neutestamentliche Textforschung (INTF) fördert. Aus Münster waren Prof. Holger Strutwolf, Leiter des INTF der Universität Münster und Geschäftsführer der Hermann Kunst-Stiftung vertreten. Begleitet wurde Prof. Strutwolf von Dekan Prof. Arnulf von Scheliha (Mitglied des Kuratoriums) und von Dr. Jan Graefe, Kustos des dem INTF angeschlossenen Bibelmuseums.

Das Institut für Neutestamentliche Textforschung (INTF)

Das Institut für Neutestamentliche Textforschung (INTF) dokumentiert und erforscht die Geschichte der Überlieferung des Neuen Testaments in seiner griechischen Ursprache. Hauptziel ist es, erstmals in Kenntnis des gesamten heute verfügbaren Materials ein Bild von der Textgeschichte zu gewinnen und auf dieser Basis den Ausgangstext der neutestamentlichen Überlieferung zu rekonstruieren. Das Ergebnis dieser Arbeit wird in der "Editio Critica Maior" publiziert, die wiederum als Grundlage für verschiedene wissenschaftliche Handausgaben dient. Dazu zählen der "Nestle-Aland" und das "Greek New Testament".

Wichtigstes Hilfsmittel ist die am Institut entwickelte "Coherence-Based Genealogical Method" (CBGM), ein EDV-gestütztes Verfahren zur Ermittlung des besten griechischen Textes im Neuen Testament. Zahlreiche Datenbanken, beispielsweise eine vollständige Erfassung aller bekannten griechischen Originale im New Testament Virtual Manuscript Room (NTVMR), ermöglichen Wissenschaftlern in aller Welt den freien Zugang zur Materialbasis, um eigene Forschungsfragen zu klären.

Die Arbeit des INTF ist indes nicht nur für die Scientic Community von Bedeutung. Das dem Institut angeschlossene Bibelmuseum erzählt die Geschichte der Bibel – von ihren handschriftlichen Anfängen bis heute. Die Breite und Tiefe der Ausstellung ist dadurch einzigartig auf der Welt. Im Laufe des Jahres gibt es wechselnde Ausstellungen, die von einem jungen Team erarbeitet und vorgestellt werden.

Unterstützt wird das INTF unter anderem von der Hermann Kunst-Stiftung und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste, die die Arbeitsstelle "Novum Testamentum Graecum - Editio Critica Maior" finanziert.