Projektergebnisse

Im Verlauf der Projektarbeit wurden die Informationen zu allen in der Sammlung enthaltenen Drucken anhand der modernen Online-Inkunabel- und Frühdruckkataloge (GW, ISTC, USTC, VD 16) überprüft und ggf. aktualisiert. Nach dem offiziellen Abschluss im September können nun die finalen Zahlen benannt werden, die den Stand der Überlieferung der mnd. Inkunabeln und Frühdrucke im Jahr 2022 abbilden.
 

Überlieferung (Stand: September 2022)

Nach der Niederdeutschen Bibliographie (Borchling/Claußen) sind – entsprechend der pragmatischen Kriterien, die die Sammlung derzeit begrenzen – 364 Inkunabeln und Frühdrucke relevant. Davon sind:

306 Drucke überliefert
31 Drucke mit ungeklärtem Verbleib (2 als Faksimile, 1 aus dem GW-Archiv in der Sammlung)
27 Drucke verloren (2 als Faksimile, 1 durch den archivierten Mikrofilm in der Sammlung)
 

Erreichte Ziele (Digitalisierung)

153 Drucke waren zu Projektbeginn bereits digitalisiert.
108 Drucke wurden innerhalb der Projektlaufzeit auf Basis der Mikrofilme digitalisiert.
72 Drucke wurden innerhalb der Projektlaufzeit von den besitzenden Bibliotheken digitalisiert.
2 Drucke wurden innerhalb der Projektlaufzeit durch einen eigenen Aufenthalt vor Ort im Archiv / in der Bibliothek digitalisiert.

Die genannten Zahlen sind dabei nicht vollständig deckungsgleich mit den Zahlen der Überlieferung, da z.T. auch zusätzliche Zweitexemplare (z.B. hinsichtlich der Vollständigkeit oder möglicher Abweichungen) von Drucken digitalisiert wurden, von denen zu Projektbeginn bereits ein anderes Exemplar online zu finden war.
 

Kooperationsvereinbarungen

mit 33 Bibliotheken, Archiven und Museen in Deutschland
mit 16 Bibliotheken, Archiven und Museen im Ausland / weltweit
 

Neufunde

Stand: 04/2024

Im Verlauf der Projektarbeit und Recherche konnten bereits mehrere mittelniederdeutsche Drucke verzeichnet werden, die den Bearbeitern der Niederdeutschen Bibliographie zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bekannt waren. Orientiert an der grundlegenden chronologischen Systematik der Bibliographie werden diese Neufunde an einer passenden Stelle numerisch eingeordnet und – im Stil der Nachträge, aber zur deutlichen Unterscheidung – mit dem Buchstaben X (Y, Z) gekennzeichnet.

Die derzeitigen Neufunde sind: 43.X, 68.X, 79.X, 96.X, 96.Y, 111.X, 128.X, 153.X, 153.Y, 194.X, 217.X, 264.X, 264.Y, 305.X, 305.Z, 324.X, 347.X, 347.Y, 349.X, 349.Y, 354.Y, 363.X, 377.X, 534.X, 562.X, 572.X
Eine Digitalisierung ist größtenteils schon abgeschlossen, steht in Einzelfällen aber auch noch aus.

Im Projektabschlussbericht (Nd. Kbl. 130/2023) wird darüber hinaus noch der Neufund 305.Y (Fragment eines Prognosticons) genannt; inzwischen hat sich allerdings herausgestellt, dass diese Angabe fälschlicherweise auf eine Katalogisat-Dublette im ISTC (ip01005987) und USTC (741596) zurückgeht. Tatsächlich handelt es sich bei dem Fragment um Bl. 4 von BC 281; in der Datenbank sowie in der Übersicht auf der Projekthomepage wurden die Angaben bereits aktualisiert und der Fehler korrigiert.

Hinweise auf vier weitere Drucke wurden darüber hinaus ebenfalls entdeckt, der aktuelle Aufenthaltsort bzw. der Überlieferungsstand ist jedoch ungewiss: 251.X, 274.X, 347.Z (als Foto aus dem GW-Archiv dennoch in der Sammlung enthalten), 354.X

Da es sich bei den genannten Texten bislang überwiegend um Zufallsfunde im Verlauf der Recherche handelt, erhebt die Sammlung nach wie vor keinen Anspruch auf Vollständigkeit – eine systematische Überprüfung muss noch erfolgen.