Prof. Dr. Tomas Tomasek – Projekte

Tristandichtungen und Tristanstoff im Mittelalter

 Dissertationen zum Tristan:

  • Ute Nanz: Die Isolde-Weißhand-Gestalten im Wandel des Tristanstoffs. Figurenzeichnung zwischen Vorlagenbezug und Werkkonzeption, Heidelberg 2010
  • Michael Seggewiß: 'Natur' und 'Kultur' im Tristan Gottfrieds von Straßburg, Heidelberg 2013
Tristan-plakat

DFG-Projekt "Neuedition des Tristan Gottfrieds von Straßburg"


Leitung: Prof. Dr. Tomas Tomasek
Wissenschaftliche und studentische Mitarbeit: Jan Rösmann, Dr. Frank Schäfer, Andreas Schoonhoven, Maren Siemering, Dr. Hans-Jörg Spitz, Qiu-Zi Yang
Ehemalige: Marie Baron, Bianca Buhr, Hannah Gerlach, Maren Kümper, Dr. Ute Nanz, Saskia Scheer, Nina Thatenhorst, Yasemin Yılmaz

Eine wissenschaftlich abgesicherte Ausgabe von Gottfrieds Tristan gehört zu den größten Desideraten der germanistischen Mediävistik: Die bisherige Editionsgeschichte dieses Klassikers der deutschen Literatur stellt eine Kette von Unglücksfällen und uneingelösten Versprechungen dar, und so liegt bis heute keine Ausgabe vor, die einen verlässlichen Text geschweige denn einen vollständigen Variantenapparat böte. Die geplante Edition wird diesem unbefriedigenden Zustand abhelfen, indem sie ein Textherstellungsverfahren anwendet, das die Lesarten der erhaltenen Handschriften nach klaren und wohlüberlegten Kriterien gewichtet. Der beizugebende Variantenapparat berücksichtigt die gesamte bekannte Tristan-Überlieferung, die sich gegenwärtig auf rund 30 Textzeugen aus dem 13.–15. bzw. 18. Jh. beläuft. Durch behutsame Normalisierung, Längenmarkierung und vor allem durch praxiserprobte Verständnishilfen wird den Bedürfnissen heutiger Nutzer (insbesondere Studierender als einer wesentlichen Zielgruppe) angemessen Rechnung getragen.

Das Projekt wird seit Herbst 2011 von der DFG gefördert.

Bisherige Arbeitstagungen zur Tristan-Edition
Münster, 2.–4. September 2013; Genf, 3.–5. September 2014; Münster, 20.–23. Juli 2016

DFG-Projekt "Lexikon der Rätsel und Scherzfragen" (zusammen mit Heike Bismark)

'Lexikon der deutschen und lateinischen Rätsel und Scherzfragen des deutschsprachigen Raums vom Frühmittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts'

Das geplante Lexikon, das erstmals den Bestand der im deutschsprachigen Raum überlieferten Rätsel und Scherzfragen von den Anfängen bis zu den Sammlungen Karl Simrocks erfasst, wird einen wichtigen Impuls für die Erforschung reich überlieferter literarischer Kleinformen setzen, die bislang ihrer Unerschlossenheit wegen zu wenig wahrgenommen werden. Für die nationale und internationale Rätsel- und Kleinformenforschung soll das Lexikon wegweisend sein, da es einen Referenzrahmen schafft, der es ermöglicht, darin jedem Rätsel und jeder Scherzfrage einen systematischen Platz zuzuweisen. Mit dem Lexikon, das einen neuen Blick auf mehr als ein Jahrtausend deutscher Geselligkeitskultur eröffnet und z. B. die Abhängigkeit der literarischen Kleinformen von medialen Entwicklungen deutlich werden lässt, entsteht ein Nachschlagewerk zur Themen- und Motivgeschichte, das sich nicht nur an Literaturwissenschaftler, sondern auch an Volkskundler, Kulturwissenschaftler, Historiker, Soziologen u. a. wendet. Das mehrbändige Lexikon wird zudem eine neue Grundlage für die Beurteilung der zahlreichen Volksrätselkorpora schaffen, da sich die in ihnen verzeichneten Rätsel nun bis zu ihrer Entstehungszeit zurückverfolgen lassen.

Das Projekt wird seit Herbst 2008 von der DFG gefördert.

Dissertationen zum Rätsel:

  • Heike Bismark: Rätselbücher. Entstehung und Entwicklung eines frühneuzeitlichen Buchtyps im deutschsprachigen Raum. Mit einer Bibliographie der Rätselbücher bis 1800. Tübingen 2007 (Frühe Neuzeit 122).
  • Frauke Rademann: Die skandinavischen Rätselbücher auf der Grundlage der deutschen Rätselbuch-Traditionen (1540-1805). Frankfurt a. M. u. a. 2010 (Texte und Untersuchungen zur Germanistik und Skandinavistik 60).

Einführung von E-Learning in der germanistischen Mediävistik

In der Germanistik erfolgt der Einsatz von E-Learning-Materialien bislang eher sporadisch. Durch das mit Landes- und Bundesmitteln geförderte Projekt, das in Kürze Hochschullehrern und Studenten zugute kommen wird, soll die Popularität von E-Learning in der Germanistik gesteigert werden. Dazu soll eine Selbstlern-CD für den Bereich der älteren deutschen Literatur (Metrik, Aussprache) erstellt werden.