Die alchemische Sammlung der Familie Mymer (1568-1601)

Projekt gefördert vom Forschungsförderungsfonds des Fachbereichs 09 der WWU (2019-2021), ab Oktober 2021 gefördert durch das Evangelische Studienwerk Villigst

Leitung: Dr. Anna-Maria Balbach
Mitarbeiterin: Elena Haase M.A.

Foto von Elena Haas
© Germanistisches Institut

Elena Haase M.A.

Westfälische Wilhelms-Universität
Germanistisches Institut
Stein-Haus, Schlossplatz 34
48143 Münster

Raum: 149
Tel.: 0251-8324947
Email: elenahaase@uni-muenster.de

  • Kurzbiographie

    2009 Bachelorstudium Germanistik und Erziehungswissenschaften an der WWU

    2012-2017 Studentische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie, Abteilung Literatur des Mittelalters, Prof. Dr. Tomasek

    2013 Tätigkeit als freie PR-Texterin

    2014 Abschluss B.A. Germanistik und EW

    2014-2019 Studentische Volontärin bei der LWL Kommission für Mundart- und Namenforschung

    2014 Masterstudium Wissenschaftsphilosophie an der WWU

    2017-2019 Studentische Hilfskraft am Philosophischen Seminar, Prof. Dr. Bayertz

    2019 Abschluss M.A. Wissenschaftsphilosophie

    2019 Bildungsreferentin beim Deutschen Roten Kreuz Landesverband Westfalen-Lippe

    2019-2021 Wissenschaftliche Hilfskraft am Philosophischen Seminar, Prof. Dr. Bayertz

    2019-2023 WHK/WMA am SFB 1385 „Recht und Literatur“ der WWU

    seit 2021 Promotionsstipendiatin des Evangelischen Studienwerks Villigst

    seit 2023 WMA am Germanistischen Institut, Dr. Anna-Maria Balbach

     

     

  • Manuskript
    © Leiden University Library, Vossiani Chymici Q29, fol. 29r.

    Eine Familie auf der Suche nach Weisheit: Die alchemische Sammlung der Familie Mymer (1568-1601)

    Die Vielseitigkeit der alchemischen Kunst führt zu ebenso vielseitigen Bewertungen des Gegenstandes: Sie reichen von der Verurteilung der Alchemiker als Betrüger und Fälscher bis hin zur Alchemie als „königlicher Kunst“, die nur einigen Auserwählten zugänglich war. Heute gilt sie weithin als Vorläuferin unserer modernen Chemie.

    Um dieser Vielseitigkeit gerecht zu werden, wählt das vorliegende Projekt einen interdisziplinären Zugang. Anhand der bislang unveröffentlichten Rezeptsammlung der Alchemikerfamilie Mymer aus dem 16. Jahrhundert (1568-1601) wird mit Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft, der Philosophie und Geschichtswissenschaft sowie der Wissenschaftstheorie untersucht, welche theoretischen Voraussetzungen und experimentellen Methoden die Familie besaß, wie sie diese sprachlich festgehalten und praktisch angewendet haben und zu welchen Erkenntnissen über die Natur diese führten.

    Zahlreiche Hinweise zu den Gedanken und Experimenten der Alchemikerfamilie lassen sich in der Rezeptsammlung finden. Zunächst halten der Vater Franz Mymer, dann seine drei Söhne, ihre Reisen durch ganz Europa fest und notieren detailreich, wo sie wie an welche alchemischen Rezepte gelangt sind, wie diese Schritt für Schritt auszuführen sind und bewerten den experimentellen Erfolg.

    Ziel des Projekts ist es, die Arbeit der Familie Mymer in einen modernen wissenschaftlichen Kontext zu stellen und aus diesem Blickwinkel heraus zu begutachten. Dafür spielen nicht nur die chemischen Operationen und ihre sprachliche Überlieferung eine Rolle, sondern gleichermaßen bspw. religiöse oder wirtschaftliche Einflüsse, welche für die abschließende Bewertung der Wissenschaftlichkeit des alchemischen Werks der Familie Mymer von Bedeutung sind.