Sprache und Religion:
Interdisziplinäre Perspektiven zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft der (Radio-)Predigt

Digitale Ringvorlesung anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Religion im Radio (1924–2024)

Wintersemester 2024/25
Mittwochs, 12–14 Uhr

© Sprache und Konfession / DFG
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Öffentliche Online- Ringvorlesung

Teilnahme über Zoom

 

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Dr. Anna-Maria Balbach & Forschungsteam
Germanistisches Institut, Sprachwissenschaft
Universität Münster
DFG-Projekt: Sprache und Konfession im Radio
E-Mail: Anna.Balbach@uni-muenster.de

Worum geht es in der Ringvorlesung?

Als im Oktober 1923 der erste deutsche Unterhaltungsrundfunk aus dem Vox-Haus in Berlin auf Sendung ging, ahnte noch niemand, wie erfolgreich dieses neue Medium Radio werden würde. Die Politik und auch die Kirchen waren lange skeptisch und sahen keine Zukunft im Rundfunk. Die Sender jedoch bemühten sich von Anfang an um ein abwechslungsreiches, kulturelles und bildendes Programm und luden immer wieder auch Geistliche und Theologen ein, im Radio zu sprechen. Ab 1924 hatten die meisten deutschen Sender einen festen Sendeplatz für religiöse Ansprachen und Verkündigungssendungen in ihrem Programm. Da es noch kein festes Format für diese religiösen Beiträge gab und die meisten Referenten Pfarrer und Pastöre waren, glichen die Sendungen lange Zeit den sonntäglichen Gemeindepredigten.

In einer Ringvorlesung mit wöchentlich wechselnden Referent:innen aus verschiedenen Disziplinen wollen wir einerseits einen Blick auf die 100jährige Geschichte und Entwicklung der Radiopredigt im deutschen Rundfunk werfen und folgenden Fragen nachgehen:

  • Welche Inhalte, welche Form und welche sprachliche Gestaltung hatte die Radiopredigt in den 100 Jahren?
  • Was war seit 1933 unter dem Regime der Nationalsozialisten noch möglich?
  • Wie hat sich die Radiopredigt in Nachkriegsdeutschland entwickelt, als die Kirchen in der BRD bei der Entnazifizierung und Demokratisierung der deutschen Bevölkerung mitwirken sollten?
  • Welche Entwicklung nahmen Radiopredigten in der DDR, in einem Staat, in dem die Kirchen als „potenzieller Feind, der von der SED überwacht [wurde,]“ (Bartlitz 2005: 222) galten?
  • Wie sehen Verkündigungssendungen heute in Zeiten von Kirchenaustritten und Missbrauchsskandalen aus?

 

Andererseits soll die Geschichte der Radiopredigt mit einem Blick auf ihren Ursprung und sprachlichen Vorläufer, die Gemeindepredigt, verknüpft werden. So soll die Vorlesungsreihe mit Fragen nach folgenden Aspekten begonnen werden:

  • Wie hat sich die Predigt historisch entwickelt? In welcher kommunikativen Situation, mit welchen Inhalten und mit welcher sprachlichen Gestaltung und Intention sind Predigten gehalten worden?
  • Wie sah die Predigt im Mittelalter aus, als ihr auch die Rolle eines Massenkommunikationsmediums zukam und sie neben Glaubens- und Religionsinhalten auch andere Informationen weitergegeben hat?
  • Welche Entwicklung nahm die Predigt in der Frühen Neuzeit unter Einfluss von Reformation und Gegenreformation? Gab es konfessionsspezifische Charakteristika?
  • Welche Rolle spielte und spielt die Predigt in politischer und ethischer Hinsicht?
  • Wie sieht religiöser Sprachgebrauch heute aus? Und wie kann man ihn mit (korpus-)linguistischen Methoden untersuchen?

Da ein Jubiläum nicht nur Anlass ist, Geschichte und Gegenwart des zu feiernden Objekts genauer zu beleuchten, soll zum Abschluss der Vorlesungsreihe auch die Zukunft der Radiopredigt in den Blick genommen werden:

  • Wie soll sie auf die sich stetig verändernde Gesellschaft und den Stellenwert der Religion im Leben der Menschen reagieren? Müssen Inhalte und Sprache angepasst werden? Können KI-generierte Radiopredigten und Predigt-Roboter hier die Zukunft sein?

Ziel ist es, in dieser interdisziplinären Ringvorlesung Wissen über die historische und konfessionell unterschiedliche Entwicklung der Predigt aus verschiedenen Perspektiven zusammenzubringen und sodann vor diesem Hintergrund die 100jährige Geschichte der Radiopredigt zu beleuchten. Dabei werden auch die im DFG-Projekt „Sprache und Konfession im Radio“ erzielten Ergebnisse zum konfessionellen Sprachgebrauch in heutigen Radiopredigten vorgestellt, das methodische korpuslinguistische Vorgehen erläutert sowie in den Aufbau und die Nachnutzung des digitalen Korpus der Radiopredigten eingeführt.

Wir laden Sie herzlich ein, an dieser interdisziplinären Ringvorlesung teilzunehmen!

Ihre

Anna-Maria Balbach & Forschungsteam

Predigten im Mittelalter

16.10.2024, Prof. Dr. Manfred Gerwing,
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Katholische Theologie:

Predigten im Mittelalter.
Theologische Perspektiven auf die Verkündigung des Wortes Gottes

 

  • Abstract:

    Prof. Dr. Manfred Gerwing ist Experte für Predigten des Mittelalters. Aus theologischer Perspektive wird er in seiner Vorlesung fragen: Was ist eine Predigt? Was will sie sein? Was ist ihr eigentliches Thema? Wie will sie rezipiert werden?

    Der Blick auf das, was in gelehrter Unbestimmtheit unter dem Stichwort „Predigt im Mittelalter“ firmiert, dient dabei als hermeneutischer Horizont und gleichsam als ihr theologischer Testfall.

23.10.2024, Prof. Dr. Tobias Leuker,
Universität Münster, Romanische Literaturwissenschaft:

Von der handschriftlichen Überlieferung zur Unterweisung der Gläubigen.
Zum performativen Potenzial
lateinischer Predigtsammlungen des Hochmittelalters

  • Abstract:

    Prof. Dr. Tobias Leuker ist Experte für Romanische Literaturwissenschaften. In seiner Vorlesung wird er uns aus philologischer Perspektive in die lateinischen Predigten des 12. und 13. Jahrhunderts einführen:
    Ungeachtet der Tatsache, dass die Predigt bis ins 20. Jahrhundert hinein der einzige Ort der Messe war, an dem Volkssprachen zum Einsatz kommen konnten, sind fast alle Predigtsammlungen der Blütezeit der mittelalterlichen Predigt (ca. 1130-1300) in lateinischer Sprache abgefasst. Kann man bei vielen Predigten des 12. Jahrhunderts durchaus von einem wörtlichen Vortrag der überlieferten Textfassungen vor einem lateinkundigen geistlichen Publikum ausgehen, so ist dies für das 13. Jahrhundert, in dem ein neuer Predigttyp, der sogenannte „Sermo modernus“, dominant wurde, nur noch selten plausibel anzunehmen. Mit dem „Sermo modernus“ sollte – besonders seit den Beschlüssen des Vierten Laterankonzils von 1215 – verstärkt auch das breite Volk erreicht werden. Die Neuheit des Predigttyps bestand darin, dass statt einer ganzen Epistel- oder Evangeliumsperikope nur noch ein kleiner Teil davon, meist ein einzelner Vers, ausgelegt wurde, und zwar Stück für Stück. Sorgte dies automatisch für ein gewisses Maß an struktureller Transparenz, so dürfte es aus verschiedenen, genauer darzulegenden Gründen nicht leicht gewesen sein, die handschriftlich überlieferten Textvorlagen ohne größere Eingriffe in einen Vortrag zu überführen, insbesondere, wenn es sich um einen volkssprachlichen Vortrag handeln sollte. Während einzelne Sammlungen trotz dieser Schwierigkeiten klar auf eine öffentliche Performanz ihrer Komponenten hin konzipiert wurden, gibt es Anzeichen dafür, dass andere vorrangig oder gar ausschließlich der Erbauung einer lateinkundigen Leserschaft gedient haben dürften.

    Im Anschluss an die Überlegungen zu den Möglichkeiten und Grenzen der performativen Umsetzbarkeit lateinischer Predigten des Hochmittelalters im Gottesdienst sollen im zweiten Teil der Vorlesung rhetorische Besonderheiten vorgestellt werden, durch die sich einzelne Predigtsammlungen des Untersuchungszeitraums aus der Fülle des überlieferten Materials herausheben. Zunächst soll der Blick auf die Sermones von Bernardo Balbi, einem am Beginn des 13. Jahrhunderts wirkenden italienischen Bischof, gelenkt werden, in denen das Memorieren der vermittelten Glaubensinhalte durch geschickte didaktische Verfahren erleichtert wird. Danach werden wir uns einer Gruppe von Predigten zuwenden, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Umfeld der Universität Paris entstanden und deren Autoren den Versuch unternahmen, durch den Einsatz von Sprichwörtern und gereimten Formeln in französischer Sprache die Eingängigkeit ihrer Predigten zu steigern bzw. Anreize zu deren volkssprachlicher Transformation zu geben.

Predigten der Frühen Neuzeit

06.11.2024, Prof. Dr. Sabine Holtz,
Universität Stuttgart, Historisches Institut:

Predigten als Medium frühneuzeitlicher Massenkommunikation.
Lebenswelt und Alltagspraxis

 

  • Abstract:

    Frau Prof. Dr. Sabine Holtz ist Expertin für die Geschichte der Frühen Neuzeit. In ihrer Vorlesung wird sie uns aus historischer Perspektive einen Einblick in Predigten als Medium frühneuzeitlicher Massenkommunikation geben.

    Nach der Ausbildung geschlossener Konfessionsräume war es nicht mehr erforderlich, die Predigt für polemische Auseinandersetzungen mit anderen Konfessionen zu nutzen. Zwar war der Stellenwert der Predigten in den Konfessionen durchaus unterschiedlich, wichtig war es aber allen, die Auswirkungen der kirchlichen Lehren auf das Alltagsleben in den Mittelpunkt der Predigt zu stellen. Das Themenspektrum der Predigten war dabei vielfältig: Soziale Ordnungen kamen ebenso zur Sprache wie menschliche Lebensstationen. Mit Nachdruck bemühten sich die Prediger um die Einprägung sozialethischer Normen und Werte zur Gestaltung der Lebenswelt und des Alltagslebens.

Predigten der Gegenwart

27.11.2024, Prof. Dr. Cornelia Weins,
Universität Bochum, Empirische Sozialwissenschaften; Dr. Markus Totzeck, Pfr., Universität Bochum, Ev. Theologie; Valentin Fuchs, Universität Bochum, Datenwissenschaft:

Recht und Normen in Predigten.
Maschinell unterstützte Analyse von Predigten im Zeitvergleich

  • Abstract:

    Prof. Dr. Cornelia Weins, Dr. Markus Totzeck, Pfr. und Valentin Fuchs, M.A., stellen uns ihr interdisziplinäres Projekt RUNIP vor:

    Mediale Debatten über Predigten und Prediger*innen flammen immer wieder auf, wenn es um die Frage geht, inwieweit sie sich denn politisch und ethisch äußern sollten oder den moralischen Finger erheben dürften. Sind Predigten zu „normativ“?

    Auf der anderen Seite bleibt unklar, auf welche normativen Grundlagen Predigten dann aufbauen und ob dies nicht doch direkt oder indirekt die biblischen Rechtstraditionen sind. In empirischer Hinsicht ist gerade an dieser Stelle eine große Forschungslücke zu konstatieren.

    Im Projekt RUNIP treffen Theologie und Datenwissenschaft aufeinander: Wir untersuchen ein großes historisches Predigtkorpus und evangelische Predigten der Gegenwart mit computergestützten Methoden.

04.12.2024, Prof. Dr. Stefan Altmeyer,
Universität Mainz, Kath. Theologie, Religionspädagogik:

„Es gibt keine Sprache mehr für diese Dinge“ (Bruno Latour) – wirklich?
Kriterien und Praxis christlicher Gottesrede am Beispiel Trauerpredigt

 

  • Abstract

    Bruno Latour (1947–2022), berühmter Philosoph und Wissenschaftssoziologe, hat sich am Rande seines umfangreichen Oeuvres auch mit religiöser Rede beschäftigt. In einem wenig beachteten Essay aus dem Jahr 2002 bündelt er seine Beobachtungen zur christlichen Gottesrede in der Gegenwart in einer ebenso knappen wie klugen These: „Es gibt keine Sprache mehr für diese Dinge“.

    Der Vortrag analysiert die aktuelle Lage der Predigt unter theologischen Gesichtspunkten und entwickelt Gelingenskriterien, die sich in kritischer Auseinandersetzung mit Latours Thesen formulieren lassen.

    In einem zweiten Schritt wird dies anhand einer Korpusanalyse von 50 Trauerpredigten aus Datenbanken konkretisiert, ergänzt und kontrastiert durch Einblicke in ein größeres Korpus von 700 Predigten zu verschiedenen Anlässen. Die Analyse zeigt auf, welche Chancen und Schwierigkeiten sich in der Predigtpraxis ergeben und wie religiöse Rede heute noch „verstanden“ werden kann.

11.12.2024, Dr. Jan Oliver Rüdiger,
IDS Mannheim, Germanistik:

Korpuslinguistik trifft Religionslinguistik.
Aufbau digitaler historischer und aktueller Korpora und Analysen

  • Abstract:

    Dr. Jan Oliver Rüdiger entwickelt als Germanist und Informatiker softwaregestützte Methoden für die Linguistik. Als solcher wird er in seiner Vorlesung Einblicke in die korpuslinguistische Praxis geben.

    Möchte man empirisch untersuchen, wie sich Radiopredigten im Laufe der Zeit verändert haben (z. B. sprachlich, stilistisch, semantisch), benötigt man große Textmengen, die ein möglichst breites Spektrum abdecken. Wie erhebt man solche Korpora? Welche Analysen sind möglich? Was ist zu beachten, wenn historische Texte mit Texten der Gegenwart verglichen werden? Die Vorlesung gibt Antworten auf diese Fragen und veranschaulicht sie mit praktischen Beispielen aus dem DFG-Projekt „Sprache und Konfession im Radio“.

Neue Formen der Predigten

18.12.2024, Prof. Dr. Sabrina Müller,
Universität Bonn, Ev. Theologie, Praktische Theologie:

Der Algorithmus und das Wort.
Die Zukunft religiöser Kommunikation

  • Abstract:

    Prof. Dr. Sabrina Müller ist ev. Theologin und forscht u.a. zu digitalen Theologien und kirchlicher Innovation. Seit 2021 ist sie Projektleiterin im interdisziplinären „Universitären Forschungsschwerpunkt Digital Religion(s)“ der Universität Zürich und arbeitet an Themen wie religiöses Influencing, spirituelle Apps und #digitalekirche.

    Die Vorlesung beleuchtet die Transformation religiöser Kommunikation in einer Kultur der Digitalität, mit einem besonderen Fokus auf die Rolle von sozialen Medien und algorithmengesteuerten Plattformen in der Predigtvermittlung. Es wird untersucht, wie digitale Formate religiöse Diskurse neu strukturieren und welche Herausforderungen sich für die Authentizität und Relevanz theologischer Rede ergeben. Zudem wird die Funktion von Künstlicher Intelligenz reflektiert: als Werkzeug für die Generierung und Verbreitung religiöser Inhalte sowie deren ethische und theologische Implikationen für die Zukunft der religiösen Kommunikation.

Radiopredigten

08.01.2025, Dr. Anna-Maria Balbach,
Universität Münster, Germanistische Sprachwissenschaft:

Radioverkündigung.
Ein Streifzug durch 100 Jahre Religion im Radio.

  • Abstract:

    Dr. Anna-Maria Balbach nimmt Sie mit auf einen Streifzug durch 100 Jahre Rundfunkgeschichte. Sie zeigt die politischen Gegebenheiten auf, unter denen Radiopredigten in den verschiedenen Jahrzehnten entstanden sind, welche Zensurvorgaben in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus und in der DDR-Zeit geherrscht haben. Sie führt Ihnen vor Augen und bringt Ihnen mit Hörbeispielen auch ins Ohr, wie Radiopredigten in früheren Jahrzehnten gestaltet wurden. Anschließend macht sie Sie zu Fans der linguistischen Analyse und erklärt, welch spannende Dinge man mit Kookkurrenz- und Clusteranalysen über die religiöse Sprache der Radioverkündigungen herausfinden kann.

15.01.2025, Dr. Lucie Panzer,
ehemalige Rundfunkpfarrerin und Rundfunkbeauftragte der Württembergischen Landeskirche (SWR):

Wie sehen (evangelische) Verkündigungssendungen heute in Zeiten von Kirchenaustritten und Missbrauchsskandalen aus? 

  • Abstract:

    Dr. Lucie Panzer ist evangelische Theologin, Rundfunkpfarrerin und war über 25 Jahre Rundfunkbeauftragte der Württembergischen Landeskirche im SWR. Als Expertin für die evangelische Radioverkündigung wird sie uns aus anwendungsorientierter Perspektive Einblicke in moderne Radiopredigten geben:

    „Wir alle hören diese Leute in unseren eigenen Sprachen erzählen, was Gott Großes getan hat“. (Apg 2,11, Basisbibel). So bringt die Pfingstgeschichte auf den Punkt, worauf es bei öffentlicher Verkündigung im säkularen Kontext ankommt: Kirchliche Verkündigung bietet das Evangelium als Orientierungswissen an. Die Lebens- und Wirklichkeitsorientierung der Verkündigung muss also mit der Selbst- und Alltagserfahrung der Menschen vermittelt werden. Autorinnen und Autoren erzählen, was sie glauben, und die Zuhörenden können dies für die je eigene Situation bedenken. Mit welchen Mitteln kann dies erreicht werden?

22.01.2025, Klaus Nelißen,
stv. kath. Rundfunkbeauftragter der NRW-Diözesen beim WDR

Was macht eine gute (katholische) Radiopredigt aus?

  • Abstract:

    Eine Antwort darauf erhalten Sie von Klaus Nelißen, der als Rundfunkbeauftragter beim WDR seit 13 Jahren katholische Autorinnen und Autoren in der Radioverkündigung schult und begleitet. Es gibt genügend Fallstricke für seine „Laienspielgruppe“ in einem Profi-Medium, wie es Europas zweitgrößte Sendeanstalt, der WDR, ist. Zugleich weiß Nelißen um die Chancen dieser auf ein Breitenpublikum angelegten religiösen Kommunikationsform. Nelißen hat im WDR neue Formate geschaffen und bewährte wie „Kirche in 1LIVE“ weiterentwickelt.

    Was es an Handwerkszeug braucht, damit Christen nicht zu „laienhaft“ im Sprach-Medium Radio klingen, hat Klaus Nelißen auf eine Faustformel gebracht, die er mit Hörbeispielen und etwas Theorie untermauert, die genauso „snackable“ sein sollte, wie Radioverkündigung insgesamt.

29.01.2025, Dr. Anna-Maria Balbach,
Universität Münster, Germanistische Sprachwissenschaft:

Konfessioneller Sprachgebrauch in Radiopredigten?

  • Abstract: