Die Schülerinnen der Marienschule in Münster erlebten einen abwechslungsreichen Tag im Institut für Biochemie der Universität Münster. Ziel des Tages war es, das Amelogenin-Gen zu analysieren und somit das Geschlecht der Teilnehmerinnen zu bestimmen. Mitglieder der Junior GBM Münster betreuten die wissbegierigen Schülerinnen und konnten Ihnen eine Menge an praktischen Techniken vermitteln. Der Praktikumstag begann obligatorisch mit einer Sicherheitsbelehrung und einer kurzen Einführung in den Versuch "der genetische Fingerabdruck". Bevor es dann aber zum praktischen Teil ging, wurden die Schülerinnen erst einmal mit dem Pipettieren vertraut gemacht. In biochemischen Laboren wird mit sehr geringen Mengen an Flüssigkeit gearbeitet, der Umgang mit der Maßeinheiten µl muss zu Beginn sorgfältig erlernt werden. Nach erfolgreichem Pipettiertraining folgte der spaßige Teil, die Schülerinnen wurden mit sterilen Wattetupfern ausgestattet und sollten sich selbst durch Reiben an der Wangenschleimhaut Speichel entnehmen. Nach kurzem Trocknen des Wattetupfers an der Luft, wurde dieser in ein Mikroreaktionsgefäß (Eppi) überführt und knapp oberhalb der Watte abgeschnitten. Zu der Watte wurden dann hochreines Wasser, eine Chelexsuspension und Proteinase-K-Lösung gegeben. Die Suspension mit der Watte wurde mit Hilfe eines Vortex-Schüttlers durchmischt und für 15 min bei 56 °C inkubiert. Nach erneutem vortexen wurden die Proben für 10 min auf 95 °C erhitzt und anschließend zentrifugiert, der Überstand beinhaltet die nun isolierte DNA. Zu dem Überstand wurden Polymerase, Puffer, dNTPs und verschiedene Primer hinzugegeben, gut durchmischt und in ein PCR-Reaktionsgefäß gefüllt [...], die Proben durchliefen dann die PCR-Reaktion: Primäre Denaturierung, Denaturierung - Annealing - Elongation und finale Elongation. Nach Fertigstellung der PCR-Ansätze wurden diese in die Taschen eines Agarosegels pipettiert. Der Gellauf wurde durch Anlegen einer Spannung gestartet und nach ca. 30 min gestoppt. Die DNA im Agarosegel wurde mit Hilfe von Ethidiumbromid im UV-Licht sichtbar gemacht, abschließend erfolgten die Detektion und die photographische Dokumentation. Den Schülerinnen machte das Arbeiten mit den für sie neuartigen Geräten viel Spaß und die Theorie aus dem Unterricht konnte durch die Praxis noch einmal gefestigt werden.