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Neues MRT im Multiscale Imaging Centre angekommen

Fotos

Teammitglieder der experimentellen MR-Gruppe des Translational Research Imaging Centers (TRIC) freuen sich über das neue MRT-Gerät.
Teammitglieder der experimentellen MR-Gruppe des Translational Research Imaging Centers (TRIC) freuen sich über das neue MRT-Gerät.
© Uni Münster - Michael Kuhlmann
  • Ankunft des neuen MRT-Geräts am Multiscale Imaging Centre der Uni Münster
    © Uni Münster - Michael Kuhlmann
  • Vorsichtig wurde der etwa eine Tonne schwere Magnet – das Herzstück des Tomographen – ins Gebäude gerollt.
    © Uni Münster - Michael Kuhlmann
  • Im Labor wurde der „nackte“ Magnet genau platziert. Dieser wird nun noch mit einem Gehäuse verkleidet und es werden zahlreiche Anbauteile angebracht.
    © Uni Münster - Erk Wibberg

Ein hochmoderner Magnetresonanztomograph (MRT) für die Bildgebung bei Mäusen und Ratten steht seit vergangenem Dienstag (8. Oktober) im Multiscale Imaging Centre (MIC) der Universität Münster und wird in den kommenden Wochen in Betrieb genommen. „Der neue Kleintiertomograph ermöglicht uns, innovative nicht-invasive Aufnahme-Verfahren zu entwickeln und sie zur Untersuchung biomedizinischer Fragestellungen mit Kooperationspartnern im MIC, an der Uni Münster und darüber hinaus anzuwenden“, sagt Prof. Dr. Cornelius Faber, Leiter der Arbeitsgruppe „Experimentelle Magnetische Kernresonanz“ des Translational Research Imaging Centres (TRIC). „Dank neuester Sende- und Empfangstechnologien können wir mit dem Gerät Auflösungen von wenigen zehn Mikrometern erreichen – das ist nahezu mikroskopisch“, erklärt er. Das Team von Cornelius Faber entwickelt neue Aufnahmetechniken für die MRT und setzt diese ein, um Fragen zu neurologischen Erkrankungen, Krebs, Entzündungen und Infektionen zu erforschen.

Mithilfe eines starken supraleitenden Magneten von 9,4 Tesla lassen sich mit dem Gerät Bilder aus dem Körperinneren erzeugen. Auf das Magnetfeld reagieren die Wasserstoffatome in Wasser- und Fettmolekülen. Deren Anzahl und chemische Umgebung unterscheidet sich je nach Gewebe. Dies wird in den entstehenden Bildern sichtbar. Die Technologie wird im klinischen Alltag bei Patientinnen und Patienten eingesetzt – für Kleintiere gibt es sie in deutlich kleinerer, aber wesentlich leistungsfähigerer Ausführung. Bei den meisten Tomographen wird der Magnet mit großen Mengen an flüssigem Helium gekühlt – das ist bei der neuesten Generation nicht mehr nötig. Details des Kühlsystems sind Betriebsgeheimnis des Herstellers, ermöglichen aber eine wesentlich kompaktere Bauweise, die Infrastruktur- und Betriebskosten deutlich reduzieren.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Land NRW sowie die Medizinische Fakultät der Universität Münster haben die Anschaffung des Geräts und die nötigen Baumaßnahmen im MIC mit mehr als drei Millionen Euro gefördert.

Im MIC arbeiten Arbeitsgruppen aus verschiedenen Instituten und Fachbereichen in einer gemeinsamen Infrastruktur. Sie bündeln einen Kern der breitgefächerten Expertise in der biomedizinischen Bildgebung an der Uni Münster sowie die entsprechenden Technologien. Diese nutzen sie, um das Verhalten von Zellen in Organismen zu erforschen.