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„Was in unserem Netzwerk entsteht, ist viel mehr als die Summe unserer Teile“

Universität Münster verstetigt interdisziplinäres Forschungskonzept des Exzellenzclusters „Cells in Motion“ / neu geschaffene Strukturen tragen den Forschungsschwerpunkt „Zelldynamik und Bildgebung“ / interfakultärer Vorstand gewählt

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Rund 190 Gäste kamen zum Highlights-Symposium des Exzellenzclusters „Cells in Motion“. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Verbundes stellten innovative Ansätze und spannende Ergebnisse aus ihrer Forschung im interdisziplinären Feld der Zelldynamik und Bildgebung vor.
Rund 190 Gäste kamen zum Highlights-Symposium des Exzellenzclusters „Cells in Motion“. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Verbundes stellten innovative Ansätze und spannende Ergebnisse aus ihrer Forschung im interdisziplinären Feld der Zelldynamik und Bildgebung vor.
© Uni MS/Thomas Hauss
  • Rektor Prof. Johannes Wessels eröffnete das anschließende Festprogramm. „Cells in Motion“ sei ein Musterbeispiel dafür, wie interfakultäre Forschung an einer Universität gemacht werden sollte, betonte er. Die neu geschaffenen Infrastrukturen brächten Forschende über Fakultätsgrenzen hinweg intellektuell und räumlich zusammen. Auf diese Weise würden sie den Forschungsprozess prägen. Wessels hob zudem innovative Errungenschaften in der Lehre hervor und lobte die exzellente Kommunikation mit der Öffentlichkeit.
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  • Der Physiker Prof. Joachim Spatz vom Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg begleitet „Cells in Motion“ seit vielen Jahren als Mitglied des externen Beratungsgremiums. Er hob hervor, wie viel die Referenten während des Symposiums über Erkenntnisse berichtet hätten, die sie aus der Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Arbeitsgruppen und Fachdisziplinen gewonnen hätten. „Ihr habt wirklich Grenzen überwunden“, sagte er. Der Verbund sei bereit für weitere Erfolge.
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  • Langjährige Mitglieder des Wissenschaftsverbundes aus den fünf beteiligten Fakultäten der WWU und aus dem Max-Planck-Institut teilten ihre persönlichen „Cells in Motion moments“ mit den Gästen – hier der Neurologe Prof. Sven Meuth, Dekan der Medizinischen Fakultät.
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  • Persönliche Anekdoten und Geschichten ließen das Publikum schmunzeln.
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  • Immer wieder stellten die Redner den besonderen Teamspirit von „Cells in Motion“ heraus – hier der Informatiker Prof. Xiaoyi Jiang, Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik.
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  • Sie illustrierten an zahlreichen Beispielen, wie sehr die beteiligten Wissenschaften voneinander profitieren – hier die Physikerin Prof. Cornelia Denz.
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  • Der Verbund habe Menschen zusammengebracht, die für ein gemeinsames Ziel arbeiteten, sagte der Molekularbiologe Prof. Ralf Adams, Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut (nicht abgebildet). Dies werde die Wissenschaft in Münster auch unabhängig von einer Förderung als Exzellenzcluster weiter bereichern.
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  • Auch der Chemiker Prof. Uwe Karst (nicht abgebildet) betonte, „Cells in Motion“ habe eine Kultur etabliert, die Bestand haben werde. Alle Beteiligten seien hochmotiviert zusammenzuarbeiten, weil sie den Nutzen sähen.
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  • „Cells in Motion“ sei Freude und mache Spaß, sagte der Biologe Prof. Christian Klämbt. Das Netzwerk habe einen wissenschaftlichen Hotspot geschaffen, der in Deutschland und international wahrgenommen werde.
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  • Ohne die treibende Kraft der drei Koordinatoren des Exzellenzclusters – Prof. Lydia Sorokin, Prof. Volker Gerke und Prof. Michael Schäfers – wären all die Erfolge nicht möglich gewesen, betonte Rektor Prof. Johannes Wessels.
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  • In der Anfangszeit der Clusterinitiative frisch in Münster angekommen, sei sie plötzlich Teil des Koordinatorenteams gewesen und habe sich gefragt, wie sie da hineingeraten sei, erzählte Clustersprecherin Prof. Lydia Sorokin. Doch sie habe sehr schnell gemerkt, wie gut sich das Team wissenschaftlich und persönlich ergänzte, einander zuhörte und voneinander lernte.
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  • Die Drei blickten mit den Gästen zurück auf die Anfangszeit des Exzellenzclusters und erzählten, wie das wissenschaftliche Konzept – und gleichzeitig Freundschaften – entstanden. Sie ließen die Gäste an lustigen und berührenden Erinnerungen teilhaben – von Teambuildingaktivitäten über Begutachtungen durch die Expertengremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft bis zur Rekrutierungen neuer Kolleginnen und Kollegen. Gleichzeitig gaben sie einen Überblick über die vielen erfolgreichen Aktivitäten des Exzellenzclusters, die nachhaltig ihre Wirkung entfalten – und den Ausblick, dass viele davon weitergeführt werden.
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  • Die Gäste genossen den Abend …
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  • … mit Foodtruck …
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  • … und Live-Musik.
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Bei einem feierlichen Symposium haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) am Montag (2. September) Highlights ihrer Forschung im Exzellenzcluster „Cells in Motion“ vorgestellt und gleichzeitig den Übergang in eine neue Phase für den Wissenschaftsverbund markiert: Das „Cells in Motion Interfaculty Centre“ führt als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der WWU die Arbeit des Exzellenzclusters weiter, dessen Förderung nach sieben Jahren im Oktober 2019 ausläuft. Der Verbund vernetzt und unterstützt Wissenschaftler aus Medizin, Biologie, Chemie, Pharmazie, Mathematik, Informatik und Physik, die gemeinsam erforschen, wie sich Zellen in Organismen verhalten, und dafür innovative Methoden der Bildgebung nutzen und entwickeln.

Teamfoto des Vorstands
Acht der elf Vorstandsmitglieder des Cells in Motion Interfaculty Centres (von links im Uhrzeigersinn): Tu Nguyen, Dr. Christiane Natsch, Prof. Dietmar Vestweber, Prof. Michael Schäfers, Doris Niederhoff, Prof. Volker Gerke, Prof. Lydia Sorokin und Prof. Stefan Luschnig; nicht abgebildet: Dr. Anna Junker, Prof. Andrea Rentmeister und Prof. Benedikt Wirth
© Uni MS/Thomas Hauss

Gestern trafen sich Vertreter der fünf beteiligten Fakultäten sowie des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin in Münster zur konstituierenden Sitzung. Sie bestätigten die aktuelle Dreierspitze des Exzellenzclusters – Prof. Dr. Lydia Sorokin, Prof. Dr. Volker Gerke und Prof. Dr. Michael Schäfers aus der Medizin – sowie Prof. Dr. Dietmar Vestweber als Vertreter des Max-Planck-Instituts in ihrem Amt als Vorstandsmitglieder. Neu ins Leitungsteam wählten die Mitglieder die Biochemikerin Prof. Dr. Andrea Rentmeister und den Biologen Prof. Dr. Stefan Luschnig – die beiden leiten zwei der 13 Forschungsgruppen, die die WWU mit der Förderung durch den Exzellenzcluster neu aufgebaut hat und die wesentliche Bereiche des Forschungsschwerpunkts stärken. Neu im Vorstandsteam sind außerdem der Mathematiker Prof. Dr. Benedikt Wirth, die Pharmazeutin Dr. Anna Junker, die Biologiedoktorandin Tu Nguyen sowie die Referentin für Wissenschaftskommunikation Doris Niederhoff. Beratendes Mitglied ist Geschäftsführerin Dr. Christiane Natsch.

Mikroskopiebild
Blutgefäße einer Maus, dargestellt mit hochauflösender Mikroskopie. Forscher des Cells in Motion Interfaculty Centres untersuchen unter anderem Entzündungsreaktionen, bei denen Zellen des Immunsystems (rot) aus den Blutgefäßen (grün) ins Gewebe wandern und dort Infektionen bekämpfen oder Gewebeschäden reparieren.
© MPI//Stefan Butz, Hang Li, Dietmar Vestweber

„Cells in Motion“ hatte im zweistufigen Wettbewerb um eine weitere Förderphase in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder als einer von 88 der ursprünglich 195 antragsstellenden Cluster die erste Runde geschafft. Letztlich erhielt der Verbund jedoch keine Förderzusage. Der Senat der WWU hatte bereits im Januar 2018 entschieden, das fächerübergreifende wissenschaftliche Konzept unabhängig vom Ausgang des Exzellenzwettbewerbs über eine interfakultäre Institution zu verstetigen. „Wir sind weiter davon überzeugt, dass unsere Stärken in der interdisziplinären Forschung liegen“, betont WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels. „Der Exzellenzcluster hat viel in den Aufbau von Strukturen investiert, die die beteiligten Fächer nachhaltig verbinden und den Profilbereich ‚Zelldynamik und Bildgebung‘ der WWU langfristig tragen.“ Das Konzept des Verbundes füge sich zudem durch ein enges Zusammenwirken von Forschung, Nachwuchsförderung, Wissenschaftskommunikation sowie Forschungsinfrastrukturen optimal in das Zukunftskonzept der WWU ein.

„Unser Netzwerk ist über Jahre eng zusammengewachsen, und was daraus entsteht, ist viel mehr als die Summe unserer Teile“, sagt Lydia Sorokin. „Wir sind bestens aufgestellt, um uns dem Wettbewerb in zukünftigen Exzellenzrunden und weiteren Förderformaten für Verbundforschung wieder zu stellen. Einige Anträge unserer Community sind bereits in der Begutachtung.“ Die Arbeit des Netzwerks sei weiter voll im Gange: „Für unser Promotionsprogramm haben wir zum Beispiel gerade mit 30 Mentoren aller beteiligten Fakultäten Bewerbungen von 650 Studierenden aus aller Welt gesichtet und gemeinsam die 19 vielversprechendsten Nachwuchsforscher ausgewählt.“ Insgesamt forschen in dem Programm zurzeit rund 100 Doktoranden.

Aktivitäten und Infrastruktur des Cells in Motion Interfaculty Centres

Wöchentliche Veranstaltungsreihen bieten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Karrierestufen Möglichkeiten, sich zu Themen der Zelldynamik und Bildgebung interdisziplinär auszutauschen und Kontakte zu knüpfen – innerhalb der WWU und weltweit: In einer Ringvorlesung stellen etablierte Wissenschaftler des Verbundes und renommierte Gäste aus aller Welt innovative Forschungsideen und neue Ergebnisse vor. Beim Brownbag-Lunch diskutieren Nachwuchswissenschaftler beim gemeinsamen Mittagessen ihre aktuellen Forschungsprojekte. Karrierenetzwerke bieten Forschenden Unterstützung auf ihren individuellen akademischen Wegen.

Im Graduiertenprogramm CiM-IMPRS forschen Doktorandinnen und Doktoranden im interdisziplinären Themengebiet der Zelldynamik und Bildgebung und durchlaufen ein strukturiertes Training, in dem sie fachspezifische Kompetenzen entwickeln und fachübergreifende Schlüsselqualifikationen erwerben können. Zudem führt der Wissenschaftsverbund verschiedene Förderprogramme für Promovierende und Postdocs fort, die nun von einer neu gewählten Kommission für Forschung und Karriere weiter ausgestaltet werden: In interdisziplinären Teams können Nachwuchswissenschaftler beispielsweise Förderantrage für ihre ersten eigenen Forschungsvorhaben stellen. Stipendien für Forschungsaufenthalte in externen Arbeitsgruppen und für die Teilnahme an Fachkonferenzen ermöglichen Nachwuchsforschenden, neue Methoden zu erlernen, ihre Arbeit in der Fachwelt zu präsentieren und sich international zu vernetzen.

Das „Imaging Network“, ein Kooperationsnetzwerk für biomedizinische Bildgebung, unterstützt Wissenschaftler verschiedener Arbeitsgruppen und Fakultäten dabei, bildgebende Technologien gemeinsam zu nutzen, und fördert eine nachhaltige Weiterentwicklung der Forschungsinfrastruktur an der Universität Münster. Über das Netzwerk können Wissenschaftler Geräte, Methoden und Expertisen nutzen und zur Verfügung stellen. Der Fokus liegt aktuell auf der Mikroskopie und wird zukünftig auf die präklinische Bildgebung ausgedehnt.

Das Cells in Motion Interfaculty Centre unterstützt Wissenschaftler auch dabei, Bürgern aktiv Einblicke in die Forschung zu geben, und macht Wissen in verschiedenen Formaten verständlich und differenziert zugänglich.

Einen zentralen Treffpunkt für Vorträge, Symposien und Mitgliederversammlungen bildet zukünftig das neue Forschungsgebäude – das Multiscale Imaging Centre – das aktuell an der Röntgenstraße in Münster gebaut wird. Dort werden Arbeitsgruppen verschiedener Fakultäten gemeinsam forschen und einen Kern vorhandener und neuer Geräte für die biomedizinische Bildgebung bündeln. Auch die Teams im Wissenschaftsmanagement und in der Wissenschaftskommunikation werden dort ihren Sitz haben.

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