Integrative Biodiversitätsforschung
Die Integrative Biodiversitätsforschung innerhalb des CIBRA vereint zwei Ansätze: Einerseits kombinieren wir verschiedene Methoden zur Erfassung der Artenvielfalt für eine bessere Datengrundlage, schnellere Erkenntnisse und vermehrte Partizipation von Bürger*innen. Dazu entwickeln wir Forschungsansätze, die zwei oder mehr der folgenden Methoden integrieren:
- Feldforschung mit Dauermonitoring und Re-Surveys
- Digitalisierung historischer Daten und Sammlungsexemplare
- Genomische und molekulare Methoden wie DNA-Sequenzierung
- Fernerkundung
- Automatische Biodiversitätserfassung
- Bürgerwissenschaften (Citizen Science)
Andererseits geht die integrative Biodiversitätsforschung über eine rein wissenschaftliche Betrachtung der Artenvielfalt hinaus und bezieht soziale, ökonomische und politische Faktoren mit ein. Ziele der integrativen Biodiversitätsforschung am CIBRA sind daher auch:
- Sensibilisierung für den Biodiversitätsverlust – auch vor der eigenen Haustür – durch Bildung und Öffentlichkeitsarbeit
- Untersuchung sozio-ökologischer Faktoren, wie demografische Entwicklungen oder Biophilie und -phobie
- interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kooperation mit verschiedenen Institutionen der Zivilgesellschaft und der Politik
Angesichts des globalen Artenverlusts braucht es innovative Methoden, interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Unterstützung der Öffentlichkeit, um komplexe Wechselwirkungen zwischen Arten und ihren Lebensräumen besser und schneller zu verstehen. Nur so können Naturschutzstrategien entwickelt werden, die nicht nur effektiv sind, sondern auch von der Gesellschaft akzeptiert und aktiv mitgestaltet werden.