5. Treffen brasilianischer Alumni der WWU
Das Brasilien-Zentrum unterhält seit 2016 eine lokale Alumni-Gruppe mit aktuell über 200 Mitgliedern. Zweck dieses Netzwerks ist es, einen engen Kontakt zu brasilianischen ehemaligen Studierenden und Forschenden zu pflegen, die irgendwann in ihrer akademischen oder wissenschaftlichen Laufbahn an der WWU waren. Um die Nähe zu wahren und das Engagement zu fördern, organisiert das Brasilien-Zentrum ein jährliches Treffen brasilianischer Alumni. Am 10. Dezember fand das zweite Jahr in Folge das Treffen virtuell statt, was erneut die Teilnahme von Alumni aus verschiedenen Ecken Brasiliens ermöglichte.
Bei einem informativen und zugleich interaktiven Programm waren Referent*innen dabei, deren Anwesenheit die Relevanz des Kontakts der Universität zu ihren Alumni zeigt: Der deutsche Botschafter in Brasília, Herr Heiko Thoms hat in seinem Grußwort die Bedeutung des Dialogs mit den Teilnehmer*innen der Veranstaltung hervorgehoben und angedeutet, dass die Alumni einen wesentlichen Beitrag zur deutsch-brasilianischen Wissenschaftskooperation leisten. Der Prorektor für Internationales und Transfer der WWU, Prof. Dr. Michael Quante hielt auch eine Rede zu zwei Schwerpunktthemen der WWU-Agenda: die Rolle der Hochschulen beim Wissenstransfer und der Nachhaltigkeit.
Darüber hinaus wurden die Teilnehmer*innen über die Aktivitäten der Alumni-Gruppe und des Brasilien-Zentrums sowie über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die internationale Zusammenarbeit mit Brasilien informiert. Auch Vertreter*innen der deutschen Förderorganisationen DAAD, DFG und Alexander von Humboldt-Stiftung stellten ihre Stipendienprogramme und Förderlinien für die Rückkehr bzw. Weiterführung der Kooperation in Münster vor. Auf dem Programm stand auch ein informativer Vortrag über das Brasilianisch-Deutsche Netzwerk für die Internationalisierung der Hochschulbildung (Rebralint), dessen Aktivitäten Impulse für die bilaterale Zusammenarbeit geben. Während der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, sich untereinander und mit den Referent*innen auszutauschen, was auch bei der Einschränkung durch die virtuelle Interaktion zu einem sehr fruchtbaren Austausch führte.
Obwohl das geografische Profil unterschiedlich war, gaben die meisten Teilnehmenden nach einer Umfrage an, derzeit als Universitätsprofessor*innen zu arbeiten und ihren Aufenthalt in Münster während ihrer Promotion in Vollzeit oder als „Sandwich“ verbracht zu haben. Fast die Hälfte von ihnen sind sogar zwei oder mehr Mal in Münster gewesen. Diese Antworten unterstreichen die Bedeutung der Pflege von Alumni-Netzwerken, um die Kontakte aufrechtzuerhalten. Lehrkräfte, die einen offenen Kanal mit Münster pflegen, erleichtern oft die Mobilität ihrer Studierenden und Promovierenden und sichern so die Nachhaltigkeit der längst geknüpften Kontakte. All dies zeigt sich im stetigen Wachstum des Alumni-Netzwerks der WWU in Brasilien, das eine wichtige Säule der akademischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit der Universität darstellt.