Abgeschlossenes Projekt

 

 

Biotechnologische Produktion von Vanillin


Van1Vanillin (4-Hydroxy-3-Methoxy-benzaldehyd) ist neben Menthol einer der am häufigsten eingesetzten Aromastoffe in der Lebensmitteltechnik. So stellt der typische Geschmack die Grundnote in vielen Milchmixgetränken und Süßspeisen wie Schokoladen, Puddings, Gebäck und anderem dar. Für die Aromatisierung dieser Lebensmittel kommt nur noch in sehr geringem Umfang das durch Extraktion aus den Schoten der Bourbonvanille gewonnene natürliche Vanillin zum Einsatz, da hierfür die Kosten circa 4000 US$/kg betragen.

Seit 1874 ist Vanillin durch die Arbeiten von F. Tiemann und W. Haarmann durch chemische Synthese zugänglich. Ausgehend von Isoeugenol, Lignin oder der Petrochemikalie Guaiacol werden jährlich etwa 12 000 Tonnen Vanillin zu einem Preis von circa 12 US$/kg erzeugt, womit der Bedarf der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie gedeckt ist. Mit zunehmendem Gesundheits- und Umweltbewusstsein der Verbraucher steigt kontinuierlich die Nachfrage nach natürlichen, nicht chemisch synthetisierten Nahrungsmittelzusätzen. Dieser Nachfrage kann nur durch den Einsatz der modernen Biotechnologie Rechnung getragen werden.

Im Arbeitskreis Steinbüchel wurden im Rahmen eines mittlerweile abgeschlossenen Projektes zwei Biotransformationsprozesse, die auf der mikrobiellen Umsetzung der natürlich vorkommenden Aromaten Eugenol bzw. Ferulasäure basieren und zur Synthese von Vanillin genutzt werden können, untersucht.


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