Mitarbeitende des ZDB erfolgreich auf der ERIDOB 2024 in Lyon vertreten
Vom 1. bis 5. Juli 2024 fand die 14. Konferenz der European Researchers in Didactics of Biology (ERIDOB) in Lyon statt. Zahlreiche Mitarbeitende des Zentrums für Didaktik der Biologie (ZDB) nahmen an der Tagung teil und präsentierten ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Marcus Hammann (Vorsitzender des akademischen Komitees der ERIDOB) leitete die Tagung zusammen mit dem örtlichen Verantwortlichen Olivier Morin (Claude Bernard University Lyon 1).
Benedikt Heuckmann, Britta Lübke (Universität Hamburg) und Marcus Hammann organisierten das Symposium „Making sense of uncertainty in biology education: Issues of trust, tentativeness and complexity“. In diesem Rahmen präsentierten Isa Marie Korfmacher, Christiane Konnemann und Marcus Hammann eine systematische Übersichtsarbeit mit dem Titel „Dealing with uncertainty in science education – A systematic review on types of uncertainty and ways of dealing with uncertainty“. Simon Blauza, Kerstin Kremer (Justus-Liebig-Universität Gießen) und Benedikt Heuckmann trugen mit ihrem Vortrag „Delphi study on the nature of uncertainty in science education and competencies to navigate uncertainty“ zur Diskussion bei. Diese Beiträge beleuchteten verschiedene Aspekte des Umgangs mit Unsicherheiten in der MINT-Bildung und betonten die Bedeutung von Kompetenzen, um erfolgreich mit Unsicherheiten umgehen zu können.
Das BinQ-Bio-Projektteam, dem u. a. Marie Neumann, Sarah Wilken und Benedikt Heuckmann angehören, präsentierte das Poster „Equal educational opportunities and inclusion as cross-cutting themes in biology teacher education“. Diese Arbeit hob die Bedeutung von Chancengleichheit und Inklusion in der Lehrkräfteausbildung hervor und zeigte Wege auf, diese Themen in den Unterricht zu integrieren.
Benedikt Heuckmann, Simon Blauza und Roman Asshoff zeigten in ihrem Vortrag „Technology enhanced teaching: Dissecting the use of 3D anatomy apps for animal specimen examination“ zur Nutzung von 3D-Anatomie-Apps bei der Präparation auf, wie technologische Hilfsmittel den Unterricht bereichern und das Verständnis für anatomische Strukturen vertiefen können.
Sarah Wilken und Benedikt Heuckmann hielten einen Vortrag zum Thema „Domain-specific and generic beliefs about technology usage in biology teaching: Combining a qualitative and quantitative approach“. Ihre Forschung kombinierte qualitative und quantitative Ansätze, um die Einstellungen von Lehrkräften zur Nutzung von Technologie im Biologieunterricht zu erfassen und zu analysieren. Diese Arbeit unterstrich die Bedeutung von technologiebezogenen Überzeugungen für die Unterrichtsgestaltung und den Lernerfolg.
Marcus Hammann sprach in seinem Vortrag „Plant awareness disparity in secondary school students' nature experiences“ über die Unterschiede im Pflanzenbewusstsein bei Schüler:innen und die Auswirkungen dieser Unterschiede auf deren Naturerfahrungen. Seine Forschung verdeutlichte die Notwendigkeit, das Pflanzenbewusstsein in der Bildung stärker zu fördern, um ein umfassenderes Naturverständnis zu entwickeln.
Jens Steinwachs und Helge Martens (Universität Kassel) stellten in ihrem Vortrag „Teacher noticing practices of preservice and in-service biology teachers regarding teaching and learning focusing on student conceptions in evolution classes“ vor, wie angehende und erfahrene Lehrkräfte die Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler im Evolutionsunterricht wahrnehmen und darauf reagieren. Ihre Ergebnisse zeigten, wie wichtig es ist, dass Lehrkräfte die Schülervorstellungen aktiv einbeziehen, um einen effektiven Unterricht zu gewährleisten.
Die vielfältigen Beiträge der ZDB-Mitarbeitenden auf der ERIDOB 2024 regten nicht nur zu fachlichen Diskussionen an, sondern boten auch wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Biologieunterrichtes.
Die nächste ERIDOB wird im Jahr 2026 in Ljubljana, Slowenien stattfinden.