Werk 

Aṣ-Ṣafadī schreibt über Ibn Nubātah als Poeten:

Er sei „einzigartig in der Eleganz seiner Dichtung, der Süße seines Ausdrucks, der Exzellenz seiner poetischen Kompositionen, der erstaunlichen Qualität seiner Themen, der Klarheit seiner Sprache und der Gewandtheit dessen, was er schreibt“.

          (Ḫalīl ibn Aybak aṣ-Ṣafadī: Al-Wāfī bi-l-wafayāt, Edition Helmut Ritter u. a. Wiesbaden, Beirut 1962ff, Bd. 1, S. 311-12)

Über Ibn Nubātah als Autor von Prosa schrieb er:

Seine Prosa aber stellt den Höhepunkt der Eloquenz dar. Er folgte darin [al-Qāḍī] al-Fāḍil und übernahm dessen Stil, das Licht von Ibn ʿAbd aẓ-Ẓāhir löschte er und ließ ihm keinen bevorzugten Platz mehr übrig in den Herzen der Menschen.

          (Ḫalīl ibn Aybak aṣ-Ṣafadī: Al-Wāfī bi-l-wafayāt, Edition Helmut Ritter u. a. Wiesbaden, Beirut 1962ff, Bd. 1, S. 312)

Obwohl Ibn Nubātah mehr für seine Dichtung bekannt ist als für seine Prosa und neben Ṣafī ad-Dīn al-Ḥillī (677-749/1278-1349) der berühmteste Poet seiner Zeit war, zählt er auch zu den wichtigsten Autoren kunstvoller inšāʾ-Texte der arabischen Vormoderne. Er sah seine Kompositionen nicht als in Stein gemeißelt, sondern betrachtete sie vielmehr als work in progress. Allein sein Diwan existiert in vier Fassungen, zu denen er verschiedene Ergänzungen machte. ALEA stellt hier bisher unbeachtete Prosa neben der Poesie in einer kritischen Edition zur freien Verfügung. Viele Werke Ibn Nubātahs werden hier erstmals veröffentlicht, andere in Überarbeitung bisheriger Ausgaben.

Die erste Phase seines Schaffens kann als die syrische Periode (716-42/1316-41) bezeichnet werden, während der er sich in Damaskus, Hama und Aleppo aufhielt. Während der zweiten syrischen Periode (743-61/1342-60) arbeitete er in der Kanzlei in Damaskus (dīwān al-inšāʾ). 44 Jahre nachdem er seine Heimatstadt verlassen hatte, kehrte Ibn Nubātah nach Kairo zurück und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre (761-68/1360-66).

Da die Datierung vieler Bücher und Texte von ihm (noch) nicht bekannt ist, wurde folgende Einteilung anhand der Gattungen vorgenommen. Die Übersicht kann trotz umfangreicher Recherchen keinen abschließenden Charakter beanspruchen.

Der Diwan

Eigene Dichtung

Eigene Prosa

Anthologien

 

Weitere Informationen sind auch im Aufsatz “Ibn Nubātah al-Miṣrī (686-768/1287-1366): Life and Works. Part 1: The Life of Ibn Nubātah” von Prof. Dr. Thomas Bauer zu finden.