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Die Theorie praktisch umgesetzt

BWL-Vorlesung geht neue Wege bei Punktevergabe

Controlling, Logistik, Absatz und Marketing – da weiß man doch sofort, worum es geht: Betriebswirtschaftslehre. Doch was steckt hinter dem Titel einer Veranstaltung: "Vorlesung zur Betriebswirtschaftslehre: Kultur- und Medienmanagement"? Das Element -management könnte den Hinweis darauf geben, dass es sich um eine Vortragsreihe aus dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften handelt. Aber assoziiert man bei Schlagwörtern wie "Kultur" oder "Medien" nicht geisteswissenschaftliche Bereiche wie die Kultur- oder Kommunikationswissenschaften?

Dass auch Gebiete wie die Kultur- und Medienindustrie aus einer innovativen betriebswirtschaftlichen Sicht erforscht werden können und vor allem sollten, zeigt diese Vorlesung von Prof. Alexander Dilger vom Institut für Ökonomische Bildung in diesem Wintersemester. Er stellt Untersuchungen eines transdisziplinären Forschungszweiges vor, der die Besonderheiten von Kultur- und Medienunternehmen und deren spezifische Bedingungen auf den Märkten analysiert. Dabei stehen sowohl die Differenzen als auch die Parallelen zwischen der Funktionsweise neuerer Medienphänomene wie dem Internet und klassischen ökonomischen Unternehmen im Zentrum des Interesses.

Doch das Besondere dieser Veranstaltung ist nicht nur ihre moderne Aufarbeitung eines komplexen Themenbereiches wie dem Kulturmanagement, sondern vor allem die praktische Umsetzung der Theorie. Denn die Studierenden haben die Möglichkeit, durch die Erfüllung von bestimmten Sonderaufgaben Punkte für die abschließende Klausur zu sammeln. Die Sonderaufgaben können als kleine Beiträge zu einem Kulturmanagement verstanden werden, wie zum Beispiel die Verfassung einer Buchrezension im Internet bei Amazon oder etwa die Veröffentlichung eines Artikels bei Wikipedia im Themenbereich Kultur- und Medienmanagement. Mit diesem neuen, originellen Konzept wird den Studierenden die Chance gegeben, bereits im universitären Umfeld praktische und sogar berufsvorbereitende Erfahrungen zu sammeln. Dabei treten die Studenten innerhalb von Teams gegeneinander an, sodass gleichzeitig das Zusammenwirken in einer Gruppe geschult und der Konkurrenzkampf mit anderen Kandidaten trainiert wird.  

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