Forscher präsentieren einmalige Datenbank zur Vegetation der Erde
Welche Pflanzenart wächst wo, mit welcher anderen zusammen – und warum? Um die Vielfalt der globalen Vegetation zu beschreiben, lassen sich ausgewählte Eigenschaften der verschiedenen Arten nutzen, darunter die Größe einer Pflanze, die Dicke ihrer Blätter oder Blattinhaltsstoffe. Bereits wenige dieser sogenannten funktionellen Eigenschaften, die beispielsweise darüber bestimmen, wie viel Biomasse Pflanzen produzieren oder wie viel Kohlenstoffdioxid sie aus der Luft binden, reichen für eine sinnvolle Vegetationsbeschreibung aus. Das zeigt nun ein internationales Forscherteam, darunter Landschaftsökologe Prof. Dr. Norbert Hölzel von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).
In der Fachzeitschrift „Nature Ecology & Evolution“ präsentieren die Wissenschaftler die weltweit erste globale Vegetationsdatenbank mit mehr als 1,1 Millionen vollständigen Pflanzenarten-Listen für alle Ökosysteme auf dem Festland. Die Datenbank könnte dabei helfen, die Folgen des globalen Klimawandels besser vorherzusagen. Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig leiteten die Studie. Norbert Hölzel trug mit Daten zur Vegetation in Sibirien und in Kasachstan zu der Datenbank bei.
Originalveröffentlichung:
Bruelheide H. et al.: Global trait-environment relationships of plant communities. Nature Ecology & Evolution (Published: 19 November 2018); DOI: 10.1038/s41559-018-0699-8