Neues Fachportal für die Beneluxforschung
Die Universität Münster gehört zu den zentralen deutschen Forschungsstätten in Sachen Niederlandeforschung. Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) verfügt zudem über den größten Literatur- und Medienbestand zum niederländischen Kulturkreis im deutschsprachigen Raum. Gemeinsam mit der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB), die für die Bereiche belgischer und luxemburgischer Kulturkreis zuständig ist, betreut sie das Sondersammelgebiet Benelux der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Kein Wunder also, dass beide Einrichtungen gemeinsam die Virtuelle Fachbibliothek Benelux, kurz ViFa Benelux, entwickelt haben. Am 30. April traf sich das Projektteam der ViFa Benelux zu einer Abschlussveranstaltung in der ULB Münster, um die offizielle Freischaltung der neuen Internetplattform angemessen zu feiern.
Die ViFa Benelux ist ein Recherche- und Informationsportal für die Disziplinen Niederlandistik, Niederlande-, Belgien-, Luxemburgforschung, Frisistik und Afrikaanse Philologie. Den Nutzerinnen und Nutzern des Online-Portals eröffnet sich hier ein zentraler Zugang zu einer Vielzahl unterschiedlicher Fachservices, darunter umfangreiche Verzeichnisse elektronischer Zeitschriften und Datenbanken, die zu einem großen Teil kostenfrei im Internet verfügbar sind. Im Modul "Suche" können zahlreiche ausgewählte Kataloge und Datenbanken gleichzeitig unter einer gemeinsamen Oberfläche durchsucht werden. Darüber hinaus werden Fachinformationsdienste wie der Aktualitätendienst ViFa-Benelux-Blog, ein Dokumentenserver für elektronische Publikationen, ein Forschungsführer sowie Online-Tutorials zum wissenschaftlichen Arbeiten und vieles mehr angeboten.
Wie schon das Motto "Recherchieren, Informieren, Kommunizieren" erahnen lässt, ist die ViFa Benelux ein interaktives Angebot, das auf die Mitwirkung der Fachwissenschaft setzt. Die Fachgemeinschaft kann sich in vielfältiger Weise beteiligen, beispielsweise durch Beiträge und Kommentare im ViFa-Benelux-Blog, Beiträge für den Dokumentenserver, Aktualisierung und Ergänzung der Einträge im Forschungsführer oder ganz einfach durch Tipps, Hinweise, Anregungen und konstruktive Kritik.
"Das offizielle Release findet erst jetzt statt. Wir haben die ViFa Benelux jedoch bereits im vergangenen Jahr freigeschaltet, obwohl die Website zu dem Zeitpunkt noch nicht vollständig ausgereift war", sagt Projektleiterin Ilona Riek von der ULB Münster. "Auf diese Weise wollten wir allen Interessierten frühzeitig die Möglichkeit zu geben, sich mit der Beta-Version zu beschäftigen und das Portal während der Projektlaufzeit aktiv mitzugestalten. Es ist uns ein besonderes Anliegen, ein passgenaues Angebot zu schaffen, das sich eng an den Arbeitsweisen und dem Informationsbedarf unserer Zielgruppe orientiert."
Die ViFa Benelux richtet sich an ein internationales Publikum. Neben der deutschsprachigen gibt es auch eine englischsprachige Version des Fachportals, das unter www.vifa-benelux.de im Internet zu finden ist.