Virtuelles Museum - echter Gast
Einen ungewöhnlichen Außentermin hatte kürzlich der Internetforscher Prof. Dr. Stefan Stieglitz vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster(WWU): Er begleitete die nordrhein-westfälische Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Svenja Schulze, durch das neue LWL-Museum für Kunst und Kultur. Anlass des Besuchs war das von Stefan Stieglitz maßgeblich entwickelte virtuelle Museumsprojekt "Museum 24/7". Das hatte Svenja Schulze bereits 2012 auf der Messe CeBIT in Hannover entdeckt. "Ich bin begeistert von diesem innovativen Pilotprojekt, das dem Museum Vermittlungs- und Kommunikationswege für völlig neue Besuchergruppen öffnet", sagte die Ministerin bei ihrem Besuch.
Während der Zeit des Neubaus schufen Stefan Stieglitz und sein Team der Forschungsgruppe Kommunikations- und Kollaborationsmanagement des Instituts für Wirtschaftsinformatik eine neuartige, virtuelle Museumswelt mit zehn Ausstellungsräumen. Orientiert an der neuen Architektur des Museums können Besucher dort einen Teil der museumseigenen Sammlung erleben. Das Forschungsprojekt der WWU untersucht das Nutzerverhalten und die Wirkung spielerischer Ansätze auf die Wissensvermittlung. Ein Ziel des Projektes war es, Museen vor allem auch für junge Menschen attraktiver zu machen. Dabei geht es auch darum herauszufinden, ob der Besuch des virtuellen Museums einen Anreiz bietet, auch das reale Museum zu erkunden.
Svenja Schulze war im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) neben dem WWU-Wissenschaftler auch von Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold und Guido Kohlenbach, Referatsleiter der LWL-Kulturabteilung, begleitet worden.