Orte mit Geschichte
Rätselhaft, ungeklärt, verschwunden – diese Eigenschaften sind charakteristisch für die "X-Orte". So heißen jene Stätten, die eine gleichnamige Reihe der "Expedition Münsterland" erkundet. Das Projekt der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) geht an Stellen im Münsterland auf Spurensuche, die in Vergessenheit geraten sind oder so unscheinbar angelegt wurden, dass sie dem Betrachter gar nicht erst auffallen. Dabei haben die Orte eine besondere historische, ökologische oder technologische Bedeutung, wie eine Fotoausstellung in der Bezirksregierung Münster, Domplatz 1-3, dokumentiert. Die Ausstellung "X-Orte – man sieht sie nicht, aber sie haben eine Geschichte" ist von Montag, 8. September, bis zum 19. September geöffnet, und zwar montags bis freitags von 6.30 bis 16 Uhr.
Das zentrale Element der Fotoserie ist ein großes schwarzes "X", das jeweils an den vergessenen Orten aufgestellt und fotografiert wurde. Dieses Bildelement rückt Orte ins Licht, über die zum Teil im wahren Wortsinn Gras gewachsen ist. Beispiele sind der Gasometer in Münster und ein ehemaliges Flüchtlingslager in Coesfeld-Lette. Die Serie macht nicht nur auf die Orte selbst, sondern auch auf deren Geschichte aufmerksam.
Die Expedition Münsterland ist eine Initiative der Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU. Sie macht regionale Wissenschafts-Schauplätze für Bürger und Studierende erlebbar und lässt universitäre Forschung in der Region sichtbar werden. Das Projekt "X-Orte" wird durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Fotos wurden unter anderem bereits in der Burg Vischering im Kreis Coesfeld präsentiert.