|
Münster (upm/khk/ap).
Ausschnitt aus dem Veranstaltungsplakat<address>© KHK EViR</address>
Das Käte Hamburger Kolleg lädt zur Diskussion über den Bauernkrieg vor 500 Jahren ein.
© KHK EViR

Öffentlicher Vortrag zum 500. Jahrestag des Bauernkriegs

Käte Hamburger Kolleg lädt zur Diskussion mit Historiker Gerd Schwerhoff am 16. Januar ein

Im Jahr 1525 erhoben sich die Bauern im Heiligen Römischen Reich und protestierten gegen Frondienste und hohe Abgaben. Zum 500. Jahrestag des Bauernkrieges veranstaltet das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ (EViR) der Universität Münster eine öffentliche Diskussion mit Prof. Dr. Gerd Schwerhoff. Der Frühneuzeit-Historiker von der Technischen Universität Dresden hat letztes Jahr eine vielbeachtete Gesamtdarstellung zum Bauernkrieg vorgelegt. Die Veranstaltung beginnt am 16. Januar (Donnerstag) um 19 Uhr im Zeitungslesesaal der Stadtbücherei (Alter Steinweg 11). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Portraitfoto Prof. Dr. Gerd Schwerhoff<address>© privat</address>
Prof. Dr. Gerd Schwerhoff
© privat

Die Geschichtsforschung hat den Bauernkrieg als „Revolution des gemeinen Mannes“ ausgelegt. In seinem neuen Buch widerspricht Gerd Schwerhoff dieser Deutung und beschreibt, wie die Zeitgenossen selbst die Ereignisse wahrgenommen haben. Im Gespräch mit der Historikerin Prof. Dr. Ulrike Ludwig von der Universität Münster wird er über die vielfältigen Wurzeln und den turbulenten Verlauf des Bauernkriegs berichten. Was waren die Forderungen und Ziele dieser Massenbewegung, wer war dagegen, wer unterstützte sie? Welche Rolle spielte ritualisierte Gewalt und welche das Recht?

Das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“

Das EViR wird seit 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Fellows aus aller Welt untersuchen hier gemeinsam mit münsterschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das dynamische Spannungsverhältnis zwischen Einheit und Vielfalt im Recht von der Antike bis zur Gegenwart. Damit wird erstmals eine systematische Untersuchung des Phänomens in seiner gesamten historischen Tiefe und über Fächergrenzen hinweg angestrebt. Neben der (Rechts-)Geschichte sind viele weitere geisteswissenschaftliche Fächer wie Ethnologie und Soziologie, Literatur- und Religionswissenschaften beteiligt.

Links zu dieser Meldung