Universitätsstiftung prämiert zwei bürgerwissenschaftliche Projekte
Citizen-Science-Preis für Forschungskooperationen aus der Planetologie und Medizin
In einer Feierstunde hat die Universitätsstiftung Münster zwei herausragende bürgerwissenschaftliche Forschungsvorhaben mit dem Citizen-Science-Preis 2023 ausgezeichnet. Die mit der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) geplante Veranstaltung unter dem Titel „mitdenken – mitmachen – mitforschen“ lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Studiobühne. „Wir möchten sowohl den wissenschaftlichen Nachwuchs als auch den Wissenstransfer fördern“, unterstrich der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Hans-Bernd Wolberg. „Beides trifft auf die ausgezeichneten Projekten in besonderer Weise zu.“
In einem interaktiven Vortrag hatte Prof. Dr. Meinald Thielsch zuvor die Bedeutung des kritischen Mitdenkens unterstrichen. Dafür hatte der Organisations- und Wirtschaftspsychologe der Universität Münster ein Set von Fakten und Mythen der Psychologie im Gepäck: Reden Frauen mehr als Männer? Spiegelt sich der Charakter eines Menschen in seiner Handschrift wider? Können Placebos Nebenwirkungen hervorrufen? Die Gäste testeten ihre Intuition und erfuhren, ob solche Behauptungen wissenschaftlich belegt oder Fiktion sind. Zudem erklärte der Wissenschaftler, wie Mythen entstehen, warum sie so verbreitet sind und was man dagegen unternehmen kann. Auch bürgerwissenschaftliche Projekte leisten ihren Beitrag zur Erarbeitung von belastbarem Wissen und können zur Imprägnierung gegenüber solchen Mythen beitragen.
Hintergrund
Forschung und Lehre sind für die Universität Münster kein Selbstzweck. Die Universität möchte zivilgesellschaftliche Prozesse initiieren und moderieren. Das beinhaltet, diejenigen in die Wissenschaft einzubeziehen, für die sie gemacht ist: die Bürgerinnen und Bürger. Die Universität Münster verfügt über langjährige Erfahrung mit vielfältigen Citizen-Science-Projekten und lädt alle Interessierten zum Mitmachen ein. Als Kontakt- und Servicestelle sowie als Projektbüro für den Wissens-, Forschungs- und Technologietransfer baut die Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) die Bürgerwissenschaften stetig aus. Seit 2020 fördert die Universitätsstiftung Münster den Citizen-Science-Wettbewerb und zeichnet jährlich zwei herausragende Projekte aus, die die Beteiligung der Bürger exzellent umsetzen.