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Münster (upm/ch)
Die Teilchenphysiker Prof. Dr. Christian Klein-Bösing (links) und Prof. Dr. Michael Klasen laden zu zwei öffentlichen Vorträgen ein, um an die spektakuläre Entdeckung des Higgs-Teilchens vor zehn Jahren zu erinnern.<address>© WWU - Christian Klein-Bösing</address>
Die Teilchenphysiker Prof. Dr. Christian Klein-Bösing (links) und Prof. Dr. Michael Klasen laden zu zwei öffentlichen Vorträgen ein, um an die spektakuläre Entdeckung des Higgs-Teilchens vor zehn Jahren zu erinnern.
© WWU - Christian Klein-Bösing

Zehn Jahre Higgs-Teilchen

Teilchenphysiker der Universität Münster laden anlässlich des Jubiläums zu zwei öffentlichen Vorträgen ein

Die Nachricht, die am 4. Juli 2012 um die Welt ging, war sensationell: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Teilchenbeschleunigers LHC am Kernforschungszentrum CERN bei Genf gaben die Entdeckung des Higgs-Teilchens bekannt. Aus Anlass des zehnten Jahrestages laden Teilchenphysiker der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster zu zwei öffentlichen Vorträgen ein: Prof. Dr. Christian Klein-Bösing spricht am Montag, 4. Juli, ab 16 Uhr zum Thema „Der heißeste Ort im Universum – von der Sonne bis zum Urknall“. Sein Vortrag ist auch für Kinder ab etwa acht Jahren geeignet. Ab 18 Uhr folgt ein Vortrag von Prof. Dr. Michael Klasen unter dem Titel „10 Jahre Higgs-Entdeckung – präzise Antworten und viele neue Fragen“. Veranstaltungsort ist die Aula im Schloss der WWU, Schlossplatz 2.

„Der heißeste Ort im Universum – von der Sonne bis zum Urknall“

Welche Farbe hat das Sonnenlicht? Wie hoch ist die höchste jemals gemessene Temperatur? Und wie heiß war es beim Urknall? Mit diesen Fragen befassen sich Tausende von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Forschungszentrum CERN in Genf. Im 27 Kilometer langen Teilchenbeschleuniger LHC („Large Hadron Collider“) werden Atomkerne mit einer solchen Wucht aufeinander geschossen, dass sie sich in ihre Bestandteile auflösen und eine heiße Suppe aus sogenannten Quarks bilden. Diese heiße Suppe aus den kleinsten Bausteinen der Materie existierte bisher nur Sekundenbruchteile nach dem Beginn unseres Universums. Um ihre Temperatur im Labor zu bestimmen, benötigt man riesige Messgeräte wie das ALICE-Experiment, welches Christian Klein-Bösing in einem LEGO-Modell präsentiert.

„10 Jahre Higgs-Entdeckung – präzise Antworten und viele neue Fragen“

Fast 50 Jahre mussten Peter Higgs und seine Kollegen seit 1964 auf die Entdeckung ihres Elementarteilchens und auf den Nobelpreis warten. Am 4. Juli 2012 wurde die Entdeckung des Teilchens, das für die Masse im Universum verantwortlich sein soll, am CERN in Genf verkündet. Etwa acht Millionen Higgs-Bosonen hat der Large Hadron Collider (LHC) bisher erzeugt. Viele Eigenschaften des Higgs-Teilchens kennen Physiker nun schon sehr genau. Aber gibt es wirklich nur ein solches Teilchen? Erzeugt es auch die Masse der alltäglichen Materie, der Neutrinos, der dunklen Materie? Und ist es wirklich elementar? Diese Fragen stehen im Sommer 2022 im Zentrum des LHC-Neustarts nach drei Jahren Runderneuerung – und im Zentrum des Vortrags von Michael Klasen.

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