Ein Auslandsaufenthalt ist häufig eine finanzielle Mehrbelastung. Um den Auslandaufenthalt zu finanzieren, gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Wichtig ist, dass Sie sich rechtzeitig über geeignete Fördermöglichkeiten informieren und entsprechend bewerben. Eine Auswahl an Förderungsmöglichkeiten finden Sie auf den Seiten der WWU.
PROMOS
Bei einem angestrebten Studienaufenthalt an einer der Partneruniversitäten der WWU bietet sich das PROMOS-Stipendium an, das weltweit Auslandsaufenthalte von bis zu sechs Monaten fördert. Für die Hochschulpartnerschaften der WWU steht ein eigener Finanzierungstopf innerhalb des PROMOS-Budgets zur Verfügung. Alle weiteren Informationen zum PROMOS-Stipendium und zum Bewerbungsverfahren finden Sie unter https://www.uni-muenster.de/studium/outgoing/stipendien/promos.html.
DAAD
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die bedeutendste Institution für die Vergabe von Auslandsstipendien in Deutschland. Die Stipendien dienen der Förderung akademischer Beziehungen durch den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Aktuell bietet der DAAD folgende Stipendien an:
- Stipendien für Jahresstudienaufenthalte für Bachelor- (BA), Master- (MA) und Promotionsstudierende aller Fächer in alle Länder der Welt
- Stipendien für Forschungsaufenthalte innerhalb der Promotion
Der DAAD bietet noch viele weitere Stipendientypen an, die Sie auf der Stipendiendatenbank einsehen können.
Die DAAD-Stipendien werden größtenteils auf Grundlage fachlicher Leistungen und persönlicher Eignung vergeben. Im Idealfall sollte Ihre Bewerbung um ein Stipendium folgende Punkte enthalten:
- (sehr) gute Studienleistungen
- fundierte und gut durchdachte Darstellung des Studienvorhabens
- Darlegung der persönlichen Motivation
- Begründung des sozialen und gesellschaftspolitischen Engagements
Bei Fragen zur Bewerbung können Sie sich an die Beratung des International Office wenden.
Auslands-BAföG
Das Auslands-BAföG ist eine weitere Förderungsmöglichkeit für Auslandsaufenthalte, auch, wenn Studierende in Deutschland keinen Anspruch auf BAföG haben. Für das Ausland gelten oft andere Bemessungsgrenzen, weshalb ein Antrag auf Auslands-BAföG oft lohnenswert ist. Beachten Sie bei der Antragsstellung, dass für jedes Zielland ein bestimmtes BAföG-Amt in Deutschland zuständig ist und dass Sie Ihren Antrag spätestens sechs Monate vor dem Auslandsaufenthalt stellen.
Für die Antragstellung müssen die folgenden Förderungsvoraussetzungen erfüllt sein:
- Im Rahmen eines Austauschprogramms: Die Studiendauer an der Zieluniversität muss mindestens drei Monate umfassen.
- Als Free Mover: Die Studiendauer an der Zieluniversität muss mindestens sechs Monate umfassen.
- Sie müssen ausreichende Kenntnisse der Landes- oder Unterrichtssprache nachweisen können.
- Außerdem müssen die Studienleistungen, die Sie an der Gastuniversität erbringen, an Ihrer Heimatuniversität anerkannt werden.
Eine Förderung über das Auslands-BAföG umfasst, je nach Einkommen, gegebenenfalls einen individuell errechneten monatlichen Bedarfssatz sowie für die außereuropäischen Länder je nach Zielland einen monatlichen Auslandszuschlag zwischen 60 und 450 €. Darüber hinaus wird für Auslandsaufenthalte innerhalb Europas eine Reisekostenpauschale von je 250 €, für Auslandsaufenthalte außerhalb Europas von je 500 € für die Hin- und Rückreise gezahlt. Ein großer Vorteil des Auslands-BAföGs ist außerdem, dass Studiengebühren bis zu 4.600 € pro Jahr übernommen werden. Gegebenenfalls werden zusätzliche Kosten für eine Auslandskrankenversicherung bezuschusst.
Der Bedarfssatz, der Auslandszuschlag und die Reisekostenpauschale sind, wie die normale BAföG-Förderung, zur Hälfte ein Zuschuss und zur Hälfte ein zinsloses Darlehen, das später zurückgezahlt werden muss. Die Studiengebühren von bis zu 4.600 € müssen jedoch nicht erstattet werden.
Studierende, die Inlands-BAföG erhalten, können grundsätzlich auch Auslands-BAföG erhalten. Für den Auslandsaufenthalt wird das Inlands-BAföG um einen Auslandszuschlag aufgestockt.