Laufende Forschungsprojekte
- PRODATPHIL – Science and Logic: eine programmierbare Datensammlung und ein digitaler Überblick zur Logik und Wissenschaftstheorie im 19. und frühen 20. Jahrhundert
- Das ZfW beteiligt sich am InterKIWWU-Projekt
Abgeschlossene Forschungsprojekte
- Beteiligung am Trans-Regio SBF 212
- Beteiligung am DFG-Graduiertenkolleg EvoPAD
-
Praxis und Theorie der Prioritätensetzung in der Medizinischen Rehabilitation (Professor Dr. Heiner Raspe)
Forschungskooperationen
Veranstaltungen
- Im Wintersemester 2024/25 organsiert das Zentrum für Wissenschaftstheorie die Ringvorlesung Wie sich Wissenschaft öffnet: Open Science und Open Scholarship.
Hier finden Sie die vergangen Veranstaltungen und Workshops des ZfW.
Publikationen
Die folgenden Publikationen sind aus Veranstaltungen des ZfW hervorgegangen sind (geordnet nach Veröffentlichungsdatum).
Monika, B. (Hg.)
Assistierter Suizid und Freiverantwortlichkeit
Baden-Baden: Nomos 2022
Freiverantwortlichkeit ist zentrale Voraussetzung für eine zulässige Suizidassistenz. Die meisten Menschen mit Suizidwunsch können jedoch aufgrund einer psychischen Erkrankung, Lebenskrise oder sozialen Notlage nicht freiverantwortlich urteilen. Wie lassen sich die beiden Gruppen zuverlässig unterscheiden? Um den anspruchsvollen Begriff Freiverantwortlichkeit empiriegestützt zu profilieren, werden Erkenntnisse aus Psychiatrie und Psychologie vorgestellt. Fachleute aus Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaft reflektieren, wie sich Freiverantwortlichkeit von außen beurteilen lässt und inwiefern gesellschaftliche Bedingungen Einfluss nehmen. Offene Fragen und bislang kaum thematisierte Dimensionen des Menschseins werden dabei sichtbar.
Der Band wurde mit Mitteln des ZfW gefördert.
Raspe, H./ Hofer, H-G. / Krohs, U. (Hg.):
Praxis und Wissenschaft. Fünf Disziplinen - eine Familie?
Münster: Mentis, 2020.
Praxis und Wissenschaft – wie hängen sie zusammen, wenn man ihr Verhältnis von der Praxis her denkt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede ergeben sich hierzu zwischen klinischer Medizin, Psychotherapie, Rechtspflege, Seelsorge und Pädagogik? Alle fünf Disziplinen haben es seit jeher mit der "gebrechlichen Einrichtung der Welt" zu tun. Ihr Umgang mit den ihnen aufgegebenen Patienten, Klienten, Mandanten, Trostsuchenden, Auszubildenden hat sich zunehmend verwissenschaftlicht, beschleunigt seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Zum einen nehmen sie fortlaufend Ergebnisse diverser Bezugswissenschaften in sich auf. Zum anderen ist und war ihre Praxis immer auch ein Ort eigenständiger empirischer Forschung und Theoriebildung. Eingeleitet wird der Band durch einen historisch-genealogischen Beitrag; den Schluss bildet ein wissenschaftstheoretischer, der sich noch einmal der Familienähnlichkeit der Disziplinen widmet.
Das Buch ist hervorgegangen aus der Ringvorlesung im Wintersemester 2018/19 mit dem Titel "Praxis und Wissenschaft".
Klasen, M./ Seidel, M. (Hg.):
Einheit und Vielfalt in den Wissenschaften
Berlin: De Gruyter, 2019.
Universitäten weisen als institutioneller Inbegriff von Wissenschaft eine immense Fächervielfalt auf. Doch was hält diese Vielfalt der Wissenschaften zusammen, und was sind deren jeweiligen Besonderheiten? Ist es überhaupt sinnvoll, solch unterschiedliche Forschungsbereiche wie zum Beispiel die Koptologie und die Materialphysik nach ähnlichen Standards zu bewerten und zu vergleichen? Ist solch eine Vielfalt notwendig für den Erkenntnisfortschritt oder eher ein Hemmnis, das es zu überwinden gilt? Wie hängen die Theorien, Methoden und Gegenstandsbereiche der verschiedenen Disziplinen miteinander zusammen - haben die Disziplinen einen je eigenen Zugriff auf verschiedene Aspekte der Wirklichkeit, oder lassen sich die Theorien und Erklärungen einiger Disziplinen auf die anderer zurückführen? Fragen dieser Art werden in diesem Buch aus der Perspektive verschiedener Disziplinen betrachtet.
Das Buch ist hervorgegangen aus der gleichnamigen Ringvorlesung im Sommersemester 2015.
Herrgen, M./ Mooren, N. (Hg.):
Technisierte Welt, der Mensch und die Technik. Wer beherrscht wen?
Zeitschrift für Sozialmanagement; Ausgabe 1/2018
Weimar: Bertuch, 2018.
In vielerlei Hinsicht sind wir fasziniert von technischen Möglichkeiten und profitieren stark von der Technik. Den Straßenverkehr betreffend haben technische Innovationen (Bremskontrollsysteme, Airbags etc.) zweifelsohne zu einer Verringerung der Unfall- und Verletzungsrisiken geführt. Trotzdem fürchten wir die Risiken und Gefahren eines übermäßigen Einsatzes von Technik und befürchten Kontrollverluste. Dies bezeugt vor allem die rezente Debatte um das sog. autonome Fahren, in der eine offensichtlich tief gründende Skepsis des Menschen gegenüber der sog. „Entscheidungskompetenz“ von maschinellen Systemen zutage tritt. Aber auch schon zu Beginn der Computerzeit berührte eine solche Skepsis das wissenschaftliche Selbstverständnis etwa des Informatikers Joseph Weizenbaum. Weizenbaum, erfolgreicher Miterfinder und Konstrukteur der ersten Computersysteme, war entsetzt angesichts der mangelnden Skepsis seiner Zeitgenossen im Umgang mit den neuen technischen Möglichkeiten.
Das Buch ist hervorgegangen aus der Ringvorlesung im Wintersemester 2015/16 mit dem Titel "Technisierte Welt, technisierter Mensch?".
Jung, E.-M. (Hg.):
Jenseits der Sprache. Interdisziplinäre Beiträge zur Wissenstheorie Michael Polanyis
Münster: Mentis, 2014.
»We know more than we can tell.« Dieser berühmte Satz des ungarisch-britischen Philosophen und Chemikers Michael Polanyi findet seit einigen Jahrzehnten über Fachgrenzen hinweg breite Zustimmung, ist doch das Interesse an einer sprachlich nicht fassbaren, impliziten Dimension der Erkenntnis beständig gewachsen. Polanyi entwickelte in der Mitte des 20. Jahrhunderts eine erste komplexe Analyse des impliziten Wissens, die nicht nur für die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie von Belang ist, sondern eine Reihe von Konsequenzen für alle Wissenschaftszweige und auch für wissenschaftspolitische und moralphilosophische Themen hat.
Dieser Band umfasst Beiträge unterschiedlicher Fachrichtungen, die Polanyis Werk im Hinblick auf zeitgenössische Debatten rekonstruieren und die Rolle des impliziten Wissens in einigen ausgewählten Wissenschaften – der Betriebswirtschaftslehre, der Literatur und der Kognitionswissenschaft sowie der Theologie – beleuchten. Hierbei geht es insbesondere um die Fragen, wie sich implizites Wissen beschreiben und verorten lässt und vor welchen Herausforderungen die Philosophie und die Wissenschaften stehen, wenn sie einem solchen Wissen einen gebührenden Platz einräumen.
Das Buch ist hervorgegangen aus der gleichnamigen Tagung im Dezember 2011.
Hucklenbroich, P./ Buyx, A. (Hg.):
Wissenschaftstheoretische Aspekte des Krankheitsbegriffs
Münster: Mentis, 2013.
In den vergangenen vier Jahrzehnten trat in der philosophischen Grundlagendiskussion der Medizin immer deutlicher die Notwendigkeit ins Bewusstsein, die Begrifflichkeit um Krankheit und Gesundheit generell einer Klärung zuzuführen. Es wurden mehrere anspruchsvolle, vieldiskutierte Entwürfe einer allgemeinen Krankheits- oder Gesundheitstheorie vorgelegt. Diese unterscheiden und widersprechen sich jedoch noch in zentralen Punkten. Insbesondere fehlt ein Vergleich dieser philosophischen Krankheitstheorien mit der Begrifflichkeit und Struktur der medizinischen Krankheitslehre. Die Beiträge dieses Bandes wenden sich explizit dem Projekt einer wissenschaftstheoretischen Analyse und Rekonstruktion der medizinischen Krankheitslehre zu. Sie analysieren und diskutieren die verwendeten Begriffe von Krankheit, Krankhaftigkeit, Funktion/Dysfunktion, Behinderung und psychischer Störung anhand von Beispielen aus der gesamten Medizin und speziell aus der Pathologie, Embryologie, Neuromedizin, Psychiatrie und Psychosomatik. Anhand dieser Analysen werden die bisher vorliegenden Krankheitstheorien mit dem System der Krankheitslehre und mit der tatsächlichen medizinischen Praxis in Beziehung gesetzt und vergleichend diskutiert. Die Kontroversen um Deskriptivismus und Normativismus, medizinisches und soziales Behinderungsmodell, den psychiatrischen Krankheitsbegriff und die Therapie-Enhancement-Unterscheidung werden unter systematischen Gesichtspunkten aufgegriffen und einer neuen Behandlung zugeführt.
Das Buch ist hervorgegangen aus den beiden Workshops "Aspekte des medizinischen Krankheitsbegriffs" im Oktober 2006 und "Funktion - Dysfunktion - Krankheit" im November 2007.
Michel, J. G./ Münster, G. (Hg.):
Die Suche nach dem Geist
Münster: Mentis, 2013.
Bei der Suche nach dem Geist handelt es sich seit Jahrhunderten um ein zentrales Unterfangen in der Philosophie, das u. a. durch die folgenden Fragen charakterisiert ist: Was sind Merkmale des Geistes? Welche Arten geistiger Zustände lassen sich unterscheiden? Ist eine naturwissenschaftliche oder physikalische Erklärung des Geistes möglich? Lässt sich das Geistige auf das Physikalische reduzieren? Ist das Physikalische kausal abgeschlossen? Was heißt es eigentlich, dass etwas physikalisch ist? Wie kann der Geist Handlungen bewirken? Können wir denn so handeln, wie wir wollen? Ist unser Wille frei? Welche Rolle spielen neurowissenschaftliche Ergebnisse für die Entwicklung einer guten Theorie des Geistes? Und welche Rolle spielen philosophische Gedankenexperimente? Was macht überhaupt eine gute Theorie des Geistes aus? Dieser Band, der auch an Einsteiger gerichtet ist, versammelt Beiträge zur Suche nach dem Geist von Andreas Hüttemann, Holger Lyre, Jan G. Michel, Gernot Münster, Martine Nida-Rümelin, Achim Stephan und Henrik Walter.
Das Buch ist hervorgegangen aus der gleichnamigen Ringvorlesung im Wintersemester 2008/09.
Dokumentation der Aktivitäten des ZfW in den Jahren 2006 bis 2012
In der Dokumentations-Broschüre können Sie einen Einblick in die Aktivitäten des Zentrums für Wissenschaftstheorie von seiner Gründung im Jahr 2006 bis zum Jahre 2012 gewinnen.
Hier finden Sie die Online-Version der Dokumentation.
Liebsch, D./ Mößner, N. (Hg.):
Visualisierung und Erkenntnis. Bildverstehen und Bildverwenden in Natur- und Geisteswissenschaften
Köln: Herbert von Halem Verlag, 2012.
Der interdisziplinäre Band "Visualisierung und Erkenntnis. Bildverstehen und Bildverwenden in Natur- und Geisteswissenschaften" befasst sich sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive mit der Rolle und Funktion von Visualisierungen im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess. Die Autoren wenden sich diesem Thema aus der Perspektive der konkreten Anwender zu, aber auch auf der Metaebene der philosophischen, bild- und medienwissenschaftlichen Reflexion. Der Begriff der Visualisierung steht in diesem Kontext als Sammelbezeichnung für die unterschiedlichen bildhaften Repräsentationen im Wissenschaftsbetrieb. Diese spielen eine zunehmend wichtige Rolle in den verschiedenen Einzelwissenschaften. Oftmals sind sie sowohl Gegenstand der Forschung (z.B. im Zuge der Auswertung von Bildern aus Mikroskopen oder Teleskopen) als auch Resultat (z.B. integriert als Abbildung in wissenschaftlichen Publikationen). Wissenschaftler forschen an und mit Visualisierungen und kommunizieren ihre Ergebnisse mit ihrer Hilfe. Visualisierungen treten somit in unterschiedlichen Abschnitten des Erkenntnisprozesses auf. Der Band lässt Geistes- und Naturwissenschaftler, Theoretiker und Praktiker in einen Dialog über den gemeinsamen Forschungsgegenstand der Visualisierung treten. Im ersten Teil "Bildverstehen" diskutieren Philosophen, Bild- und Medienwissenschaftler die erkenntnistheoretischen Grundlagen und Herausforderungen, die die Verwendung von Visualisierungen im wissenschaftlichen Forschungsprozess mit sich bringt. Wie kann beispielsweise unterschieden werden zwischen dem, was bloß künstliches Artefakt des verwendeten Instruments ist und dem, was tatsächliche Eigenschaft des Untersuchungsobjekts ist? Welche Relationen müssen zwischen Visualisierung und Forschungsobjekt bestehen? Wie können sie abgebildet werden? Welche Eigenschaften können vernachlässigt werden? Im zweiten Teil "Bildverwenden" kommen dagegen die Praktiker zu Wort, wenn es um die Klärung der Frage geht, wie die Rolle der Visualisierungen im konkreten Fall tatsächlich aussieht. Zu den Disziplinen, die in diesem Abschnitt versammelt sind, zählen die psychologisch orientierte Naturwissenschaftsdidaktik, die Astrophysik, die Medizin, die Mikrobiologie sowie die Computervisualistik.
Das Buch ist hervorgegangen aus der Ringvorlesung im Wintersemester 2009/10 mit dem Titel "Bild und Wissenschaft. Repräsentation, Produktion, Kommunikation".
Schantz, R./ Seidel, M. (Hg.):
The Problem of Relativism in the Sociology of (Scientific) Knowledge
Frankfurt a.M.: Ontos, 2011.
This volume comprises original articles by leading authors – from philosophy as well as sociology – in the debate around relativism in the sociology of (scientific) knowledge. Its aim has been to bring together several threads from the relevant disciplines and to cover the discussion from historical and systematic points of view. Among the contributors are Maria Baghramian, Barry Barnes, Martin Endreß, Hubert Knoblauch, Richard Schantz and Harvey Siegel.
Rezensionen in:
Das Buch ist hervorgegangen aus der internationalen Konferenz "The Problem of Relativism in the Sociology of (Scientific) Knowledge". Das E-Book steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Backmann, M./ Michel, J.G. (Hg.):
Physikalismus, Willensfreiheit, Künstliche Intelligenz
Paderborn: Mentis, 2009.
Die Debatten zu den Themen Physikalismus, Willensfreiheit und Künstliche Intelligenz stehen seit einigen Jahren im Mittelpunkt der Philosophie des Geistes. In den Debatten um den Physikalismus geht es dabei u.a. um folgende Fragen: Lässt sich alles, was es gibt, physikalisch erklären - auch der menschliche Geist? Lässt sich alles auf das Physische reduzieren? Ist der Bereich des Physischen kausal geschlossen? Realisiert das Physische das Mentale? Wie lässt sich mentale Verursachung erklären? In den Debatten um Willensfreiheit fragt man sich: Sind wir physikalisch determiniert? Können wir freie Entscheidungen treffen? Sind wir für unsere Handlungen verantwortlich? Wie verhalten sich Freiheit und Determinismus zueinander? Welchen Beitrag kann die empirische Forschung leisten? In den Debatten um Künstliche Intelligenz werden diese Fragen verhandelt: Können Maschinen denken? Unterscheiden sich Menschen von Maschinen? Sind uns Computer geistig überlegen? Stellt maschinelle Intelligenz ein Modell für menschliche Kognition dar? Welchen wissenschaftlichen Nutzen kann Künstliche Intelligenz haben? Zu jedem der drei Themen Physikalismus, Willensfreiheit und Künstliche Intelligenz bietet das Buch drei Originalbeiträge von renommierten Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen sowie jeweils einen kritischen Kommentar. Auf diese Weise soll deutlich werden, dass die drei Themen nicht nur eng miteinander zusammenhängen, sondern auch interdisziplinär von großem Interesse sind.
Rezension in:
- Theologie und Philosophie 86/4, 2011, S. 598-599.
Das Buch ist hervorgegangen aus drei Workshops zu den Themen "Physikalismus", Willensfreiheit" und "Künstliche Intelligenz".