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Ringvorlesung Mythen in den Wissenschaften

Im Sommersemester 2024 findet die interdisziplinäre Ringvorlesung Mythen in den Wissenschaften statt. Diese wird von Prof. Dr. Monika Bobbert, Prof. Dr. Hans-Peter Großhans, Prof. Dr. Kai Schmitz und Prof. Dr. Ricarda Schubotz organisiert und richtet sich an ein allgemeines Publikum.

Wann: jeweils donnerstags von 18:15-19:45 in hybrider Form.

Wo: Hörsaal F2 im Fürstenberghaus (Domplatz 20-22).

Bitte melden Sie sich für die Online-Teilnahme hier an. Der Zoom-Link wird jeweils am Donnerstag per Email zugestellt.

Thema

Auf den ersten Blick stellen Wissenschaft und Mythos ein klassisches Gegensatzpaar dar. So wird der Beginn der modernen westlichen Wissenschaft im antiken Griechenland häufig mit dem Slogan "Vom Mythos zum Logos" assoziiert. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass der moderne Logos der Wissenschaft den Mythos nicht ganz ausgetrieben hat. Mythen bleiben ein Teil der modernen Wissenschaft – im Guten wie im Schlechten. Zum einen kursieren zahlreiche Mythen über vermeintliche wissenschaftliche Erkenntnisse vom Urknall bis zur Willensfreiheit. Zum anderen erweisen sich Mythen verschiedener Art nicht nur als Forschungsgegenstand, sie können in bestimmten Kontexten auch als eine interessante Quelle von Erkenntnissen dienen. In dieser interdisziplinären Ringvorlesung werden beide Aspekte von Mythen in den Wissenschaften aus der Perspektive unterschiedlicher Wissenschaften diskutiert.

Vorträge

 

25. April 2024

Prof Dr. Gernot Münster (Physik, Universität Münster) – Der Mythos von der Weltformel 

  

6. Juni 2024 

Prof. Dr. Wilfried Buchmüller (Physik, DESY Hamburg) – Von Keplers Mysterium Cosmographicum zu Gravitationswellen vom Urknall 

  

20. Juni 2024

Prof. Dr. Ricarda Schubotz (Psychologie, Universität Münster) – Hilfe! Mein Gehirn hat meinen Geist geschrumpft 

  

27. Juni 2024

PD Dr. Hendrik Stoppel (Evangelische Theologie, Ruhr Universität Bochum) – Blumenbergs ‚Arbeit am Mythos‘ als Erkenntnistheorie 

  

4. Juli 2024

Prof. Dr. Monika Bobbert (Moraltheologie, Universität Münster) – Moraltheologie als Spiegelbild biblischer Aussagen und traditioneller Überzeugungen? Ein Blick auf die Debatte um die Todesstrafe 

  

11. Juli 2024

Prof. Dr. Udo Schnelle (Theologie, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg) –  Der Mythos als Ort der Erkenntnis und Orientierung 

 

18. Juli 2024

Prof. Dr. Elisabeth Timm (Kulturanthropologie, Universität Münster) – ‚Menschenrassen‘: weder Mythos noch Tatsache 

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Am 25.04.2024 eröffnete Prof. Dr. Gernot Münster (Physik, Universität Münster) die Ringvorlesung mit seinem Vortrag "Der Mythos von der Weltformel".

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Am 06.06.2024 hielt Prof. Dr. Wilfried Buchmüller (Physik, DESY Hamburg) einen Vortrag mit dem Titel "Von Keplers Mysterium Cosmographicum zu Gravitationswellen vom Urknall".

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Am 20.06.2024 hielt Prof. Dr. Ricarda Schubotz (Psychologie, Universität Münster) einen Vortrag mit dem Titel "Hilfe! Mein Gehirn hat meinen Geist geschrumpft".

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Am 27.06.2024 hielt PD. Dr. Hendrik Stoppel (Evangelische Theologie, Ruhr Universität Bochum) einen Vortrag mit dem Titel "Blumenbergs ‚Arbeit am Mythos‘ als Erkenntnistheorie".

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Am 11.07.2024 hielt Prof. Dr. Udo Schnelle (Theologie, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg) einen Vortrag mit dem Titel "Der Mythos als Ort der Erkenntnis und Orientierung". Das Thesenpapier zu dem Vortrag finden sie hier.

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Am 18.07.2024 hielt Prof. Dr. Elisabeth Timm (Kulturanthropologie, Universität Münster) den Abschlussvortrag der Ringvorlesung mit dem Titel "‚Menschenrassen‘: weder Mythos noch Tatsache".

Ringvorlesungen des ZfW

Seit seiner Gründung im Sommersemester 2006 organisiert das Zentrum für Wissenschaftstheorie regelmäßig eine interdisziplinäre Ringvorlesung. Diese richtet sich über die Hochschulöffentlichkeit hinaus auch an das Stadtpublikum. Getragen werden die Ringvorlesungen von den Mitgliedern des ZfW, aus deren Reihen sich jedes Semester neue OrganisatorInnen zusammentun um ein wissenschaftstheoretisches Thema durch Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen zu beleuchten. Dabei sind weder der Status an der Universität noch die akademische Disziplin entscheidend, sodass sich immer wieder diverse Teams bilden, um die Wissenschaftstheorie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.