© Pixabay

Kooperationen

Das USiM-Netzwerk versteht sich als Ort, an dem Forschende verschiedener Disziplinen auf Grundlage des gemeinsamen Interesses für die Ukraine zusammenkommen. Darüber hinaus will USiM auch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Öffentlichkeit fördern. Daher sind wir froh, nicht nur lokal mit dem Verein „Ukrainische Sprache und Kultur in Münster e.V.“ in Verbindung zu stehen, sondern auch überregional starke Partner zu haben – in Deutschland und natürlich in der Ukraine. Die kontinuierliche Zusammenarbeit und der Ausbau der wechselseitigen Beziehungen ist ein Anliegen von USiM. Diese Seite soll Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Partnerorganisationen geben.

 

Universitätspartnerschaften

Im Mai 2023 konnte die Universität Münster ihre Kooperation mit der Jurij-Fedkowytsch-Nationaluniversität in Czernowitz intensivieren. Dieser, wie Prof. Dr. Irina Wutsdorff (Institut für Slawistik) betont, „Akt der Solidarität“, war darüber hinaus eine nur konsequente Ausweitung der bereits bestehenden Kontakte. Besonders auf den Gebieten der Slawistik, der Judaistik und der ostmitteleuropäischen Geschichte wird diese Zusammenarbeit sehr geschätzt. Die Ukrainistik ist für Prof. Wutsdorff „ein exemplarisches Studiengebiet für eine an transnationalen, interkulturellen, verflechtungsgeschichtlichen Phänomenen interessierte Geistes- und Sozialwissenschaft.“
Für das Sommersemester 2025 ist bereits eine Sommerakademie in Münster mit Studierenden aus Czernowitz geplant. Für die Zeit nach dem Ende des Kriegs sollen baldmöglichst auch Austausche nach Czernowitz organisiert werden.

Ebenso freuen wir und über die Partnerschaft mit der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiv.

Lesen Sie mehr zur Kooperation mit Czernowitz in einem Artikel der Uni-Zeitung "wissen.leben". 

© Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz
© Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kiew
© DUHK

Deutsch-Ukrainische Historische Kommission

Die Deutsch-Ukrainische Historische Kommission (ehemals: Deutsch-Ukrainische Historikerkommission) besteht seit 2015 und wurde zur Förderung des wissenschaftlichen Austauschen von deutschen und ukrainischen Historikern gegründet. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf der verflochtenen Geschichte der beiden Nationen während der zwei Weltkriege, mit besonderem Fokus auf den deutschen Besatzungen und den Holocaust. Ebenso betrachtet wird die Zeit des Staatssozialismus in der Ukraine.
Als langjähriges Kommissionsmitglied stellt Prof. Dr. Ricarda Vulpius das Bindeglied zwischen der Kommission und USiM dar.

Stipendienprogramm des Historischen Seminars

Dauerhafte Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Münster bei der Organisation und Betreuung des Stipendienprogramms für geflohene oder verfolgte Wissenschaftler aus Russland und der Ukraine. Seit Beginn des Programms konnten sechs Wissenschaftler*innen aus verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Disziplinen unterstützt und betreut werden. Gleichfalls wurde die Fortsetzung ihrer individuellen Forschungsprojekte sowie die Integration in den akademischen Alltag an der Universität Münster angestrebt.

Übersicht über die Stipendiaten

© Renovabis e.V.

Renovabis e.V.

Renovabis [lat. ‚du wirst erneuern‘] ist das 1993 gegründete Hilfswerk der Katholischen Kirche für die Länder Ostmittel-, Südost- und Osteuropas. Stand April 2024 war die Organisation in 29 Ländern aktiv und konnte seit ihrer Gründung rund 26.450 Projekte mit unterstützen. Gefördert werden „kirchlich-pastorale Projekte, soziale Aufgaben [und] Bildungsprojekte“. Ein besonderes Anliegen von Renovabis ist es, den Dialog zwischen Ost und West zu vertiefen und Solidarität herzustellen. Um dies zu verwirklichen betreibt die Organisation „Öffentlichkeits-, Bildungs- und Informationsarbeit.“ Darunter fällt auch die Herausgabe der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift ‚Ost-West‘.
Der letzte Länderbericht Religionsfreiheit Ukraine wurde in Zusammenarbeit von Prof. Dr. Regina Elsner und Dr. Iryna Fenno (Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiv) erstellt.

© ZOIS

"Ukraine Research Network" (UNET) am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien

Das 2022 im Angesicht des Angriffskriegs gegen die Ukraine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufene „Ukraine Research Network“ (kurz UNET) ist angeschlossen an das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien. Es verfolgt drei grundlegende Ziele: Zum einen Forschenden aus der Ukraine Sicherheit zu bieten durch finanzielle Förderung ihrer Forschung in ihrem Heimatland oder durch Ermöglichung eines Forschungsaufenthalts in Berlin; Ziel ist es hierbei, „einen Beitrag zum Erhalt des akademischen Potenzials in der Ukraine zu leisten und eine Grundlage für den Wiederaufbau zu schaffen“. Zweitens strebt UNET danach, innerhalb Deutschlands die verschiedenen zur Ukraine forschenden Institutionen zusammenzubringen. Und drittens forciert UNET eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, sowohl für ein Fachpublikum, als auch für eine breitere Öffentlichkeit, um über die Situation in der Ukraine und Russland aufzuklären. Dazu zählt auch die Integrierung von Veranstaltungen zur Ukraine und Russland in die Curricula der Universitäten.
Mit Prof. Dr. Regina Elsner als affiliierte Wissenschaftlerin und Tutorin ist auch ein Mitglied von USiM in diesem Netzwerk vertreten.

© Ukrainische Sprache und Kultur in Münster e.V.

Verein "Ukrainische Sprache und Kultur in Münster e.V."

Wir freuen und, dass wir mit dem Verein „Ukrainische Sprache und Kultur in Münster e.V.“ einen Partner direkt vor unserer Haustür haben. Der 2010 gegründete Verein strebt, seinem Namen nach, nach der Bewahrung ukrainischer Identität und Förderung der ukrainischen Sprache in Münster. Das Angebot richtet sich nicht nur an Münsteranerinnen und Münsteraner mit ukrainischen Wurzeln, sondern dient explizit auch dazu, andere Menschen mit ukrainischer Kultur und Sprache in Kontakt zu bringen. Ziel ist die „Schaffung eines umfassenden und objektiven Bildes der Ukraine als modernen europäischen Staat mit einzigartiger Kultur.“ Dazu organisiert der Verein Sprachkurse, stattet Bibliotheken mit ukrainischer Literatur aus, veranstaltet Lesungen und Informationsveranstaltungen. Zentral ist ebenso das griechisch-katholische Gemeindeleben. Seit 2022 hat sich der Arbeitsfokus des Vereins dahingehend verschoben, einerseits den aus der Ukraine Geflüchteten die Integration in Münster zu erleichtern und andererseits Hilfslieferungen in die Ukraine zu organisieren.