Ein Bild von einer Heuschrecke
© Nadine Jöllenbeck

Studienprojekte

  • © AG Tierökologie

    Biodiversität der Sandlandschaften im Münsterland – reloaded

    WiSe 2023/2024 und SoSe 2024

    Trockene Lebensräume wie Sandtrockenrasen oder Calluna-Heiden beherbergen eine Vielzahl spezialisierter und seltener Arten. Durch die fortschreitende Sukzession, sind diese Lebensräume aber zunehmend gefährdet und stehen somit im Fokus des Natur- und Artenschutzes. Am Beispiel der Westruper Heide bei Haltern am See soll die Veränderung einer großen sandgeprägten Landschaft dokumentiert werden. Ziel des Projektes ist die Erfassung der Biodiversität verschiedener Indikatortaxa (Spinnen, Laufkäfer, Heuschrecken, Tag- und Nachtfalter) und die Bewertung des aktuellen Zustands. Welche lebensraumtypischen und wertgebenden Arten lassen sich nachweisen? Welche Aussagen zum Gebiet lässt dies zu? Und was sind die Schlussfolgerungen für den praktischen Naturschutz?

  • © AG Tierökologie

    Morphometrische Untersuchungen an Museumsschätzen

    WiSe 2023/2024 und SoSe 2024

    Dieses Projekt beinhaltete zunächst einmal eine enorme Fleißarbeit im Magazin des Naturkundemuseums Münster. Und zwar wurden hier ausgewählte Tagfalterarten, die in den letzten 100 Jahren in die Sammlung integriert wurden fotografiert und anschließend digital vermessen. So wurden zum Beispiel Flügelmaße aufgenommen oder nach Hinweisen für eine fluktuierende Asymmetrie gesucht. Auch wurden alle historischen Fundpunkte digitalisiert, so dass im Sommer eine Erfassung der Populationen erfolgen kann. Die Idee hinter diesen Erfassungen ist, dass wir so intraspezifische Merkmalsvariationen überprüfen können. Haben sich die Tiere einer Population im Laufe der Zeit, in der sie sich den Stressoren des globalen Wandels ausgesetzt sahen, in ihrer Morphologie, also der Körpergestalt, verändert? Sind das womöglich erste Anzeichen für evolutionäre Anpassungen oder offenbart sich hier zunächst eine phänotypische Plastizität?

  • Vogelberingung im NSG Aa-Aue

    WiSe 2023/2024

    Im Herbst 2023 wurden im NSG Aa-Aue südlich des Münsteraner Zoo Vögel beringt. Diese sehr erfolgreiche Herbstsaison mit vielen Fremdfängen und Wiederfunden wird hinsichtlich des Auftretens der Arten, der Verweildauer sowie Wieder- und Fremdfängen analysiert.

  • © AG Tierökologie

    Diversität von Schnecken in städtischen Lebensräumen

    WiSe 2022/2023 und SoSe 2023

    Trotz ihrer Diversität und großen ökologischen Bedeutung sind Schnecken (Gastropoda) in der Wissenschaft bislang unterrepräsentiert. Im Rahmen des Studienprojekts wurde der Frage nachgegangen, inwiefern sich die Gehäuseschnecken-Diversität und Individuenzahl zwischen Wiesen und städtischen Brachen unterscheiden und welche Faktoren entscheidend zu den Unterschieden beitragen. Können städtische Lebensräume artenreiche Schneckengesellschaften beherbergen und welche Arten sind dies? Und welche Schnecken kommen überhaupt auf Wiesen des Umlandes vor und von welchen Umweltbedigungen, zum Beispiel Vegetation, Feuchtigkeit, pH-Wert und Nährstoffgehalt in den Böden, werden diese beeinflusst?

  • © Kev/Pixabay

    Mauersegler – Ein Leben lang in der Luft …

    WiSe 2022/2023 und SoSe 2023

    … nur zur circa zweimonatigen Aufzucht ihrer Jungtiere suchen sich Mauersegler einen geeigneten Platz zum Niederlassen. Davon verbringen die adulten Tiere selbst nur knapp drei Wochen zum Ausbrüten des Geleges dort, die restliche Zeit schaffen sie Nahrung für die hungrigen Nestlinge heran. Bevorzugt in Nischen und Spalten in altem Mauerwerk, in Hohlräumen unter dem Hausdach oder hinter der Regenrinne suchen die monogamen Vögel Schutz für ihren Nachwuchs – häufig über viele Jahre am gleichen Standort. Doch die Welt ist im Wandel und Versiegelung, Renovierungen und Sanierungen von alten Häusern machen es den Gebäudebrütern zunehmend schwer, ihre Kontinuität der Standorttreue beizubehalten. Das bedeutet, bei der Rückkehr aus dem Süden nach der alljährlichen Überwinterung muss nach einem neuen Brutplatz gesucht werden. Wie die Situation um die Mauersegler in Münster aussieht, welche städtischen Gegebenheiten sich verändert haben, aber auch, welche Maßnahmen eingesetzt werden, um diese besondere Vogelart zu unterstützen, wird in diesem Studienprojekt untersucht.

  • © AG Tierökologie

    Urbanes Gärtnern für den Bestäuberschutz

    WiSe 2022/2023 und SoSe 2023

    Die städtische Artenvielfalt kann maßgeblich durch eine biodiversitätsfördernde Gartengestaltung beeinflusst werden. Mehr Wildnis zulassen kann dabei schon helfen. Aber auch die Anlage von verschiedenen Strukturen wie Steinmauern, Sandarien und Gewässern ist von großer Bedeutung. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein städtischer Garten nach den neuesten Erkenntnissen der Bestäuberforschung gestaltet und entsprechend durch die Bestäuberzählungen, wobei Wildbienen, Schwebfliegen und Tagfalter im Vordergrund standen, evaluiert. Ein wesentlicher Schwerpunkt war es dabei auch, die verschiedenen Saatgutmischungen, die im Handel für den privaten angeboten werden auf ihren Nutzen für die Bestäuber zu testen.

  • © AG Tierökologie

    Artenvielfalt in den Mooren Westfalens

    WiSe 2022/2023 und SoSe 2023

    Moore gehören zu den wertvollsten Lebensräumen überhaupt, sind aber durch die jahrzehntelange Nutzung und Umwandlung zu Reliktstandorten geschrumpft. Nährstoffeinträge, etwa durch die Landwirtschaft, erschweren die Lage weiterhin, was letzten Endes zu einem drastischen Rückgang der moortypischen Biodiversität führt. Viele seltene Arten sind dadurch stark gefährdet und so wurde im Rahmen des Projekts eine umfassende Biodiversitätserfassung im NSG Boltenmoor im Nordosten Münsters durchgeführt, um den aktuellen Zustand bewerten zu können. Besonders interessant war der Vergleich der aktuellen Daten mit jenen aus dem Jahr 2007.

  • © AG Tierökologie

    Heuschreckendiversität des Dortmund-Ems-Kanals

    SoSe 2021

    Im Zuge von Baumaßnahmen am Dortmund-Ems-Kanal nördlich von Gelmer wurden die Wiesen am westlichen Uferbereich renaturiert. Dabei haben sich je nach Untergrund verschiedene Aspekte herausgebildet. Diese wurden einer faunistischen Betrachtung unterzogen. Heuschrecken sind für die Bewertung von Veränderungen im Grünland eine hervorragende Modellgruppe und so wurden die unterschiedlichen Uferabschnitte entsprechend kartiert.