Forschungsaufenthalt in der Indischen Buurt, Amsterdam, Niederlande
Antragstellender: Maximilian Schrobenhauser
Fachbereich, Studienrichtung: FB 14, Master Humangeographie
Dank der Unterstützung durch den Santander Mobilitätsfonds konnte ich meinen empirisch ausgelegten und schon länger geplanten Forschungsaufenthalt in der Indischen Buurt in Amsterdam (NLD) realisieren. Das Stadtquartier Indische Buurt ist ein lebendiges Beispiel der europäischen Gentrifizierungsforschung und bildet den geographischen Rahmen meines noch jungen Dissertationsprojektes im Zwischenfeld von „Food, Migration and Urban Space“.
Während des einwöchigen Forschungsaufenthaltes konnte ich diverse Gastronom*innen und Mitarbeiter*innen des lokalen Gastronomiegewerbes (Food Scape) interviewen. Aus den Begegnungen habe ich zudem wertvolle Einblicke in persönlich-biographische Bezüge und aktuell wirkende Raumvorstellungen erhalten. Den Interviews und Hintergrundgesprächen stehen zahlreiche Begehungen im Quartier zur Seite, die durch kursorische Fotografien für die Nachbetrachtung festgehalten wurden.
Als unbestrittenes Highlight ist jedoch das Treffen mit Prof. Dr. Elisa Fiore von der University Utrecht anzuführen, sie ist eine Expertin des lokalen Transformationsprozesses in der Indischen Buurt. Im Zuge eines gemeinsamen und äußerst informativen Rundgangs durch das postmigrantisch geprägte Quartier habe ich neue und sehr feinschnittige Perspektiven auf Akteure und historische Hintergründe des vielfältigen Gentrifizierungskontextes erhalten.
Die gesammelten Eindrücke zum Quartier und das Wissen aus den formelleren und informelleren Gesprächen sollen über einen Forschungsartikel zugänglich gemacht werden. Außerdem ist bereits ein weiterer Forschungsaufenthalt in der Indischen Buurt sowie eine Konferenzteilnahme an der Universität Utrecht im Juni diesen Jahres in Vorbereitung. Beides wäre ohne den Research Stay im Februar und die Förderung des Santander Mobilitätsfonds nur schwer realisierbar gewesen.