Konferenzteilnahme EBEC 2022, Aix-en-Provence
Antragstellende: Marie-Theres Borowski
Fachbereich, Studienrichtung: FB 13, Master Biotechnologie
Die 21. Europäische Bioenergetik-Konferenz (EBEC) fand vom 20.-25.08.2022 in Aix-en-Provence, Frankreich, statt. Dank Frau Prof. Dr. Karin Busch und der Förderung durch den Santander Mobilitätsfonds konnte ich an dieser Konferenz mit einer Posterpräsentation teilnehmen. Vor vierzig Jahren wurde die erste EBEC-Konferenz in Italien organisiert. Seitdem wurde diese alle zwei Jahre stattfindende Konferenz in 15 europäischen Ländern veranstaltet und brachte so Wissenschaftler*innen verschiedener wissenschaftlicher Richtungen aus der ganzen Welt zusammen. Die Themen reichen von kaum verstandenen Stoffwechselvorgängen bei Mikroorganismen bis hin zu mitochondrialen Erkrankungen, wie auch von Details über Mechanismen spezifischer Enzyme bis hin zur Regulierung bioenergetischer Netzwerke.
Die Konferenz war so organsiert, dass vormittags Hauptvorträge von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Themengebieten gehalten wurden. Nach der Mittagspause fanden weitere Vorträge in drei verschieden Themensessions statt, sodass ich mir gezielt Vorträge aussuchen konnte. Ich besuchte die Sessions zu den Themen Komplex I der Atmungskette, mitochondriale Pathologie, ATP-Synthase und Dynamik der Organellen. Am Nachmittag wurden die Poster präsentiert. Hier erhielte ich nicht nur die Möglichkeit, mein erstes wissenschaftliches Poster zu präsentieren, sondern hatte auch die Gelegenheit, Poster von anderen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zu begutachten. Von den Veranstaltenden wurden darüber hinaus an den Abenden soziale Aktivitäten angeboten. Am ersten Tag war dies etwa ein Empfang. Des Weiteren gab es an anderen Tagen ein Konzert sowie ein Gala-Dinner. Letzteres fand in Marseille statt und war mein persönliches Highlight. Das Dinner fand in einer großen Halle, etwas oberhalb mit Ausblick auf Marseille, statt. Die Location mit lauter in weiß eingedeckten Tischen, roten Stühlen, Orchester, Kellnern und Kellerinnen und Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt hat mich im Ganzen sehr angesprochen und gab mir Gelegenheit, in regen Austausch zu treten und dabei neue Kontakte zu knüpfen.
Das Hauptziel der Konferenz war für mich erste Einblicke in den Wissenschaftsalltag zu erlangen. Daneben strebte ich auch nach der Erweiterung meines Kenntnisstandes im Bereich der Bioenergetik und nach Inspirationen für meine weitere berufliche Orientierung in der Wissenschaft. Für mich war es die erste Konferenzteilnahme dieser Art. Hierdurch erhielte ich bedeutende Eindrücke in den Alltag von Wissenschaftlern - neben denen, die ich bereits in der Laborroutine sammeln konnte. Durch die Konferenz bot sich mir die Möglichkeit, die ersten Daten meiner Masterarbeit in einem internationalen, wissenschaftlichen Umfeld zu präsentieren. Dort konnte ich mich auch kritischen sowie anregenden Fragen stellen. Alles in allem erhielte ich produktives Feedback. Durch Konversationen und Diskussionen knüpfte ich über den gesamten Zeitraum erste Kontakte zu anderen, internationalen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen. Außerdem erhielt ich Anregungen für weitere Experimente. Daneben eröffneten sich mir auch neue Wege Materialien und Methoden von anderen Arbeitsgruppen zu beziehen. Durch den Austausch und die Vorträge erhielte ich allgemeine Einblicke in die Arbeiten anderer Arbeitsgruppen. Durch den internationalen Rahmen und die damit verbundenen Konversationen und Diskussionen in englischer Sprache konnte ich zudem meine bereits guten Sprachkenntnisse auf ein höheres Niveau heben. Außerdem war es ein schönes Gefühl nach der Corona-Pandemie wieder mit anderen Menschen persönlich in Kontakt zu kommen. Ein weiterer, für mich besonderer Punkt, stellt eine kleine Veröffentlichung in Form eines Abstracts zum Thema meines Posters dar. Dieses Abstract wurde im Vorfeld der Konferenz in einem gesammelten Werk publiziert.
Zusammenfassend bin ich sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, an der EBEC2022 teilzunehmen. Durch die Förderung möglich gemacht, konnte ich sehr wertvolle Erfahrungen sammeln.