Teilnahme an der Summer School „The Politics of Popular Culture”
Antragstellende: Alina Höptner
Fachbereich, Studienrichtung: FB 14, Humangeographie
Vom 28. Juli bis zum 11. August hatte ich durch die Santander Mobilitätsförderung die Ehre an der Summer School zu „The Politics of Popular Culture“ der University of Tartu in Estland teilzunehmen. Dort erhielt ich Einblicke in die konkreten Zusammenhänge von Popkultur und Politik und mir wurde bewusst, wie wichtig deren Betrachtung auch innerhalb der Humangeographie ist. Im Fokus standen dabei die politischen Aspekte von Musik, Street Art, Sport und Essen als vier popkulturelle Elemente, zu denen vornehmlich Fallstudien aus dem osteuropäischen Raum betrachtet wurden. Darüber hinaus bezog sich ein Teil der Summer School darauf, verschiedene methodische Herangehensweisen für die Analyse unterschiedlicher Medien kennenzulernen.
Das Programm der Summer School setzte sich zusammen aus einzelnen Seminaren, in denen sowohl politiktheoretische als auch methodische Zugänge besprochen, die auch anhand von unterschiedlichen Fallbeispielen angewendet wurden. Exkursionen ins Feld innerhalb sowie außerhalb von Tartu, bei denen wir beispielsweise mit Künster*innen der lokalen Street Art Szene ins Gespräch kommen konnten, waren ebenfalls Teil dessen. Darüber hinaus haben wir uns eigenständig in Gruppen einem selbst gewählten Thema diskurstheoretisch genähert. Unsere Gruppe hat sich mit Memes in Russland, deren Rekontextualisierung und den daraus entstehenden unterschiedlichen diskurspolitischen Bedeutungen beschäftigt. Die Ergebnisse bieten gleichzeitig die Grundlage für die anschließende Ausarbeitung.
Tartu als Austragungsort der Summer School war in diesem Jahr dahingehend besonders, dass Tartu als europäische Kulturhauptstadt 2024 ausgezeichnet ist und damit sowohl auf musikalischer als auch künstlerischer Ebene besondere Möglichkeiten der wissenschaftlichen Betrachtung geboten hat.
Die Zeit bei der Summer School in Estland war für mich eine äußerst bereichernde Erfahrung, die mir sehr dabei geholfen hat, meinen Weg für die im Anschluss anstehende Masterarbeit zu finden. Ich habe nicht nur mein methodisches Vorgehen und inhaltliches Verständnis festigen können, sondern auch erkannt, wie wichtig die Betrachtung popkultureller Elemente ist, da sie ein politisches Medium auf unterschiedlichen Maßstabsebenen darstellen und sich auch räumlich auswirken. Neue Zugänge zu Themen zu finden sowie viele Menschen aus unterschiedlichen Kontexten kennenzulernen, hat mich auch auf persönlicher Ebene bereichert. Ohne die Unterstützung durch die Santander Mobilitätsförderung wären diese Erfahrungen nicht möglich gewesen.