Teilnahme an der Konferenz “Theatre in the Digital Age”, Innsbruck, Österreich
Antragstellende: Lina Stücker
Fachbereich FB 09
Der Santander Mobilitätsfonds an der Universität Münster hat mir die Teilnahme an der diesjährigen Konferenz der German Society for Contemporary Theatre and Drama in English (CDE) ermöglicht, die vom 02. bis zum 05. Mai 2024 in Innsbruck stattgefunden hat.
Die CDE ist eine angesehene Gesellschaft für anglophone Theaterforschung, die sich durch ihren ausgezeichneten Ruf auch außerhalb Deutschlands auszeichnet. Das besondere an der CDE ist das
Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder, ganz unabhängig des Fortschritts der akademischen Laufbahn. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung aller Konferenzteilnehmer*innen haben mich nachhaltig beeindruckt und die angeregten Diskussionen haben mir beim Fortschreiten meiner Doktorarbeit ungemein geholfen. Junge Forscher*innen werden hier im Rahmen des PhD-Forums besonders gefördert. Dieses ist der Konferenz vorgeschaltet und bietet die Möglichkeit, in kleiner und vertraulicher Runde Abschnitte oder ganze Kapitel der Dissertation ausführlich zu besprechen, zu diskutieren, und dazu wertvolles Feedback einzuholen. Im Rahmen meiner Dissertation beschäftige ich mich mit britischen Theaterstücken ab 2012, weshalb eine Teilnahme am PhD-Forum mir die perfekte Gelegenheit bot, Rückmeldungen von anderen Theaterforscher*innen zu bekommen. Das diesjährige Thema „Theatre in the Digital Age“ passte hervorragend zum Kapitel meiner Dissertation, an dem ich aktuell arbeite. Dieses befasst sich mit einem Theaterstück, in dem die Auswirkungen von Social Media auf das Individuum sowie auch auf die Gesellschaft als Ganze auf der Bühne verhandelt werden und ich bekam im PhD-Forum hilfreiches Feedback und sinnvolle Literaturempfehlungen für den ersten Kapitelentwurf.
Im Laufe der Konferenz gab es insgesamt sieben Panels zu übergeordneten Themen wie „Theatre and Digital Media“, „Posthumanism and Digital Theatre“, oder „Post-Lockdown Theatre“. Dabei fand ich es zum einen spannend, zu hören, wozu andere Wissenschaftler*innen forschen, wodurch sich mir völlig neue Betrachtungsweisen von (digitalem) Theater erschlossen haben; zum anderen habe ich viel Inspiration für Theaterstücke bekommen, die ich nun unbedingt lesen oder vor Ort besuchen möchte.
Der größte Reiz der CDE-Konferenzen liegt für mich in der Verknüpfung von Theorie und Praxis, denn die Panels wurden immer wieder von interaktiven Elementen aufgebrochen. So konnte ich am Donnerstag als Besucherin an einer Roundtable Discussion im Tiroler Landestheater teilnehmen und hatte am Samstagabend die Möglichkeit, ins VR/Metaverse Theatre abzutauchen, welches vor allem während der Corona-Pandemie an Beliebtheit gewonnen hat. Abgesehen davon ist auch das Sightseeing nicht zu kurz gekommen: Neben dem Alpenpanorama, das wir von unserer Unterkunft aus genießen konnten, schauten wir uns die Innenstadt von Innsbruck im Rahmen einer Stadtführung an und konnten Zeug*innen von einem Ski-Schanzensprung von der Bergisel Ski-Sprung-Anlage werden.
Insgesamt war die Reise nach Innsbruck eine großartige Erfahrung, die sowohl fachlich als auch
persönlich eine echte Bereicherung war. Im PhD-Forum und auch bei den Panels habe ich vielfältige Impulse für mein eigenes Dissertationsprojekt erhalten und ziehe viel Motivation und Inspiration aus meiner Zeit in Innsbruck.
Vielen Dank an Linda Dieks und SAFIR für die Förderung meiner Konferenzteilnahme!