„Wissensraub – Niemand will's gewesen sein“
Lektürezirkel untersucht literatur- und geschichtswissenschaftliche Blicke auf archivarisches Entscheiden
Um archivarisches Entscheiden im Konfliktfall geht es beim zweiten Termin des Lekürezirkels über archivarisches Entscheiden am SFB 1150 „Kulturen des Entscheidens“. Unter dem Titel „Wissensraub – Niemand will's gewesen sein“ diskutieren die Teilnehmer, wer ins Archiv darf und wie im Konfliktfall über Archivalien entschieden wird. Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, dem 23. November, um 16.15 Uhr im Schloss.
Welche Texte wurden entsorgt und warum? Was wurde bewahrt? Und wer darf / will eigentlich darüber entscheiden? Archivarisches Entscheiden formt die wesentlichen Grundlagen geisteswissenschaftlichen Arbeitens. Dennoch liegt es häufig im toten Winkel geisteswissenschaftlicher Forschungsergebnisse. Der Lektürezirkel möchte sich den Prozessen archivarischen Entscheidens aus literatur- und geschichtswissenschaftlicher Perspektive widmen und nach den jeweiligen Kriterien dieser Weichenstellung fragen.
Der Lektürezirkel mit dem Titel „Oder kann das weg? Literatur- und geschichtswissenschaftliche Blicke auf archivarisches Entscheiden“ findet mittwochs von 16.15 bis 17.45 Uhr im Schloss, Raum S055, statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Um eine Anmeldung wird gebeten. Organisiert wird der Lektürezirkel von der Historikerin Maximiliane Berger und der Germanistin Sarah Nienhaus vom Integrierten Graduiertenkolleg (IGK), die am SFB 1150 „Kulturen des Entscheidens“ in den Teilprojekten B01 Dilatorisches Handeln als Herrschaftstechnik im Hoch- und Spätmittelalter beziehungsweise A04 Herkules am Scheideweg? Szenarien des Entscheidens in der autobiographischen Lebenslaufkonstruktion forschen.