EXC 2060 B3-48 - Zur Rolle sozialer Zugehörigkeiten in der Ausgestaltung muslimisch-christlicher Beziehungen: Vergleichende Perspektiven aus und auf Afrika

Welche Faktoren beeinflussen die Beziehung zwischen Muslimen und anderen religiösen Gruppen, mit denen sie in vielen Teilen Afrikas zusammenleben? Ziel des Projekts ist der Aufbau einer transkontinentalen Forschungskooperation, die sich inhaltlich mit der Rolle befasst, die soziale Identitäten in der Ausgestaltung muslimisch-christlicher Beziehungen in verschiedenen pluri-religiösen Kontexten in Afrika spielen. Vorläufige Mitglieder der Forschungskooperation sind Kolleginnen und Kollegen der Universität Münster, der University of Birmingham, UK, der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS), Paris, und Universitäten im anglophonen und frankophonen West- und Ostafrika. 

Das Projekt ist auf vier Hauptforschungsziele ausgerichtet:

1.  Förderung der Wissens-Koproduktion zwischen Intellektuellen mit afrikanischem und europäischem Hintergrund und auf dem gesamten afrikanischen Kontinent durch dialogische Forschungsformate, die unter anderem auf die Überbrückung sprachlicher Barrieren zwischen wissenschaftlicher Forschung zum und aus dem frankophonen und anglophonen Afrika zielen.

2. Zusammenstellung und gemeinsame Sichtung wissenschaftlicher Publikationen und anderer relevanter Materialien ("graue Literatur"); Einrichtung einer Projektwebsite mit einer Datenplattform, die allen Projektpartnern Zugang zu Kurzpräsentationen dieser Literatur bietet. 

3. Ausweitung des intellektuellen Austauschs auf nicht-akademische muslimische Intellektuelle, wie zum Beispiel religiöse Autoritäten.

4. Entwicklung eines konzeptionellen Rahmens für eine systematische, vergleichende und überregionale Untersuchung der Rolle, die soziale Identitäten für Muslime bei ihrer Konstruktion von religiösen Zugehörigkeiten und Grenzen religiöser Gemeinschaft spielen.