EXC 2060 A3-2 „Wir fordern unsere Kolonien zurück“: Religiöse (Ent)flechtungen zwischen Deutschland und den (ehemaligen) deutschen Kolonien

Projektzeitraum
Projektstatus
Laufend
Mittelgeber
DFG - Exzellenzcluster
Förderkennzeichen
EXC 2060/1
  • Beschreibung

    Die deutsche Kolonialzeit war kurz und endete abrupt nach dem Ersten Weltkrieg. In diesem Forschungsprojekt wird untersucht, welche Rolle die Religion in der Diskussion um ehemalige deutsche Kolonien in der Zeit unmittelbar nach dem Verlust dieser Kolonien spielte. Es basiert auf der Hypothese, dass religiöse Argumente als moralische Argumente in säkularen Diskursen verwendet wurden, die die koloniale Umgebung umgeben. In diesem Projekt werden Diskurse aus religiösen, politischen und wissenschaftlichen Gremien untersucht. Die religiöse Stimme wird zunächst anhand der protestantischen Missionsschriften untersucht. In einem zweiten Schritt werden katholische Missionsschriften untersucht. Die wissenschaftliche Stimme wird zunächst durch eine Untersuchung der Schriften einer Gruppe von Wissenschaftlern untersucht, die eng mit der Kolonialbewegung verbunden sind. In einer weiteren Analyselinie untersucht das Projekt die Schriften ehemaliger deutscher Kolonialherren in Bezug auf die Rolle, die die Religion in ihren Argumenten für die Rückkehr ehemaliger deutscher Kolonien spielte. Das Projekt zielt darauf ab, theoretisch und methodisch zu deutschen (post-) kolonialen Studien sowie zu umfassenderen Debatten über die Rolle religiöser und moralischer Ideale bei der Konstruktion des „anderen" innerhalb und außerhalb der kolonialen Diskurse beizutragen.
  • Personen