„Gender – Religion – Nation“
Internationaler Workshop des Exzellenzclusters „Religion und Politik“
Mit den vielfältigen Verflechtungen zwischen Geschlechterordnung, Nationalismus und Religion befasst sich ein interdisziplinärer Workshop des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der WWU, den die katholische Theologin und Sozialethikerin Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins vom Forschungsverbund organisiert. „Gegenwärtige Konflikte um politische und religiöse Überzeugungen in verschiedenen europäischen Gesellschaften können mit Verflechtungen zwischen Nation und Geschlecht, Nation und Religion sowie Religion und Geschlecht beschrieben werden“, erläutert Prof. Heimbach-Steins. In diesen Auseinandersetzungen komme etwa das Ringen um kollektive Identitäten oder Zielvorstellungen von Gesellschaft und das Verhältnis von Politik und Religion zum Ausdruck. Die Tagung geht aus der Arbeitsplattform „Religion, Politik und Geschlechterordnung“ des Exzellenzclusters hervor und findet unter dem Titel „Gender – Religion – Nation. Perspectives from Russia, France and Germany“ (Gender, Nationalismus, Religion. Perspektiven aus Russland, Frankreich und Deutschland) vom 28. bis 29. Juni in Münster statt.
An dem Workshop beteiligen sich Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Disziplinen wie etwa der Soziologie, Geschichte und Theologie sowie aus Sozial- und Politikwissenschaften und Gender Studies. Aus der Perspektive der unterschiedlichen Fächerkulturen nehmen sie Beispiele für Verflechtungen von Gender, Religion und Nation aus Frankreich, Russland und Deutschland vergleichend in den Blick. An dem internationalen Workshop nehmen Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Ungarn und den USA teil.
Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins ist Hauptantragstellerin des Exzellenzclusters und Moderatorin der Arbeitsplattform „Religion, Politik und Geschlechterordnung“. Sie leitet das Projekt C2-10 „Kritik von innen. Modelle sozialen Wandels in der katholischen Kirche“ und gehört der koordinierten Projektgruppe „Sozialformen des Religiösen in der Zweiten Moderne (seit den 1960er Jahren)“ an. (ill/maz)