Religion und Intoleranz
Gastwissenschaftlerin Giuseppina Bonerba forscht zu Reaktionen auf Moscheebau
Die italienische Soziologin Dr. Giuseppina Bonerba von der Universität Perugia forscht im Juni am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ zum Verhältnis von Religion und Intoleranz. Die Gastwissenschaftlerin interessiert sich besonders dafür, wie Stadtbewohner auf den Bau neuer Moscheen reagieren und welche Formen religiöser Intoleranz dabei zum Ausdruck kommen. Sie war an dem EU-Projekt Regulating AntiDiscrimination and AntiRacism (RADAR) beteiligt, das zur Unterscheidung von rassistisch und nicht-rassistisch motivierter Kriminalität und Hassrede („hate speech“) einen interpretativen Rahmen entwickelt hat.
Dr. Guiseppina Bonerba arbeitet am Institut für Politikwissenschaft der Universität Perugia als Dozentin für die Soziologie kultureller und kommunikativer Prozesse. Sie hat an der Universität Bologna im Fach Semiotik promoviert und an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris studiert. Zu ihren wichtigsten Publikationen zählt eine Monographie, in der die Soziologin den Medienkonsum von Zuwanderern in Umbrien untersucht (“Da uomo marginale a cittadino globale. Indagine sul consumo mediale degli immigrati in Umbria”). Forschungsschwerpunkte der Gastwissenschaftlerin sind die Medien- und Migrationsforschung sowie die Geschlechterforschung.
Die Forscherin besucht den Exzellenzcluster „Religion und Politik“ im Rahmen des EU-Programms „Erasmus+“. Mit dem Programm möchte die Europäische Union die Ziele der europäischen Bildungsagenden unterstützen, die Modernisierung, Internationalisierung und qualitative Verbesserung des Hochschulbereichs in Europa voranbringen sowie die Attraktivität der EU als Studien- und Wissenschaftsstandort steigern. (dak/ill)