Die Welt als Kloster
Historiker über Joachim von Fiores Entwurf für die zukünftige Menschheit
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr, Hörsaal F2, Fürstenberghaus am Domplatz 20-22
Mit dem kalabrischen Abt und Seher Joachim von Fiore (1130/35-1202) und seinem Verfassungsentwurf für eine zukünftige christliche Weltgesellschaft befasst sich der Historiker Prof. Dr. Matthias Riedl am Dienstag, 18. November, in der öffentlichen Ringvorlesung „Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie“ des Exzellenzclusters. Das Konzept des Abtes aus dem 12. Jahrhundert kombiniert „eine höchst komplexe symbolische Struktur mit sehr konkreten und pragmatischen Anweisungen für das zukünftige Sozialleben“, wie der Wissenschaftler von der Central European University in Budapest erläutert. Der Vortrag „Die Welt als Kloster. Joachim von Fiore und sein Verfassungsentwurf für die zukünftige Menschheit“ ist ab 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22 zu hören.
In der Ringvorlesung, die das Habilitandenkolleg des Forschungsverbunds organisiert, kommen Vertreter verschiedener Fächer zu Wort: Geschichts-, Rechts- und Politikwissenschaft, Germanistik, Philosophie, Archäologie, Ägyptologie und Musikwissenschaft. Die Reihe widmet sich der Geschichte apokalyptischen und utopischen Denkens von der Antike bis heute und untersucht, wie religiöse und politische Elemente in Zukunftsvisionen verwoben sind. Die Themen der Vorträge reichen von prophetischen Texten aus dem antiken Ägypten über geschichtsphilosophische Zukunftsentwürfe und Richard Wagners „Kunstwerk der Zukunft“ bis zum utopischen Frauenbild spanischer Faschistinnen. Auch Kino-Erzählungen wie „Avatar“ und „Cloud Atlas“ werden unter die Lupe genommen. (han)
Ringvorlesung „Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie“
Wintersemester 2014/2015
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 im Fürstenberghaus
Domplatz 20-22
48143 Münster