Religionsvielfalt auf der MS Wissenschaft
Ausstellungsschiff des Forschungsministeriums zeigt Exponat des Exzellenzclusters
Kommende Woche geht das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft des Bundesforschungsministeriums (BMBF) mit einem Exponat des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ auf Fahrt. Staatssekretär Dr. Georg Schütte und der Vorsitzende des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog (WiD), Prof. Dr. Gerold Wefer, werden die schwimmende Ausstellung am Dienstag, 30. Mai, mit einer Schiffstaufe eröffnen.
Die interaktive Umfrage des Exzellenzclusters zur religiösen Vielfalt stellt die Frage „Wie denken wir über Menschen anderer Religionen?“ An der Computerstation können Jugendliche und Erwachsene Fragen der größten repräsentativen Umfrage zur Religionsvielfalt in Europa beantworten und ihre Haltung zu Andersgläubigen mit der anderer Europäer vergleichen.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Unter dem Motto „Alle Generationen in einem Boot“ präsentiert die MS Wissenschaft von April bis September in 40 deutschen und österreichischen Städten Exponate zum Wissenschaftsjahr 2013. Es trägt den Titel „Die Demografische Chance“ und befasst sich mit dem Bevölkerungswandel, darunter die wachsende religiöse Vielfalt. Die MS Wissenschaft ist ein umgebautes Binnenfrachtschiff mit einer Ausstellungsfläche von 600 Quadratmetern.
Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack und sein Team hatten die Emnid-Erhebung zur Religionsvielfalt in fünf Ländern durchgeführt. Die interaktive Variante erarbeitete das Zentrum für Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters mit der Religionssoziologie und der Geoinformatik der WWU. Die Computerstation zeigt, wie Deutsche und andere Europäer zur Religionsvielfalt stehen. Zugleich können Besucher aktiv ihre Haltung zu Menschen mit anderen Religionen erkunden. Dazu beantworten sie anonym via Touchscreen ausgewählte Fragen der Erhebung. Ein weiterer Bildschirm des Exponats informiert über die Entwicklung der religiösen Vielfalt seit 1945 und weitere Ergebnisse der Emnid-Erhebung. Der Exzellenzcluster zeigt auf dem Schiff einen Film zur Entstehung quantitativer soziologischer Studien.
Die MS Wissenschaft ankert vom 31. Mai bis 3. Juni in Münsters Hafen. Am 2. Juni um 11 Uhr sind Interessierte zu einem „Dialog an Deck“ unter dem Titel „Wie denken wir über Menschen anderer Religionen?“ eingeladen. Es spricht Religionssoziologe Nils Friedrichs vom Exzellenzcluster, die Leiterin des Zentrums für Wissenschaftskommunikation, Viola van Melis, moderiert die Diskussion mit dem Publikum. (han/vvm)
Das Ausstellungsschiff
Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zeigt im Wissenschaftsjahr 2013 „Die demografische Chance“ eine Ausstellung über Forschung zum Bevölkerungswandel. Das schwimmende Science Center macht Wissenschaft auf unterhaltsame Weise erlebbar und bietet vor allem Schülern und Familien faszinierende Einblicke in die aktuelle Forschung. Die Ausstellung ist geeignet für Menschen ab 12 Jahren.
Ausstellungskonzeption
Die Ausstellung wurde im Auftrag des BMBF von Wissenschaft im Dialog (WiD) konzipiert und umgesetzt, einer Initiative der großen Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Die Exponate stellen verschiedene Forschungseinrichtungen zur Verfügung, darunter DFG-geförderte Projekte wie der Exzellenzcluster „Religion und Politik“, Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und weitere Hochschulinstitute.
Wissenschaft im Dialog – die Initiative der deutschen Wissenschaft
WiD bringt Wissenschaft und Gesellschaft miteinander ins Gespräch. Die Gemeinschaftsinitiative der deutschen Wissenschaft wurde 1999 von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. WiD organisiert Dialogveranstaltungen, Ausstellungen oder Wettbewerbe rund um Wissenschaft und Forschung und entwickelt neue Formate der Wissenschaftskommunikation. Die Wissenschaftsorganisationen stärken mit der Gemeinschaftsinitiative den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auch über kontroverse Themen der Forschung. WiD wurde auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. (WiD)