Innovationspreis für herausragende Geschichtsforschung
Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger von NRW-Ministerium ausgezeichnet
Die Sprecherin des Exzellenzclusters „Religion und Politik“, Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, wird mit dem Innovationspreis 2012 ausgezeichnet. Das teilte NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze in Düsseldorf mit. Prof. Stollberg-Rilinger erhält die Auszeichnung in der Kategorie „Ehrenpreis“ für herausragende Leistungen in der geschichtswissenschaftlichen Forschung, wie die Ministerin sagte. „Barbara Stollberg-Rilinger steht für einen ganzheitlichen, auch Kulturen und Kommunikationsformen der Gesellschaft erfassenden Blick auf historische Prozesse.“
Die Ehrung, die zu den bedeutendsten deutschen Forschungspreisen gehört, wird am Montag, 26. November, in der Landeshauptstadt verliehen. Barbara Stollberg-Rilinger zeigte sich erfreut über die Auszeichnung. „Ich sehe den Preis, der bislang vielfach an Forscher aus Technik und Industrie vergeben wurde, als Anerkennung meines geisteswissenschaftlichen Engagements und als Ehrung des Exzellenzclusters.“
„Wesentliche Bedeutung für Politik und Gesellschaft“
Die Ministerin hob hervor, Prof. Stollberg-Rilinger habe gezeigt, dass ihre Forschungen zu Kommunikationsformen, Ritualen und Symbolen wesentliche Bedeutung für Politik und Gesellschaft hätten und einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen lieferten. „Damit liefert sie das Rüstzeug, um auch die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit meistern zu können.“ Den Ehrenpreis 2011 hatte Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie bekommen.
Der Innovationspreis 2012 ging in den Kategorien „Innovation“ und „Nachwuchs“ an Prof. Dr. Christof Paar von der Ruhr-Universität Bochum und an den Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf, Dr. Karl Mayrhofer. Kriterien für die Preisvergabe sind laut Ministerium ein großes wissenschaftliches Potenzial, exzellente Forschungsarbeiten sowie ein konkreter Praxisbezug.
Barbara Stollberg-Rilinger habilitierte sich nach Studium und Promotion 1994 an der Universität Köln mit dem Thema „Vormünder des Volkes? Theorien landständischer Repräsentation vom Westfälischen Frieden bis zum Ende des Alten Reiches“. 1997 übernahm sie die Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Universität Münster. 2005 erhielt sie den Leibniz-Preis und 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande. (upm/han)