Erzbischof Zollitsch: Debatte zwischen Religion und Politik unverzichtbar
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz besucht ÖKT-Stand des Exzellenzclusters „Religion und Politik“
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hält „gerade in der gegenwärtigen Krise die Debatte zwischen Religion und Politik für unverzichtbar“. Das sagte er am Donnerstag auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) in München bei einem Besuch am Stand des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster. Diese Debatte, so der Erzbischof weiter, müsse auch in der Forschung geführt werden. „Hier kommt den Geisteswissenschaften eine prägende Aufgabe zu – jenseits von Märkten und Börsenbarometern.“
Am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ arbeiten rund 200 Forscherinnen und Forscher aus 20 Fächern der Geistes- und Sozialwissenschaften und 11 Nationen. Sie beschäftigen sich mit dem sensiblen Verhältnis von Religion und Politik, das alle Epochen und Kulturen geprägt hat. Es ist der bundesweit größte Forschungsverbund dieser Art und von den deutschlandweit 37 Exzellenzclustern der einzige zum Thema Religionen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Verbund im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder bis 2012 mit insgesamt 37 Millionen Euro.
Beim ÖKT kommen die Mitglieder des Forschungsverbundes mit zahlreichen Teilnehmern des Kirchentags sowie Vertretern aus Politik, Bildung, Medien, Kirchen und Religionsgemeinschaften ins Gespräch. Der Stand findet sich im „Zentrum Dialog mit den Wissenschaften“ in Halle B3 gleich rechts neben dem Eingang Tor 6.
Der 2. Ökumenische Kirchentag findet noch bis Sonntag in München statt. Im „Zentrum Dialog mit den Wissenschaften“ präsentieren sich auch Medienhäuser und weitere Forschungseinrichtungen etwa aus der Biomedizin und den Neurowissenschaften. Das Bühnenprogramm bietet Veranstaltungen wie „Universum und Schöpfung“ und „Medizin am Lebensanfang“. (vvm)