Dritte Exzellenzcluster-Professur in Münster
Prof. Dr. Norbert Oberauer verstärkt Islam-Expertise des Forschungsverbundes
Mit der bislang dritten Cluster-Professur hat der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ die Islamforschung in Münster weiter ausgebaut. Prof. Dr. Norbert Oberauer erhielt den Ruf auf die vom Forschungsverbund geschaffene Professur für Islamisches Recht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Seit dem Sommersemester 2010 ist er Professor am Institut für Arabistik und Islamwissenschaft. Zu Oberauers Interessenschwerpunkten gehören die islamische Rechtshermeneutik (usul al-fiqh), die Frage nach dem Verhältnis zwischen Theorie und Praxis des islamischen Rechts in spezifischen gesellschaftlichen Kontexten sowie die islamische Theologie.
In seinen bisherigen Arbeiten hat sich der Islamrechtler mit der Entstehung und Entwicklung religiöser Verpflichtungskonzepte im theologischen und rechtlichen Denken des Islam befasst sowie mit dem Wandel islamischer Stiftungspraxis im kolonialen Sansibar. Oberauers akademische Karriere führte ihn zunächst von Freiburg über Gaza nach Bayreuth, wo er ab 2002 als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Islamwissenschaft arbeitete. 2009 erhielt er als akademischer Oberrat die Lehrberechtigung für das Fach der Islamwissenschaft, bevor er im April 2010 dem Ruf nach Münster folgte. Als Cluster-Professuren waren zuvor eine Juniorprofessur für Judaistik und ein ordentlicher Lehrstuhl für Islamische Geschichte eingerichtet worden. (han)