Religion und Wohlfahrtsstaat
Experten zu 13 Ländern treffen sich bei einem Workshop in Münster
Stimmt es, dass der reformierte Protestantismus den Wohlfahrtsstaat behindert, während das Luthertum ihn begünstigt und der Katholizismus einen konservativen Einfluss hat? Experten zu 13 europäischen Ländern diskutieren über solche und ähnliche Fragen am 27. und 28. November 2009 in der Evangelisch-Theologischen Fakultät.
Den Workshop des Exzellenzclusters über „Religion und Wohlfahrtsstaatlichkeit“ organisieren die Ethiker und Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Hans-Richard Reuter und Prof. DDr. Karl Gabriel.
Die Wissenschaftler werden auch danach fragen, welche historischen Bedingungen für den Einfluss von Religion und Konfession auf die Sozialpolitik eines Landes wichtig sind. Sie berücksichtigen bei ihrem internationalen Vergleich zum Beispiel, welche Rolle das Wahlsystem, das Parteienspektrum und die Besonderheiten der nationalen Geschichte spielen. Textbeiträge, über die bei dem Workshop diskutiert werden soll, gibt es zu Italien, Spanien, Frankreich, Polen, Schweden, Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden, der Türkei, Griechenland, Bulgarien und Russland. (arn)
Der Workshop findet im Raum 302 der Evangelisch-Theologischen Fakultät (Universitätsstraße 13-17) statt. Wer teilnehmen möchte, sollte sich vorher anmelden.
Ansprechpartner:
Andreas Kurschat M. A.
0251/83-25214
a.kurschat@uni-muenster.de
Dr. Stefan Leibold
0251/83-22557
leibold@uni-muenster.de
Prof. DDr. Karl Gabriel und Prof. Dr. Hans-Richard Reuter leiten gemeinsam mit PD Dr. Torsten Meireis und Dr. Hermann-Josef Große Kracht das Projekt (A7): Die religiöse Tiefengrammatik des Sozialen. Die Bedeutung der Religionsgemeinschaften für den normativen Hintergrund europäischer Wohlfahrtsstaatlichkeit.