Im März 2017 verkündet das Campus Magazin des ARD im Rahmen der Acht Dinge, die man über die WWU wissen muss:
In Münster gibt es mehr als 280 Studiengänge. Und neben Klassikern wie Lehramt, BWL und Jura gibt es auch ein paar ganz spezielle Sachen: Kulturpoetik beispielsweise, bei der es als eine Unterkategorie ‚Zirkuswissenschaft’ gibt.
Die Reaktionen auf diesen Beitrag in den sozialen Medien sind gespickt von Unglauben: „Man kann Zirkuswissenschaft studieren?“ „Ja!“ – in der gesamten Welt nähern sich Wissenschaftler*innen mit höchst unterschiedlichem akademischen Background dem Genre, das in diesem Jahr seinen 250sten Geburtstag feiert. Zirkuswissenschaft ist extrem interdisziplinär und international. Die große Herausforderung besteht darin, Wissenschaftler*innen, Themen und Diskurse zu vernetzen und Wissenschaft und Praxis – Forschende, Produzenten und Artisten – zusammenzuführen. Ein Umdenken in Bezug auf die Präsentation und Publikation von akademischen Inhalten ist erforderlich: Eine Aufgabe, der sich nicht nur die Zirkus | Wissenschaft, sondern Hochschulen, Forschungsprojekte und Einzelwissenschaftler*innen im Allgemeinen stellen müssen.
Aktivitäten in Wissenschaft und Forschung ganz ohne Wissenschaftskommunikation gibt es inzwischen nur noch selten. Wer öffentliche Forschungsgelder braucht, tut gut daran, der Gesellschaft näher zu bringen, zu welchem Zweck. Wie aber kann Wissenschaftskommunikation neben der traditionellen Pressemitteilung, der Ringvorlesung oder dem Tweet zur neuesten Publikation heute aussehen? Was sind sinnvolle Maßstäbe zur Evaluierung von Wissenschaftskommunikation? Und natürlich auch: Wie wichtig ist das Ganze wirklich für Wissenschaftler*innen, die doch eigentlich in erster Linie forschen und lehren wollen? Inwiefern ist die öffentliche Präsenz relevant für eine wissenschaftliche Karriere?
Diese Fragen sollen im Rahmen der Veranstaltung Wissenschaftskommunikation heute: immer mehr, immer bunter – immer wichtiger? in Form eines Vortrags mit anschließender Podiumsdiskussion erörtert werden.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Wissenschaftler*innen zu Beginn ihrer Karriere.
Aufhänger der Diskussionen ist die Eröffnung der Traveling Exhibition UpSideDown und der Launch des dazugehörigen akademischen Graphic Novels, die in Anschluss an die zweite Münsteraner Zirkustagung im Sommer 2017 entwickelt wurden.
Keynote
Philipp Niemann | Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie
Moderation
Norbert Robers | Pressestelle der WWU
Podium
Michael Quante | Prorektor für Internationales und Transfer
Philipp Niemann | Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie
Viola Van Melis | Wissenschaftskommunikation im Excellenzcluster ‚Religion und Politik’
Moritz Baßler | Lehrstuhl für neuere deutsche Literatur und Kulturpoet
Franziska Trapp | Promotionsstudentin an der Graduate School ‚Practices of Literature‘ und Gründerin von Zirkus | Wissenschaft
Organisation
Zirkus | Wissenschaft (Franziska Trapp), WWU Graduate Center (Jan Schmidt), Zentrale Kustodie und Kulturbüro (Eckhard Kluth)