News archive of 2025

Universität fördert zehn innovative Lehrkonzepte
Die zentrale Qualitätsverbesserungskommission der Universität Münster hat zehn herausragende Projekte ausgewählt, die Innovationen und Kreativität in der Hochschullehre stärken sollen. Die finanzielle Unterstützung dieser Projekte soll dazu dienen, originelle Lehr- und Lernformate zu entwickeln, zu evaluieren und die Betreuungsqualität der Studierenden an der Universität kontinuierlich zu verbessern. Die Studierende und Dozenten enwickelten die Projekte gemeinsam. „Dadurch soll die Lehre in Zukunft noch passgenauer auf die Bedarfe der Studierenden zugeschnitten werden“, betont der Vorsitzende der Kommission, Christopher Margraf. Die zwölfköpfige Gruppe, die aus Studierenden, Hochschullehrerinnen und -lehrern, akademischen Beschäftigten sowie Mitarbeitern aus Technik und Verwaltung besteht, fördert die Projekte mit insgesamt 450.000 Euro.

Junge Menschen zum Mitforschen gesucht
Quanten-Physik für Kita-Kinder? Mit Erstklässlern über den Zufall philosophieren? Das geht, wenn es gut gemacht ist. Die Kinder- und Jugend-Uni (Q.UNI) der Universität Münster baut Brücken zwischen Wissenschaft und jungen Menschen: Tausende Kinder und Jugendliche haben sich bereits von der Begeisterung für Forschungsthemen anstecken lassen. 2025 feiert das außerschulische Lernangebot Jubiläum und richtet sich im zehnten Jahr seines Bestehens an die Region. Das neue Format „Q.UNI unterwegs“ bietet Workshops, Mitmachexponate und Experimente zum Entdecken und Forschen.

KATRIN weighs neutrinos more precisely than ever
Neutrinos are among the most enigmatic particles in the universe. They are all around us and yet they rarely interact with matter. In cosmology, they influence the formation of structures of galactic scale, while in particle physics they serve as indicators of previously unknown physical processes due to their minuscule mass. The exact measurement of neutrino mass is therefore essential for fully understanding the fundamental laws of nature. In this context, the international ‘Karlsruhe Tritium Neutrino Experiment’ (KATRIN) at the Karlsruhe Institute of Technology (KIT), in which the astroparticle physicist Prof Christian Weinheimer’s research group from the University of Münster is also involved, has set a new benchmark. Based on data published in the renowned journal Science, researchers were able to deduce that neutrinos weigh a maximum of 8 x 10-37 kilograms (this corresponds to 0.45 eV/c2 in the unit commonly used in physics). No one has ever been able to determine the mass so precisely before.

Neubau der "Institutsgruppe I" (Physik): BLB NRW und Universität feiern Richtfest
Vor zwei Jahren erst fand der Spatenstich statt, in zwei Jahren soll bereits der Einzug über die Bühne gehen, heute (10. April) feierten der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW und die Universität Richtfest: Die Arbeiten für den Neubau der „Institutsgruppe I“ (Physik) gehen zügig voran. Das zehngeschossige Gebäude wird auf 14.000 Quadratmeter optimale Bedingungen für Nanowissenschaften und Quantentechnologie bieten.

Spannende Quantenphysik nach dem Markt-Besuch am Samstag
Menschen auf der ganzen Welt feiern im Jahr 2025 das 100-jährige Jubiläum der Quantenphysik. Der Fachbereich Physik der Universität Münster lädt aus diesem Anlass zur Vortragsreihe „Physik zur Mittagszeit“ ein. Dabei gibt es für die breite Öffentlichkeit verständliche und kurzweilige Einblicke in die Wissenschaft. Zum Auftakt am 12. April nimmt Prof. Dr. Gernot Münster das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte der Quantenphysik – von Max Plancks Quantenhypothese im Jahr 1900 bis zur Formulierung der Quantenmechanik im Jahr 1925.

"We all use the quantum world every day"
In 1925, physicist Werner Heisenberg published a seminal paper in which he mathematically described quantum mechanics, the study of physics at the atomic and subatomic levels. 100 years later, the United Nations, the German Physical Society (DPG) and physics societies worldwide are celebrating this anniversary with the “International Year of Quantum Science and Technology”. In an interview with Christina Hoppenbrock, quantum physicist Professor Carsten Schuck from the University of Münster explains why classical physics is not enough to understand the world.

Auf ein Stück Mohnkuchen ...
Wenn man die feinmechanische Werkstatt des Instituts für Kernphysik betritt, läuft man direkt auf Carina Bückers Lieblingsmaschine zu: eine moderne Fünf-Achs-Simultanfräse, die das Werkstück in einem Rutsch von allen Seiten bearbeiten kann. Damit das reibungslos klappt, programmiert die Feinwerkmechanikermeisterin den Prozess zunächst am Computer und erstellt eine detaillierte 3-D-Simulation. Die stellvertretende Werkstattleiterin spricht laut, während sie die Fräse vorstellt, um den Umgebungslärm zu übertönen: Einer ihrer Kollegen ist nebenan an der Drehbank beschäftigt, die Maschine dröhnt, Metallspäne fliegen.

SmartMatters4You Eröffnungsveranstaltung 2025
Rund dreißig Schülerinnen* sind am Dienstag, den 25. März in das Projekt SmartMatters4You gestartet. Die diesjährigen Teilnehmerinnen* kommen von zwölf verschiedenen Schulen im Münsterland und haben sich mit vielfältigen Kreativbeiträgen in Form von Collagen, Audiodateien und Filmclips zur "intelligenten Materie" als Auftakt für die Teilnahme am Projekt über die nächsten Monate beworben. Die Schülerinnen* sowie einige ihrer Lehrkräfte und Vertreter*innen aus dem Sonderforschungsbereich (SFB) und der Industrie folgten der Einladung ins Hörsaalgebäude der Chemie zur Eröffnungsveranstaltung der vierten Kohorte. Barbara Leibrock moderierte ein unterhaltsames und lehrreiches Programm mit Beiträgen verschiedener Gäste. Die Prorektorin für Forschung Prof.‘in Dr. Monika Stoll freute sich über das Interesse der Schülerinnen* an der Wissenschaft und begrüßte die Teilnehmerinnen* im Namen der Universität Münster. SFB-Projektleiterinnen Prof.'in Dr. Monika Schönhoff und Jun.-Prof.‘in Dr. Iris Niehues stellten ihre Forschung vor, die die Schülerinnen* bei den @Work-Events in den kommenden Monaten näher kennenlernen werden. Prof. Dr. Gustavo Fernández bereicherte die Eröffnungsfeier mit Chemietechniker Jan-Ole Vondermaßen und Postdoktorandin Dr. Zulema Fernández Villar mit einer Experimentalvorlesung. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war der Science-Slam Vortrag von Verena Schulze. In ihrer Präsentation "Nanomedizin" referierte sie auf besonders unterhaltsame und informative Weise über ihre Forschung an Nanopartikel-Systemen für Diagnose, Behandlung und Bildgebungsverfahren am Fraunhofer-Institut für Angewandte Nanotechnologie in Hamburg. Im Anschluss an das Programm im Hörsaal erwartete die Gäste ein Empfang im Foyer. Während sich die Schülerinnen* noch in Gruppen mit Role-Models aus Forschung und Industrie über berufliche Wege in den Naturwissenschaften informieren konnten, tauschten sich die übrigen Mitglieder des SFB mit Lehrkräften und Unternehmensvertreter*innen aus.
Hinweis: Das Gendersternchen hinter dem Wort Schülerinnen* weist darauf hin, dass die Kategorie „Geschlecht“ sozial konstruiert ist. SmartMatters4You richtet sich an weibliche, inter*, nonbinäre, trans* und agender Personen.

Willkommen am Fachbereich Physik!
Seit kurzem verstärkt Prof. Reza Kamachali das Institut für Materialphysik mit seiner Forschung im Bereich der „Materialmodellierung“. Seine Position entstammt einer Kooperation zwischen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der Universität Münster. Herr Kamachali widmet sich mit seiner Arbeitsgruppe Multiskalenmodellierungen, um die Prozess-Mikrostruktur-Eigenschaften-Performance-Beziehungen von metallischen Materialien zu erforschen. Seine Forschung deckt ein breites Themenspektrum von der Thermodynamik und Kinetik von Mikrostrukturdefekten über die Optimierung funktionaler und struktureller Eigenschaften bis hin zur Entwicklung komplexer Mehrkomponentenlegierungen ab. Dabei kommen auch moderne Machine-Learning-Ansätze zum Einsatz.
Ebenso herzlich begrüßen wir Jun.-Prof. Diana Khoromskaia am Institut für Theoretische Physik. Ihre Nachwuchsforschungsgruppe „Theoretische Physik der lebenden Materie“ beschäftigt sich mit der Erforschung der physikalischen Vorgänge in biologischer, weicher Materie als Teil der Nichtlinearen Physik sowie des Center for Soft Nanoscience (SoN). Unterstützt durch das NRW-Rückkehrprogramm wird ihre Gruppe Modelle und Simulationen für mechanochemische Musterbildung, Transportprozesse und Morphogenese in Zellen und Geweben entwickeln, um die zugrundeliegenden biophysikalischen Prinzipien der Selbstorganisation zu verstehen.
Wir wünschen beiden viel Freude und Erfolg und freuen uns auf zahlreiche interessante Diskussionen und eine gute Zusammenarbeit!

Münster University Society awards record amount of funding
With a record sum of more than 86,000 €, the University of Münster Society is supporting 16 projects this year, including five lighthouse projects. The Executive Board of the University Society, led by Chairman Dr. Paul-Josef Patt, has now presented the project leaders with symbolic cheques at a ceremony in the castle. The society is thus continuing its more than 100 years of support for diverse projects and initiatives at the University of Münster.

Feature in the science magazine nano
The research group Applied Geophysics is developing geophysical exploration methods for multicopters and helicopters that can be used to map the subsurface very efficiently down to a depth of around 1000 meters. This work contributes to the exploration of mineral deposits and should help to overcome supply bottlenecks in the future. The availability of raw materials is a prerequisite for a digital world, for the implementation of the energy transition - and for defense.
A report in the science magazine nano from March 6, 2025 (from minute 21) reported on the helicopter flights in the Upper Harz Mountains, which were carried out by the research group together with project partners from the Federal Institute for Geosciences and Natural Resources (BGR), the Leibniz Institute for Applied Geophysics (LIAG), the Leibniz Institute of Photonic Technology (Leibniz IPHT) and supracon AG and iMAR GmbH as part of the BMBF-funded joint project DESMEX-Real.

Happiness at lake Constance
There is nothing to remind one of the sunlight glistening on Lake Constance in the summer as Dr. Mohan Muralikrishna Garlapati arrives at the Münster Schloss one cold November afternoon to talk about his career and about the 73rd Lindau Nobel Laureate Meeting he attended in July. The Schloss is shrouded in fog, but despite this, materials physicist Garlapati is in a good mood. He has been looking forward to our conversation and has brought some good news: “I’ve been offered a position as professor at the Indian Institute of Technology Patna, which I shall soon be taking up,” he says.

Physiker laden zu International Masterclass ein
Wie entstand das Universum? Diese Frage treibt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit um, insbesondere am Kernforschungszentrum CERN in Genf. Auch Physikerinnen und Physiker der Universität Münster beteiligen sich an dieser Forschung: Sie haben das Experiment „ALICE“ am Large Hadron Collider (LHC) mit aufgebaut und werten die Messdaten aus. Am 28. Februar (Freitag) haben Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren die Gelegenheit, gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in die Welt der kleinsten Teilchen einzutauchen.

Study presents self-organising nanostructures with conductive properties
In the search for useful materials, it is worth taking a closer look at the smallest structures: materials in the nanoscale sometimes have unique properties, for example in terms of electrical conductivity. These include nanocarbons such as the spherical C60 molecule, nanotubes and two-dimensional graphene. Theoretical considerations also predict interesting properties for belt-shaped compounds made of carbon rings. For example, they could be used as optoelectronic components or in “self-healing materials” whose molecules self-assemble into regular structures. A Japanese-German research team, including scientists from the Organic-Chemistry Institute and the Institute of Physics at the University of Münster, has now prepared and analysed such carbon nanobelts.

Graduation ceremony - Winter term 2024/25
The next graduation ceremony in the Department of Physics will take place on January 31, 2025 at 3 p.m. in HS 1.
PhD students
Bracht, Thomas Kenneth | Choi, Nuri | Frisenna, Fausto | Holle, Nils Cedric | Kirchhoff, Alexander | Lin, Jin | Neuwirth, Alexander Puck | Nwosu, Obinna Benedict | Schlummer gen. Pökermann, Paul | Sevlikar, Shraddha Vijay | Steeger, Paul Gerrit | Vestrick, Sophia | Wiggering, Luca Paolo

Luca Wiggering erhält Infineon-Promotionspreis 2025
Der Physiker Dr. Luca Wiggering erhält für seine mit „summa cum laude“ bewertete Dissertation an der Universität Münster den mit 3000 Euro dotierten Infineon-Promotionspreis 2025. Er untersuchte sogenannte supersymmetrische Teilchen als Erklärung für dunkle Materie, deren Existenz zwar vielfach belegt ist, die aber weiterhin mysteriös bleibt. Alternativ dazu betrachtete er ein vereinfachtes Modell mit Teilchen als mögliche Bausteine der dunklen Materie, die leichter sind als Elektronen. Luca Wiggering berechnete zudem mit weltweit führender Präzision die effektive Anzahl von Neutrinoarten im frühen Universum.

New insights into the transformation dynamics of antimony
At the Institute of Materials Physics at the University of Münster, researchers investigate materials that can transform their internal structure very rapidly, thereby significantly changing their optical properties. This behaviour is useful, for example, when processing information using photonic waveguides. Together with other researchers in Prof Martin Salinga’s team and cooperation partners from the University of Groningen, doctoral student Sebastian Walfort has shown for the first time which phases the chemical element antimony undergoes during its transformation.

Mit Neugier in jeden Tag
Extreme Kälte ist in der Physik ein Werkzeug, um unerwünschte Teilchenbewegungen quasi einzufrieren und so die quantenphysikalischen Eigenschaften von Materialien möglichst ungestört zu messen. Daher gehört der Umgang mit Kryostaten, also Hochleistungskühlgeräten, für Prof. Dr. Ursula Wurstbauer und ihr Team am Physikalischen Institut zum Alltag.

"Wir werden geringste Abweichungen messen"
An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird derzeit der neue Teilchenbeschleuniger MESA („Mainz Energy-recovering Superconducting Accelerator“) gebaut. Im Sonderforschungsbereich „Hadronen und Kerne als Entdeckungsinstrumente“ bringt der Teilchenphysiker Prof. Dr. Alfons Khoukaz von der Universität Münster seine Expertise ein. Im Interview mit Christina Hoppenbrock erklärt er, was das Besondere an MESA ist und welchen Beitrag seine Arbeitsgruppe leistet.

Universität Münster lädt Schülerinnen ein
Das „MExLab Physik“ (Münsters Experimentierlabor Physik) der Universität Münster und der Sonderforschungsbereich „Intelligente Materie“ laden Schülerinnen der Oberstufe und Studentinnen bis zum zweiten Semester ein, am Projekt „SmartMatters4You“ teilzunehmen. Nanowissenschaftliche Experimente bieten dabei Einblicke in Forschungsprojekte des Sonderforschungsbereichs. Interessierte können sich bis zum 23. Februar mit einem kreativen Beitrag zum Thema „Intelligente Materie und ich“ allein oder in einer Gruppe mit bis zu vier Personen bewerben. Weitere Informationen zur Bewerbung und zum Projekt, das 2025 zum vierten Mal durchgeführt wird, gibt es unter uni.ms/smartmatters4you.