AG Prof. Dr. Nikos Doltsinis

Theorie funktionaler Nanostrukturen

v. l. n. r.: Dominik Schwab, Marcus Böckmann, Nikos Doltsinis, Insa de Vries, Marvin Nyenhuis
© AG Doltsinis
Das Forschungsgebiet unserer Arbeitsgruppe sind Computersimulationen der Dynamik von Molekülen in der kondensierten Phase, also in Flüssigkeiten, Clustern und Festkörpern. Dabei werden verschiedene Methoden mit unterschiedlicher Genauigkeit eingesetzt - von hochgenauen quantenmechanischen Verfahren bis hin zu klassischen semiempirischen Methoden. Deren Verknüpfung im Rahmen von Multiskalenmodellen ermöglicht die Simulation physikalischer Prozesse über mehrere Größenordnungen auf der Längen- und Zeitskala.
 
Wir sind sowohl in der Entwicklung neuer Simulationsmethoden also auch in deren Anwendung auf aktuelle Fragestellungen aus der Physik und angrenzenden Fachbereichen aktiv. Themen für Bachelor- und Masterarbeiten stehen derzeit in den Bereichen "Beschleunigungsverfahren für Molekulardynamiksimulationen", "Lichtgesteuerte Materialien", "Molekulare Elektronik" und "Strukturanalyse weicher Materie mittels Atomsondentomographie" zur Verfügung.
Aktuelles aus der Arbeitsgruppe
© Florian Pircher | pixabay
25. November 2024 | Münster (upm)
25. November 2024 | Münster (upm)
Sprecher des SFB „Intelligente Materie“ ist der Chemiker Prof. Dr. Bart Jan Ravoo (l.), stellvertretender Sprecher ist der Physiker Prof. Dr. Nikos Doltsinis.
© CRC 1459 - Niklas Arndt

Sonderforschungsbereiche erhalten weitere Millionenförderung

Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt Verbünde zu „Bildgebung von Entzündungen“ und „intelligenter Materie“

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt zwei Sonderforschungsbereiche (SFB) der Universität Münster für weitere vier Jahre: Insgesamt rund 25 Millionen Euro gehen an den SFB 1450 „inSight: Darstellung organspezifischer Entzündung durch multiskalige Bildgebung“ und an den SFB 1459 „Intelligente Materie: von responsiven zu adaptiven Nanosystemen“.

28. August 2023 | Münster (upm)
28. August 2023 | Münster (upm)
Seitenansicht einer mit der quantenmechanischen Dichtefunktionaltheorie optimierten Struktur einer Ballbot-Molekülkette
© Uni MS - AG Doltsinis

Wissenschaftler stellen erstmals Polymere aus "Ballbot-Carbenen" her

Chemische Oberflächensynthese unter extrem reinen Bedingungen erlaubt die kontrollierte Synthese von N-heterozyklischen „Ballbot-Polymeren“

N-Heterozyklische Carbene (NHCs) sind kleine, reaktive organische Ringmoleküle, die gut an Metalloberflächen binden und in den vergangenen Jahren in der Katalyseforschung und auf dem Gebiet der stabilen chemischen Modifizierung von metallischen Oberflächen auf starkes Interesse gestoßen sind. Eine an der Universität Münster vor einigen Jahren entdeckte Besonderheit ist die Fähigkeit bestimmter NHC-Derivate, sich nicht nur an einzelnen Metallatomen zu verankern, sondern auch ein einzelnes Atom aus der Oberfläche vollständig herauszulösen.

3. Mai 2023 | Münster (upm/ch)
3. Mai 2023 | Münster (upm/ch)
Privatdozent Dr. Saeed Amirjalayer (v. l.), Prof. Dr. Harald Fuchs und Privatdozent Dr. Harry Mönig am Rasterkraftmikroskop im CeNTech. Mit dem Gerät lassen sich unterschiedliche Atome identifizieren.
© Münster University - Peter Leßmann

Wo die Disziplinen verschwimmen

Die traditionell getrennten Fächer Chemie und Physik sind in der Nanotechnologie miteinander verzahnt

Der Grenzbereich zwischen Physik und Chemie liegt irgendwo im ganz Kleinen, im Nanobereich. Dort, wo Moleküle miteinander reagieren und die Gesetze der Quantenmechanik gelten. Diesen Bereich macht der Physiker Dr. Harry Mönig im Center for Nanotechnology (CeNTech) sichtbar: mit einem Rasterkraftmikroskop und einer eigens von ihm und einem münsterschen Team perfektionierten Technik.

4. Juli 2022 | Münster (upm/kk)
4. Juli 2022 | Münster (upm/kk)
Einbettung des „molekularen Shuttles“ in das metallorganische Gerüst: schematische Darstellung des molekularen Shuttles (gelber Kreis), zusammen mit seiner molekularen Struktur (brauner Kreis) und seiner Einbettung in die periodische Struktur (violetter Kreis).
© Kolodzeiski/Amirjalayer

Auf dem Weg zu zellartigen Materialien

Physiker entschlüsseln Zusammenspiel von molekularen Maschinen in metallorganischen Gerüstverbindungen

Molekulare Maschinen steuern eine Vielzahl grundlegender Prozesse in der Natur. Eingebettet in eine zelluläre Umgebung, spielen sie eine zentrale Rolle beim intra- und interzellulären Transport von Molekülen sowie bei der Muskelkontraktion von Menschen und Tieren. Für die Funktion des gesamten Organismus ist meist eine wohldefinierte Orientierung und Anordnung der molekularen Maschinen essenziell.

28. März 2022 | Münster (upm)
28. März 2022 | Münster (upm)
Ein molekularer Motor (ein NHC-Molekül) dreht sich, angetrieben von der Spitze eines Rastertunnelmikroskops (grau, oberer Bildrand), auf einer Metalloberfläche (schematische Darstellung).
© Uni MS - AG Doltsinis

Christian Schwermann erhält Infineon-Promotionspreis

Physiker entwickelt an der Universität Münster Nanomotoren im virtuellen Labor

Der Physiker Dr. Christian Schwermann hat für seine herausragende Doktorarbeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster den mit 2.500 Euro dotierten Infineon-Promotionspreis 2022 erhalten. In Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Harald Fuchs vom Physikalischen Institut und Prof. Dr. Frank Glorius vom Organisch-Chemischen Institut entwickelte der Physiker aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nikos Doltsinis am Institut für Festkörpertheorie molekulare Nanomotoren auf der Grundlage skalenübergreifender Computersimulationen.

5. Dezember 2021 | Münster (upm/anb)
5. Dezember 2021 | Münster (upm/anb)
Das Rektorat der Universität Münster, vertreten durch Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels und Prorektorin Prof. Dr. Maike Tietjens, gratulierte den 100 „summa cum laude“-Doktoranden 2021 in einem Videogespräch.
© Uni MS - Sophie Pieper

Höchstes Lob für 100 Absolventen

Universität Münster zeichnet die besten Promovenden des Jahres aus

Das Rektorat der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat in einer digitalen Feierstunde die besten Doktorandinnen und Doktoranden des Jahres 2021 geehrt. 100 Nachwuchswissenschaftler wurden für ihre Dissertationen mit dem bestmöglichen Prädikat „summa cum laude“, also mit höchstem Lob ausgezeichnet.

17. Februar 2020 | Münster (upm/kk)
17. Februar 2020 | Münster (upm/kk)
WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels (l.) und sein niederländischer Amtskollege Prof. Dr. Thom Palstra.
© Uni MS - Peter Leßmann

"Wir unterstützen die grenzüberschreitende Kooperation"

"Collaboration Grants" als gemeinsames Förderinstrument der Universitäten Münster und Twente

Die Universitäten in Twente (UT) und Münster (WWU) pflegen seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft. Beide Universitäten arbeiten in zahlreichen Bereichen zusammen. Neben Forschungskooperationen und gemeinsamen Studiengängen besteht auch ein regelmäßiger Austausch von Studierenden und Mitarbeitern. Die beiden Hochschulleitungen gehen jetzt einen Schritt weiter: Sie wollen ihre strategische Partnerschaft vertiefen und dafür weitere Kooperationspotenziale identifizieren und die bestehenden Forschungsverbünde stärken.

26. Juni 2019 | Münster (upm)
26. Juni 2019 | Münster (upm)
Christian Schwerman | AG Doltsinis
© privat | Lisa Luks

Von überragenden Forschern lernen

Doktorand Christian Schwermann trifft auf 39 Nobelpreisträger

Seit 68 Jahren bringt die Lindauer Nobelpreisträgertagung erfolgreiche Wissenschaftler und Nachwuchsforscher zusammen. In diesem Jahr ist die Tagung der Physik gewidmet. Vom 30. Juni bis 5. Juli treffen 39 Nobelpreisträger am Bodensee auf 580 exzellente Studierende, Doktoranden und PostDocs unter 35 Jahren aus 89 Ländern. In einem mehrstufigen internationalen Auswahlverfahren haben auch zwei junge Physiker der WWU Münster überzeugt: Valeria Bobkova und Christian Schwermann.

 

8. Februar 2017 | Münster (upm)
8. Februar 2017 | Münster (upm)
Christian Schwermann
© privat | Lisa Luks

Auszeichnung für hervorragende Masterarbeit in der Physik

"Infineon-Master-Award" geht an Christian Schwermann

Für seine herausragende Masterarbeit erhält der 24-jährige Physiker Christian Schwermann den mit 1500 Euro dotierten "Infineon-Master-Award" 2016. Die Auszeichnung wird vom Fachbereich Physik der Universität Münster und der Infineon AG, Warstein, vergeben.

4. Oktober 2016 | Münster (upm/ch)
4. Oktober 2016 | Münster (upm/ch)
Die gelben Kugeln symbolisieren einzelne Gold-Atome. Vorn: Ein Carben-Molekül bindet an ein Gold-Atom und hebt es aus der Oberfläche. Links: Bindung und Herausheben sind abgeschlossen, das Carben-Molekül kann nun frei rotieren. Rechts: Das Carben-Molekül gleitet auf einem Gold-Atom frei über die Oberfläche, kann sie aber nicht verlassen.
© Uni MS/Harald Fuchs

Wissenschaftler zeigen: Carbon-Moleküle "reiten" auf Gold-Atomen

"Vorhangröllchen-Prinzip" löst scheinbaren Widerspruch / Forscher veröffentlichen Studie in "Nature Chemistry"

Viele Wissenschaftler richten derzeit ihr Forschungsinteresse auf eine Klasse von Kohlenstoff-Verbindungen, die für die gezielte Veränderung von Oberflächen und für die Steuerung katalytischer Reaktionen wichtig sind. Über das Verhalten dieser Moleküle, Carbene genannt, ist jedoch wenig bekannt. Chemikern und Physikern der Universität Münster gelang es nun, eine neue und völlig unerwartete Eigenschaft der Carbene aufzuklären. Sie zeigten, wie es diesen Molekülen gelingt, sich selbst zu ordnen und stabile Filme zu bilden. Die Studie wurde nun online in der Fachzeitschrift "Nature Chemistry" veröffentlicht.

5. August 2016 | FS Physik
5. August 2016 | FS Physik
Prof. Dr. Nikos Doltsinis (2. v. l.) mit den Fachschaftsmitgliedern René Henke, Miriam Neumann und Lukas Eschmann (v. l.)
© Uni MS/Fachschaft Physik

Lehrpreis der Fachschaft Physik: Preisträger 2016

Prof. Dr. Nikos Doltsinis

Die Auszeichnung der Fachschaft ging dieses Jahr an Herrn Prof. Dr. Nikos Doltsinis, welcher es im vergangenen Jahr verstand, den Studierenden des vierten Semesters die "Einführung in die Quantenmechanik", ein konzeptionell sehr schwer verständliches Thema, verständlich näherzubringen.

  • abgeschlossen

    • Nonadiabatic ab initio simulations of complex photoinduced processes
    • Multiscale simulations of photoactive materials (VW initiative)
    • Molecular aggregation through hydrogen bonding (DFG Research Collaboration FOR 618)
    • Diffusion and speciation of dissolved oxides in H2O at high P, T (DFG, SFB 526)
    • Diffusion processes at solid-liquid interfaces (DFG, SFB 526)
    • Novel ab initio free energy and rare event techniques