WWU-Forschungspreis für Prof. Dr. Angelika Lohwasser
Prof. Dr. Angelika Lohwasser vom Institut für Ägyptologie und Koptologie ist beim Neujahrsempfang des Rektorats der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) am vergangenen Freitag (13. Januar) mit dem WWU-Forschungspreis für exzellente und international anerkannte Leistungen ausgezeichnet worden. Die aus Wien stammende Ägyptologin gilt als herausragende Expertin der Sudanarchäologie. Als wegweisend gilt ihr soziologisches Vorgehen, das in der Ägyptologie bis dahin kaum vorhanden war.
Angelika Lohwasser, die seit 2009 an der WWU forscht und lehrt, verantwortet seit dem selben Jahr ein großes Forschungsprojekt im Wadi Abu Dom, einem ausgetrockneten Flussbett in der sudanesischen Wüste Bayuda. Ebenfalls 2009 erhielt sie den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für junge Wissenschaftler. Sie ist Hauptantragsstellerin ("Principal Investigator") im münsterschen Exzellenzcluster "Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne". Der WWU-Forschungspreis unterstreicht für Angelika Lohwasser vor allem die Bedeutung der Altertumswissenschaften. "Die Auszeichnung ist bedeutend für deren Stand – insbesondere der Archäologie – im Fächerspektrum der WWU." Die Sudanarchäologie hat ihrer Überzeugung nach "großes Potenzial", denn auf der archäologischen Karte des Sudans gebe es noch viele "weiße Flecken". Das Preisgeld soll als Anschubfinanzierung für das nächste Großprojekt in der Wüste Bayuda dienen.
Der Forschungspreis der WWU wird alle zwei Jahre an wissenschaftliche Mitglieder der Universität Münster vergeben. Er ist mit 30.000 Euro dotiert und dient der Förderung weiterer profilbildender Forschungsaktivitäten der Preisträgerin oder des Preisträgers.
Video zum Forschungspreis für Prof. Dr. Angelika Lohwasser
Homepage Prof. Dr. Angelika Lohwasser