Die Sprache rechtspopulistischer Bewegungen
Aktuelle Forschungsergebnisse zum Sprachgebrauch von Rechtspopulisten präsentiert am Dienstag, 31. Januar, die Sprachwissenschaftlerin Dr. Alexa Mathias von der Universität Hannover in einem Gastvortrag an der Universität Münster. Ihr Vortrag "Rechtspopulismus - Lexik und Legitimationsstrategien rechtspopulistischer Bewegungen" beginnt um 18.15 Uhr im Senatssaal des Schlosses, Schlossplatz 2. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Der Slogan "Wir sind das Volk!" fungierte vor der Wiedervereinigung Deutschlands als Argument der Bürgerbewegung in der DDR zur Begründung ihrer Forderung nach mehr Freiheiten. Ein gutes Vierteljahrhundert später taucht eben dieser Slogan nun allwöchentlich im Rahmen der sogenannten "Montagsspaziergänge" der populistischen, fremdenfeindlichen Bewegung "PEGIDA" und vergleichbarer Gruppierungen auf. Die rechtspopulistischen Sprechergemeinschaften treffen damit eine Existenzaussage über die eigene Gruppe – und grenzen diese zugleich von anderen, als feindlich erachteten Gruppen ab, die sie auch über die Sozialen Medien mit lexikalischen oder metaphorischen Mitteln abwerten, dehumanisieren oder sogar offen bedrohen. In ihrem Vortrag stellt Alexa Mathias Untersuchungen zu Argumentation, Wortschatz und Metaphorik von Rechtspopulisten auf der Basis korpuslinguistischer Sprachdaten vor.
Linguistischer Nachwuchskongress [linkon]
Der Gastvortrag findet statt im Rahmen von [linkon], einem linguistischen Nachwuchskongress, den Studierende des Masterstudiengangs "Angewandte Sprachwissenschaft" des Germanistischen Instituts organisiert haben. In Kurzvorträgen stellen die Studierenden am Dienstag, 31. Januar, ab 10 Uhr ihre aktuellen Studienprojekte vor. Dabei geht es neben weiteren um Themen wie die Kommunikation zwischen Arzt und Patient, die Interaktion in WhatsApp-Sprachnachrichten und die Verwendung von Anglizismen. Am Mittwoch, 1. Februar, findet, ebenfalls ab 10 Uhr, eine Posterpräsentation von Studierenden zum Thema "Wahlkampfsprache" statt.
Ziel der Tagung ist es, den Austausch und die fachliche Diskussion zwischen verschiedenen Studiengängen sowie Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu fördern. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Veranstaltungsort ist immer der Senatssaal im Schloss, Schlossplatz 2.
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